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Altwerden im Quartier Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnungspolitik

Was braucht es für ein zukunftsfähiges Wohnen im Quartier

Im Gespräch mit Vorständin Martina Pleyer (Martha Stiftung) und dem Geschäftsführer Maik Greb (Hartwig-Hesse-Stiftung)

Die Martha Stiftung und die Hartwig-Hesse-Stiftung engagieren sich in besonderem Maße dafür, dass sich Mieterinnen in ihren Quartieren wohl-fühlen und gute Wohnbe-dingungen vorfinden. Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell in Hamburg, wenn es um das Thema „Wohnen bleiben im Quartier“ im Kontext einer älter werdenden Gesellschaft geht und mit welchen Ansätzen stellen Ihre Unternehmen sich diesen Herausforderungen?

Martina Pleyer: Die Martha Stiftung ist dieses Jahr 175 Jahre alt gewor-den und hat das Jubiläum unter das Motto „gemeinsam“ gestellt. Das ist seit vielen Jahren unser Anliegen sowie unsere … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Stadtentwicklung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Hamburg – eine Stadt für alle?

*** Christa Möller-Metzger ***

Kaum etwas ist so gut vorhersehbar wie der demografische Wandel. Wir leben länger, der Anteil der älteren Menschen wächst. Besonders die Gruppe der Hochaltrigen nimmt stark zu. Warum sind wir bisher nicht besser darauf vorbereitet?

In Hamburg machen die über 65-Jährigen in vielen Stadtteilen der Außenbezirke bereits rund 20 Prozent der Bevölkerung aus. Im Jahr 2035 werden auch die inneren Stadtteile diesen Anteil erreichen. Und was die allermeisten Älteren immer wieder sagen, ist: Wir wollen in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben! Dort, wo man sich auskennt, Freund*innen und Bekannte auf der Straße trifft.
Interesse gibt … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Wohnungspolitik

Wichtiger als eine Wohngemeinnützigkeit wäre ein bevorzugter Zugang zu Grundstücken

*** von Theo Christiansen ***

Verspricht die Neuauflage der Wohnungsgemein­nützigkeit tatsächlich einen besseren und erfolg­versprechenden Rahmen für den Wohnungsbau für benachteiligte Haushalte als die bereits jetzt geltenden Regelungen zur Gemeinnützigkeit? Für Theo Christiansen von der Behrens-Stiftung hat die Frage des Zugangs zu Grundstücken Priorität.

Seitdem erkennbar wurde, dass auch die ge­steigerte Aktivität im Wohnungsbau der letzten Jahre den Bedarf derer nicht deckt, die auf Mieten deutlich unter 10 Euro/m² angewiesen sind, wird eine Wiederauflage der Wohnungsgemeinnützig­keit debattiert. Von den Bundestagsfraktionen der Grünen und der Linken in die Debatte eingebracht, wurde das Thema in den Koalitionsvertrag der jet­zigen Bundesregierung aufgenommen und … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Rechtsform/Genossenschaft

Über den Boden zur solidarischen Stadt

Interview mit Sabine Horlitz von der Berliner Stadtbodenstiftung

*** Gesprächsführung: Joscha Metzger ***

Mit der Stadtbodenstiftung wollt ihr Grund und Boden dauerhaft dem Markt entziehen und selbstverwaltetes Wohnen ermöglichen. Könnt Ihr die Stiftung kurz vorstellen und sagen, welche Pläne Ihr habt?

Sabine Horlitz: Die Berliner Stadtbodenstiftung wurde 2021 von 150 Menschen gegründet. Sie ist aus einer Initiative hervorgegangen, in der unterschied­liche Akteure und Interessen zusammenkamen: Menschen aus Nachbarschaftsinitiativen und Haus­projekten, Genossenschaftler*innen und alternative Projektentwickler*innen, aber auch Forschende und in der Bezirkspolitik Aktive.

Ziel der Stadtbodenstiftung ist es, einen Gegen­pol zur Spekulationsspirale wie zur Praxis der Top- Down Planung zu setzen, … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Rechtsform/Genossenschaft Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Wer zahlt es … ?

Finanzierung gemeinschaftlicher Wohnprojekte

*** von Joscha Metzger ***

Wohnungsbauprojekte kosten Geld. Für viele Menschen ist der Bau des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung die aufwändigste Finanzierung, die sie in ihrem Leben stemmen. Dies gilt auch für das Planen und Bauen in Gruppen. Gemeinschaftliche Bauprojekte bieten gegenüber dem Einfamilienhaus oder der Eigentumswohnung den großen Vorteil, dass anfallende Belastungen auf mehrere Schultern verteilt werden und durch Ansätze solidarischer Finanzierung ggf. sozial ausgeglichen werden können. Dennoch bleibt immer die große Frage: Wer zahlt es? Und woher kommt das Geld?

