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Artikel Beitrag der Redaktion Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Stattbau Arbeitsbereiche

Was ist eigentlich nochmal BiQ?

*** von Martina Kuhn ***

BiQ bedeutet: Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier. Hier geht es um Wohnen, Teilhaben, Gestaltung sowie Mitwirkung und Selbstverwaltung – alles Kernthemen der STATTBAU HAMBURG. Mit dieser Kompetenz ist STATTBAU HAMBURG gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Trägerin der Fachstelle Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier. Das Projekt wird von der Hamburger Sozialbehörde unter finanzieller Beteiligung der Verbände der Pflegekassen gefördert.

„Ich freue mich, wenn ich gebraucht werde, weil ich gut zuhören und zusammenfassen kann“, bringt die ehrenamtliche Ombudsfrau Karin G. die Projektziele auf den Punkt. BiQ hat vor allem das Ziel, die Autonomie und Partizipation von Menschen mit Unterstützungsbedarf, die in betreuten Einrichtungen leben zu fördern. Das sind ältere und alte Menschen, die in Seniorenwohneinrichtungen und Menschen mit Handicaps, die in sogenannten Wohn-Assistenzgemeinschaften (WAG) leben. Alle Menschen in unserer Gesellschaft haben das Recht, ihr Leben selbst zu gestalten oder an der Gestaltung mitzuwirken. Und manche Menschen benötigen dabei Unterstützung. Diesen Support bereit zu stellen, ist unser Auftrag.

Bei der Förderung der Selbstbestimmung setzt BiQ auf das freiwillige Engagement: wir suchen, finden, qualifizieren und begleiten engagierte Bürger:innen, die genau darin ihre Aufgabe sehen: die Mitwirkung von Menschen in Wohn-Pflege-Formen zu stärken, die dabei Unterstützung benötigen.

Unsere rund 30 Freiwilligen gehen in die Einrichtungen und beraten und unterstützen die dortigen Interessenvertretungsorgane, sind also neudeutsch als „personal consultants“ unterwegs. Dazu gehört, dass sie gut zuhören, die Wünsche erfassen und deren Umsetzung auf den Weg bringen. Im Auftrag der Bewohner:innen handeln sie mit den zuständigen Entscheider:innen in den Einrichtungen aus, ob die Wünsche erfüllbar sind bzw. wo die Grenzen des Machbaren erreicht sind.

Auf diese Aufgabe werden die Interessierten in einer Basisqualifizierung vorbereitet. Im Laufe ihrer späteren Tätigkeit haben sie die Möglichkeit sich regelmäßig weiterqualifizieren. In Intervisionen tauschen sie sich über Erfahrungen aus und lernen viel voneinander. Sie haben eine verlässliche Ansprechperson bei Fragen und können sich an verschiedenen Stellen Rat einholen. Niemand wird in herausfordernden Situationen allein gelassen. Unsere Partnereinrichtungen sind über ganz Hamburg verteilt. So können Freiwillige in vielen Fällen im eigenen Wohnquartier zum Einsatz kommen.

Noch mehr über BiQ steht auf unserer Internetpräsenz (https://biq.hamburg/ ) oder Sie informieren sich direkt bei der Projektkoordinatorin Martina Kuhn (post@biq.hamburg Tel: 040/ 43 29 42 36).

Martina Kuhn ist Gymnasiallehrerin und bei STATTBAU HAMBURG als Projektkoordinatorin für das Projekt Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier (BiQ) ­zuständig.

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Cover der Freihaus Ausgabe Nr. 26, erschienen im Dezember 2022

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 26(2022), Hamburg