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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

Dachgenossenschaft Wohnen Tübingen

Ein Dach für gemeinwohlorientierte Wohninitiativen

*** von Julia Hartmann und Axel Burkhardt ***

In der aktuellen Krisenzeit stellen sich Fragen nach der langfristigen Sicherung gesellschaftlicher und individueller Existenzgrundlagen – im Rah­men gesellschaftlichen Wandels und der Trans­formation zu nachhaltigem Wirtschaften – mit er­neuter Dringlichkeit. Was können Land, Städte, Gemeinden und Zivilgesellschaft tun, um einen Umgang mit den anstehenden Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte zu finden, der das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt? Ein Ansatz ist die Förderung resilienter lokaler Struk­turen, Quartiere und Nachbarschaften. Die Schaf­fung eines unterstützenden Wohnumfelds, aber auch ganz grundsätzlich die Verfügbarkeit siche­ren, angemessenen Wohnraums bildet einen wich­tigen weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung Wohnprojekte Hamburg

Was zivilgesellschaftlichen Bauherr*innen fehlt, ist das Eigenkapital

Das Beispiel der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Schlüsselbund eG

*** von Joscha Metzger ***

Die Genossenschaft Schlüsselbund eG wurde 2012 von sozialen Trägern gegründet, um Wohnraum für Menschen zu schaffen, die sich aufgrund be­sonderer sozialer Probleme am Markt nicht selbst versorgen können. Zum Ende dieses Jahres wird das erste von der Genossenschaft errichtete Haus mit Wohnraum für 30 vordringlich wohnungs­suchende Menschen fertig gestellt. Diesem Er­folg gingen lange Jahre der Grundstückssuche, Planung und Verhandlungen um Möglichkeiten der Finanzierung voraus. Bis heute leidet die Ge­nossenschaft unter einer mangelnden Kapital­ausstattung. Eine Neue Wohngemeinnützigkeit könnte insbesondere Akteuren wie der Schlüssel­bund eG bessere Rahmenbedingungen bieten, um ihre weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Beitrag zum gemeinwohlorientierten Wohnen oder cash cow?

Kommunale Wohnungsunternehmen am Beispiel der SAGA Hamburg

*** von Natalie Lendzinski ***

Wohnraumversorgung wird seit dem Beginn der Urbanisierung in Deutschland als eine soziale Frage thematisiert. Als wichtiger Lösungsansatz zur Überwindung von Wohnungsnot wurden ab dem Be­ginn des 20. Jahrhunderts und insbesondere in den 1920er Jahren kommunale Wohnungsunternehmen gegründet, die zuallermeist nach den Grundsätzen der Gemeinnützigkeit agierten. Die gesetzliche Wohngemeinnützigkeit wurde jedoch im Jahr 1990 abgeschafft. Im Kontext eines generellen ge­sellschaftlichen Wandels hin zur Neoliberalisierung und Privatisierung sowie regionalen Angebots­überhängen auf dem Wohnungsmarkt führte dies dazu, dass viele Kommunen in den 2000er Jahren ihren Bestand veräußerten. So verkaufte beispiels­weise die weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnungspolitik

Ich würde mir wünschen, dass wir viel mehr solche Projekte haben

Interview mit Ralph Grevel, Geschäftsführer der Leben mit Behinderung Hamburg  Sozialeinrichtungen  gGmbH

*** Gesprächsführung Katrin Brandt ***

Leben mit Behinderung Hamburg (LmBHH) stärkt Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Tragende Struktur ist der Leben mit Be­hinderung Hamburg Elternverein e.V.. Die Tochtergesellschaft Leben mit Behinderung Hamburg Sozialein­richtungen gGmbH steht Menschen mit Behinderung und ihren Familien mit Wohnraum, Arbeit, Assistenz und Beratung zu Seite. Mehrere Wohnprojekte der gGmbH wurden in der Planung und Realisierung durch STATTBAU HAMBURG be­gleitet. Die Neue Wohngemein­nützigkeit – so die Hoffnung – könnte es sozialen Trägern in Zukunft leichter machen, neuen und bezahlbaren Wohnraum weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Wohnungspolitik

Wichtiger als eine Wohngemeinnützigkeit wäre ein bevorzugter Zugang zu Grundstücken

*** von Theo Christiansen ***

Verspricht die Neuauflage der Wohnungsgemein­nützigkeit tatsächlich einen besseren und erfolg­versprechenden Rahmen für den Wohnungsbau für benachteiligte Haushalte als die bereits jetzt geltenden Regelungen zur Gemeinnützigkeit? Für Theo Christiansen von der Behrens-Stiftung hat die Frage des Zugangs zu Grundstücken Priorität.

Seitdem erkennbar wurde, dass auch die ge­steigerte Aktivität im Wohnungsbau der letzten Jahre den Bedarf derer nicht deckt, die auf Mieten deutlich unter 10 Euro/m² angewiesen sind, wird eine Wiederauflage der Wohnungsgemeinnützig­keit debattiert. Von den Bundestagsfraktionen der Grünen und der Linken in die Debatte eingebracht, wurde das Thema in den Koalitionsvertrag der jet­zigen Bundesregierung aufgenommen und … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnungspolitik

Wohnen und Gemeinnützigkeit – das gab es doch schon mal?!