Gemeinschaftliche Finanzierungen innerhalb einer Gruppe gerecht zu gestalten, ist eine der zentralen Herausforderungen … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Netzwerk Stadtentwicklung Wohnprojekte national/international

Ecovillage Hannover

Nachhaltiges, suffizientes
und basisdemokratisches Bauen für die Zukunft

*** von Lena Bruns, Hans Mönninghoff und Gerd Nord ***

In Hannover entsteht bis 2028 ein neues Stadtquartier für ca. 1.000 Menschen. Die Vision: Gemeinschaftliches Leben mit geringstem ökologischen Fußabdruck, hohem sozialen Standard und einer suffizienten Lebensweise der Bewohner:innen. Es wird gleichzeitig nachhaltiger und bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Umgesetzt wird das Projekt in einem in Europa so noch nicht dagewesenen umfangreichen Beteiligungs- und Planungsprozess der zukünftigen Bewohner:innen.

Das knapp 50.000 m² große Grundstück liegt an der Grenze zwischen intensiver Stadtbebauung und offener Landschaft. In 13 Wohnhöfen werden die Gebäude in Holzbauweise errichtet, dabei … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Stadtentwicklung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Architektenwettbewerbe von Baugemeinschaften

Das Recht auf freie Architektenwahl wird zunehmend in Frage gestellt

*** von Tobias Behrens und Joachim Reinig ***

In den vielen großen neuen Stadtentwicklungsgebieten wurden von Seiten der Stadtplanung und des Hamburger Oberbaudirektors bisher immer sehr aufwendige Architektenwettbewerbe gefordert.

DIE ERFAHRUNG MIT ARCHITEKTURWETTBEWERBEN

Dies hat oftmals dazu geführt, dass sich Kleingenossenschaften kaum an diesen Grundstücksausschreibungen beteiligt haben, weil der Aufwand im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus nicht umsetzbar erschien. Wenn es doch versucht wurde, sind diese Projekte gescheitert – wie z. B. im Pergolenviertel. Nur einmal hat es funktioniert: Die Realisierung der Baugemeinschaft Möwe mit der wohnreform eG in der … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Netzwerk Wohnungspolitik

Jubiläum der Koordinationsrunde Baugemeinschaft

Wirken und Entstehung der KORB-Runde

*** von Tobias Behrens ***

Im Januar 2020 wird sich die Koordinierungsrunde Baugemeinschaften KORB zum 50. Mal treffen – ein Grund diese außergewöhnliche Form der Zusammenarbeit zu würdigen.

Seit 2005 treffen sich unter der Federführung der Agentur für Baugemeinschaften sämtliche in Hamburg mit dem Thema Baugemeinschaft befassten Organisationen und Ämter alle drei Monate zu einer Besprechung.

Im Januar 2020 wird die 50. Sitzung dieser Koordinierungsrunde stattfinden. Das ist ein guter Anlass einmal auf das Wirken und die Entstehung dieser Runde zurück zu blicken.

Am 1. September 2004 fand ein Gespräch zwischen STATTBAU HAMBURG und den … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Wohnungspolitik

Pandemie-Folgen: Lastenausgleich zwischen Arm und Reich?

Jede Krise bietet auch Chancen

*** Joachim Reinig ***

Die Corona-Pandemie zeigt deutlich die Gewinner und Verlierer in der Gesellschaft.
Den Versandkonzernen geht es glänzend, der Einzelhandel ist vielerorts existenzbedroht.

Die Coronakrise vertieft die Gräben zwischen Arm und Reich, wie Christoph Butterwegge in seinem neuen Buch belegt. „[…] Ein großer Teil der Deutschen ist gar nicht in der Lage, finanziell auch dann noch über die Runden zu kommen, wenn mal zwei, drei Monate das reguläre Einkommen ausfällt.“ (Ch. Butterwegge, Spiegel Interview 19.9.2020)
Auch in der Wohnraumversorgung zeigt sich die soziale Spaltung: Wer Vermögen hat, z. B. ein finanziertes schuldenfreies Haus … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Stadtentwicklung Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Holsten knallt am Dollsten

Ein Sachstandbericht zum Holsten-Quartier und insbesondere der Frage der Baugemeinschaften

*** von Christian Trede ***

Es war einmal eine Brauerei, die feststellen musste, dass der gemeine Bürger einfach nicht mehr so viel Bier trinkt wie er/sie es bisher getan hat.
Was macht man nun in dieser misslichen Lage?
Man denkt über Umstrukturierungsmaßnahmen nach, wie es Konzernen so in der Regel machen.

Alte Technik muss erneuert, Personal kann gestrichen werden… und Flächen, die man nicht braucht, können aufgegeben werden. Das haben sie zunächst mit dem „Kistenlager“, einer Fläche an der Harkortstraße getan (nördliche Fläche in Mitte Altona) – und an die … weiterlesen