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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnungspolitik

Stadtentwicklung und Städtebauförderung für lebenslanges Wohnen im Quartier

Interview mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen

Welche konkreten Programme/Maßnahmen gibt es im Rahmen der Städtebauförderung, um ein „Wohnen bleiben im Quartier“ zu ermöglichen?

Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung, kurz RISE, fasst die Programme der Städtebauförderung in Hamburg unter einem Dach
zusammen. Ziel ist es, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten, sozial zu stabilisieren und die Lebensqualität zu verbessern. Gefördert werden können z.B. Neubau, Qualifizierung, Ausbau, Modernisierung und Erweiterung sozialer Infrastrukturein-richtungen oder Quartierszentren, die soziale und kulturelle Angebote in einem Gebäude bündeln. Diese Maßnahmen können eine selbstbestimmte Lebensweise älterer Menschen sowie von Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf und Demenz unterstützen.
Außerdem … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnungspolitik

Gemeinsam Wohnen im Quartier: Demografische Perspektiven und lokale Handlungsmöglichkeiten

Altern, Wohnen,
Sozialraumentwicklung und die Rolle des gesellschaftlichen
Zusammenhalts

*** von Christian Heerdt ***

Kaum eine Diskussion zum Altern in Deutschland und der demo-grafischen Entwicklung kommt ohne die apokalyptischen Narrative von Altersarmut bis Pflegenotstand aus. Dabei haben wir mit Blick auf das Altern durch strategische Wohnpolitik, Sozialraumentwicklung und urbane Infrastrukturentwicklung nicht nur Erkenntnisse, sondern auch praktisches Handwerkszeug für die Weichenstellung zukunftsfesten und generationengerechten Alterns selbst in der Hand. Die größte Herausforderung ist deshalb nicht die Alterung unserer Gesellschaft,
sondern die Transformation bestehender Strukturen und Handlungsräume.


So vielfältig und heterogen das Altern auch ist, Wohnen, Wohnraum und das Wohnumfeld sind über … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnungspolitik

Was braucht es für ein zukunftsfähiges Wohnen im Quartier

Im Gespräch mit Vorständin Martina Pleyer (Martha Stiftung) und dem Geschäftsführer Maik Greb (Hartwig-Hesse-Stiftung)

Die Martha Stiftung und die Hartwig-Hesse-Stiftung engagieren sich in besonderem Maße dafür, dass sich Mieterinnen in ihren Quartieren wohl-fühlen und gute Wohnbe-dingungen vorfinden. Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell in Hamburg, wenn es um das Thema „Wohnen bleiben im Quartier“ im Kontext einer älter werdenden Gesellschaft geht und mit welchen Ansätzen stellen Ihre Unternehmen sich diesen Herausforderungen?

Martina Pleyer: Die Martha Stiftung ist dieses Jahr 175 Jahre alt gewor-den und hat das Jubiläum unter das Motto „gemeinsam“ gestellt. Das ist seit vielen Jahren unser Anliegen sowie unsere … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Stadtentwicklung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Hamburg – eine Stadt für alle?

*** Christa Möller-Metzger ***

Kaum etwas ist so gut vorhersehbar wie der demografische Wandel. Wir leben länger, der Anteil der älteren Menschen wächst. Besonders die Gruppe der Hochaltrigen nimmt stark zu. Warum sind wir bisher nicht besser darauf vorbereitet?

In Hamburg machen die über 65-Jährigen in vielen Stadtteilen der Außenbezirke bereits rund 20 Prozent der Bevölkerung aus. Im Jahr 2035 werden auch die inneren Stadtteile diesen Anteil erreichen. Und was die allermeisten Älteren immer wieder sagen, ist: Wir wollen in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben! Dort, wo man sich auskennt, Freund*innen und Bekannte auf der Straße trifft.
Interesse gibt … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Wohnen bleiben im Quartier

*** Prof. Dr. Thomas Klie ***

Die Wünsche und Präferenzen der Bevölkerung sind darauf gerichtet – das machen alle Befragungen immer wieder deutlich – auch im Alter und mit Blick auf eine mögliche Verwiesenheit auf Hilfe anderer in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können.