Die Freihaus-Redaktion im Gespräch mit Dr. Tobias Behrens, STATTBAU HAMBURG und Beiratsmitglied des Hamburger Bündnis für Wohnstifte

*** Gesprächsführung: Sabine Natebus ***

Welche Chancen könnte eine Neue Wohngemein­nützigkeit (NWG) den Hamburger Wohnstiften bieten?

Dr. Tobias Behrens: Diese Frage lässt sich zur­zeit nicht beantworten, weil noch viel zu viel zu die­sem Thema unbekannt ist. Die Anfang 2023 be­gonnene Entwicklung von konkreten Eckpunkten für die Einführung einer NWG ist leider stecken ge­blieben, weil das Finanzministerium in Berlin zu­nächst jede Maßnahme, die im Haushalt zusätzliche Kosten verursachen könnte, blockiert. Einzig die Worte des Koalitionsvertrages zeigen aber, wohin es gehen sollte: Steuerliche Erleichterungen und … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Wie bleiben Wohnstifte zukunftssicher?

Interview mit Mechhild Kränzlin und Christina Baumeister, Sprecherinnen für das Hamburger Bündnis für Wohnstifte

*** Gesprächsführung: Sabine Natebus ***

Hamburgs Wohnstifte leisten einen sehr wichtigen Beitrag für die Versorgung mit günstigem Wohn­raum und sozialen Angeboten in der Stadt. Es gibt mehr als 100 dieser traditionsreichen, sehr kost­baren Einrichtungen. Davon haben sich mittler­weile schon mehr als 40 Stiftungen mit zirka 5000 Wohnungen dem Hamburger Bündnis für Wohn­stifte angeschlossen. Wir haben nachgefragt bei den Bündnis-Sprecherinnen Mechthild Kränz­lin, Vorstand Homann-Stiftung, und bei Christina Baumeister, Geschäftsführerin Alida Schmidt- Stiftung, um mehr über die stadtaktuellen Ent­wicklungen zu erfahren.

Warum haben Sie das Hamburger Bündnis für weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Wir brauchen ein nicht-profitorientiertes Segment auf dem Wohnungsmarkt

*** von Marc Meyer ***

Die Versorgung mit angemessenem und bezahlbarem Wohnraum wird für immer mehr Haushalte mit niedrigen und mittleren Ein­kommen zum Problem. Damit wackelt ein zentraler Pfeiler der sozialen Existenzsicherung. Eine neue Wohngemeinnützigkeit ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Aufbau eines nicht-profitorientierten Segments auf dem Wohnungsmarkt.

Soziales Grundrecht unter Profitdruck

Steigende Bestands- und Neuvermietungs­mieten sowie das Fehlen preisgünstiger Woh­nungen belasten immer mehr Menschen. Luxus­modernisierungen, Umwandlungsdruck und das Auslaufen der Sozialbindungen geförderter Woh­nungen verschlimmern die Situation stetig. Selbst Wohnungsvermieter*innen mit noch überwiegend moderaten Mieten können den Bedarf nicht mehr annähernd decken. Baugenossenschaften haben ihre Wartelisten geschlossen, bei … weiterlesen

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Artikel Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnungspolitik

Eine große Chance besteht darin, über den Moment des Investierens den ganzen Lebenszyklus der Immobilie in den Blick zu nehmen

Interview mit Marko Lohmann, Vorsitzender der Gemeinnützigen   Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG  und Geschäftsführer des Hamburger  Landesverbands des Verbands  norddeutscher Wohnungsunternehmen

*** Gesprächsführung: Joscha Metzger ***

Die soziale Wohnungsversorgung ist seit Jahren ein Dauerbrenner in der öffentlichen Debatte. Von verschiedenen Seiten wird von der Wohnungs­frage als der sozialen Frage des 21. Jahr­hunderts gesprochen. Wie ist ihre Einschätzung zum Wohnungsmarkt? Vor welchen Heraus­forderungen stehen wir und welche politischen Maßnahmen sind nötig, um in Zukunft soziales und nachhaltiges Wohnen für alle zu gewährleisten?

Marko Lohmann: Der Hamburger Wohnungs­markt ist differenziert zu betrachten. Nach den erfolgreichen Jahren im Bündnis für das Wohnen seit 2011 … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Die Neue Wohngemeinnützigkeit könnte dauerhafte Sozialbindungen garantieren

Interview mit Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg

*** Gesprächsführung: Joscha Metzger ***

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, zeitnah eine Neue Wohngemeinnützigkeit (NWG) mit steuerlicher Förderung und Investitionszulagen auf den Weg zu bringen und so eine neue Dynamik in den Bau und die dauerhafte Sozialbindung bezahlbaren Wohnraums zu erzeugen. Insbesondere das SPD-geführte Bauministerium in Berlin erhofft sich von der NWG einen wichtigen Ansatz zur Lösung der Wohnungsfrage. Wie blicken Sie als Hamburger Senatorin auf diese Debatte? Welche Erwartungen haben Sie an eine Neue Wohngemeinnützigkeit?

Karen Pein: Grundsätzlich ist die Wohngemein­nützigkeit ein funktionierendes Instrument, … weiterlesen