Wer hätte zwischenzeitlich geglaubt, dass hier überhaupt noch die Häuser stehen würden und dass sie nicht durch schicke Bürowürfel oder moderne Eigentumswohnungen ersetzt wurden. Obwohl die BewohnerInnen der Hafenstraße sich selbst nie als Wohnprojekt gesehen haben, war die Existenz des Projekts ein wesentlicher Faktor für die Hamburger Wohnprojekte-Szene. Sei es, dass Projektgruppen, die sich um Häuser bemühten, lange Zeit von der Politik kritisch beäugt wurden, ob sie in die Nähe der verbrecherischen Häuser einzusortieren wären, sei es dass sie Energie und Mut hatten, ihre eigenen Vorstellungen von gemeinschaftlichem Leben zu formulieren und zu realisieren. Mittlerweile wurden die Häuser fast ausschließlich in baulicher Selbsthilfe saniert und aktuell entsteht sogar ein Neubau in der Baulücke. Zur Lösung verhalf die Solidarität und das Engagement unzähliger Menschen in der ganzen Stadt, die Vernunft und die Gründung und Organisation zweier Genossenschaften.
Vom 15.–17. September lud das Projekt zum Treffen, Diskutieren, Feiern und zur Rück- und Vorschau ein.
zuerst veröffentlicht: FreiHaus 13(2006), Hamburg