In den Städten sind es die Quartiere und Stadtteile, in ländlichen Regionen das Dorf. Den meisten gelingt es auch, bis zu ihrem Lebensende und
im hohen Alter, in der für sie vertrauten Umgebung wohnen zu bleiben. Es zeigt sich viel Kreativität, eine enorme Solidaritätsbereitschaft, aber auch Resilienz – sowohl von Familien, aber auch von Nachbarschaften … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Finanzierung/Förderung Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Förderung innovativer Projekte für altersgerechtes und inklusives Wohnen

Das Modellprogramm AGIL

*** Dr. Romy Reimer ***

Der Soziologe Ulrich Beck legte 1986 eine Analyse des beschleunigten Strukturwandels der westlichen Gesellschaft vor und prägte in diesem Zusammenhang den Begriff der Risikogesellschaft. Er beschreibt, wie sich durch eine zunehmende Individualisierung gesellschaftliche Organisationsformen wie Klasse, Familie, Geschlechterrollen und Beruf grundlegend verändern und globale Risiken entstehen, denen alle Individuen gleichsam
ausgesetzt sind.


Diese Risiken entstehen im Zeichen der gesellschaftlichen Produktion von Reichtum und sind unabhängig von Status und Staatsgrenzen (obgleich die Ressourcen mit ihnen umzugehen bzw. Maßnahmen zu ergreifen territorial/regional/lokal unterschiedlich ausfallen).1 Die Analyse Becks ist
aktueller denn je, angesichts des Klimawandels, … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Älter werden im Quartier

Statement von Mieter helfen Mietern

*** Marc Meyer ***

Viele Menschen wohnen über lange Zeit und manchmal bis ins Rentenalter in derselben Mietwohnung. In einer solch langen Zeit verändern sich zumeist die Lebensumstände.

Kinder und Partnerinnen ziehen aus, Bedürfnisse und Erwartungen wandeln sich. Häufig sind dann die lange gemieteten Familien-Wohnungen zu groß und angesichts explodierter Mieten auch zu teuer für die verblie-benen Ein- oder Zwei-Personenhaushalte. Dies gilt verstärkt, wenn das Haushaltseinkommen durch Bezug von Altersversorgung deutlich ge-sunken ist. Nicht selten ist auch die Nut- zung dieser Wohnungen durch gesundheitliche Ein- schränkungen nur noch erschwert möglich, wenn etwa ein Fahrstuhl fehlt. … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Wohnen und Pflege – Hamburger Quartiere als Anker fürs Älterwerden

Interview mit Tim Angerer, Staatsrat in der Behörde für Arbeit, Gesundheit,
Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde)

Die Stadt Hamburg setzt seit Jahren auf die Gestaltung demografiefester Quartiere. Was würden Sie sagen, ist in Hamburg in diesem Feld für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf bereits gut gelungen?

Auch in Hamburg wächst die Anzahl alter Menschen mit Pflegebedarf, während die Anzahl der Pflegefachkräfte nicht in gleichem Maße steigt.
Immer mehr Menschen leben alleine. Zugleich wollen auch ältere Menschen mit Pflegebedarf solange wie möglich selbstbestimmt zu Hause, zumindest aber in ihrem vertrauten Quartier wohnen bleiben. Auf diese Entwicklung hat die Stadt bereits 2014 … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Versorgungssicherheit im Quartier – ein Gewinn für ältere Menschen

*** Gudrun Kaiser ***

Wenn die ambulante Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen durch Ange-hörige und Professionelle gestärkt werden soll, dann muss sie dorthin kommen, wo die Menschen leben: möglichst direkt in ihre Wohnungen und Häuser oder eingestreut in ihre Wohnquartiere, beispielsweise als ergänzende Tagespflegeeinrichtungen, ambulant betreute Wohngemeinschaften oder gemeinschaftliche Dritte Orte. Das entspricht nicht nur dem Wunsch vieler Menschen, sondern ist auch erklärtes, pflege-politisches Ziel der sozialen Pflegeversicherung (§ 3 SGB XI).

Das Wohnumfeld, mit dem sich Menschen identifizieren, in dem sie sich zuhause fühlen und an dessen gesellschaftlichem Leben sie teilhaben
und teilnehmen, kann ein ganzes Stadtviertel sein, ein … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Urbane Quartiere als Lebensort alter Menschen

*** von Birgit Wolter ***

Innerstädtische Quartiere sind insbesondere in Metropolen einem hohen Veränderungsdruck ausgesetzt. Zugleich sind sie die Heimat ihrer Bewohner*innen, die nicht selten seit Jahren dort wohnen. Die altersgerechte Entwicklung der Quartiere und der Schutz bestehender Nachbarschaften sind zentrale Aufgaben für die Stadtentwicklung im urbanen Kontext.

Wohnen und Leben im Alter
Das Altwerden im vertrauten Wohnumfeld ist für die meisten älteren Menschen ein wesentlicher Wunsch. Die emotionale Bindung an die Wohnung, die biografische Erinnerungen birgt, gewachsene soziale Beziehungen in der Nachbarschaft und die Kraft von Alltagsroutinen bilden den Kern einer starken Verwurzelung vieler älterer Menschen in
ihrer Wohnumwelt. … weiterlesen