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Beitrag der Redaktion

In eigener Sache

FreiHaus Nr. 7 erscheint pünktlich zu den 4. Hamburger Wohnprojekte-Tagen. Im Mittelpunkt der Ausgabe steht diesmal die politische Auseinandersetzung mit der Wohnprojekteförderung der letzten Jahre. Festgestellt werden muss – leider –, dass es entgegen den politischen Absprachen keine neuen Impulse für eine stärkere Verankerung der Wohnprojekte in der Hamburger Wohnungspolitik gegeben hat. Anstelle von anvisierten 800 Wohneinheiten wurden in der letzten Legislaturperiode gerade 94 Wohneinheiten neu gefördert. Das ist eine Quote von 12 Prozent und dafür gibt’s eine knappe vier minus im Leitartikel.

In deutlich kleineren Städten, wie z.B. in Itzehoe, Freiburg und in Tübingen sind die Kommunen viel offensiver mit neuen Wohnkonzepten und Beteiligungsstrategien umgegangen. Warum nicht in Hamburg? Trotz allem: Wir müssen nach vorne blicken und die Diskussion um neue Qualitäten in der Wohnungsversorgung verstärken. Es steht außer Frage: Hamburg braucht qualitativ hochwertige Angebote in der Wohnungsversorgung, um Menschen in der Stadt zu halten, die sonst frustriert abwandern. Wohnprojekte sind eine Option gegen Stadtflucht, weil sie im urbanen Rahmen Gestaltungsmöglichkeiten wie im Eigentum zulassen. Gleichzeitig bieten sie Nachbarschaftsstrukturen, die Menschen sozial einbinden.

Die Politik kann Wohnen in Hamburg attraktiver machen, wenn sie Lösungen für zwei Hauptprobleme schafft: den Zugang zu Grundstücken und das Eigenkapital. FreiHaus wird sich an der notwendigen Diskussion beteiligen. Die nächste FreiHaus erscheint im Oktober 2001. Bis dahin.

Die Redaktion 

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 7(2001), Hamburg