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Kurznachrichten Netzwerk

Tagungen

2. FORUM ARCHITEKTURWISSENSCHAFT „ARCHITEKTUR IN GEBRAUCH“
Veranstalter: Schader Forum Darmstadt
Termin: 25. – 27. November 2015
Ort: Schader-Forum, Goethestraße 2, 64285 Darmstadt
www.schader-stiftung.de

3. KÖLNER WOHNPROJEKTE TAG
Veranstalter: Verein zur Förderung von Architektur und Städtebau e. V.
Termin: 12. März 2016
Ort: Haus der Architektur, Köln

12. HAMBURGER WOHNPROJEKTETAGE
Veranstalter: STATTBAU HAMBURG GmbH
Termin: voraussichtlich September 2016
Ort: Universität Hamburg, Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg

7. NORDDEUTSCHER WOHN-PFLEGE-TAG
Veranstalter: STATTBAU HAMBURG, Albertinen-Akademie
Termin: voraussichtlich 2. November 2016
Ort: Albertinen-Akademie, Sellhopsweg 18 – 22, 22459 Hamburg
www.albertinen.de | www.koordinationsstelle-pflege-wgs-hamburg.de

NETZWERK MIETEN & WOHNEN – KONFERENZ 2015
Veranstalter: Netzwerk Mieten & Wohnen
Termin: 25. und 26. September 2015
Kosten: 35,– €
www.netzwerk-mieten-wohnen.de

Seit vielen Jahren kämpfen Mieter*innen und Mietervereine gegen die fortlaufenden Verschlechterungen auf dem Wohnungsmarkt. Die Idee einer Versorgung breiter Bevölkerungskreise mit bezahlbaren und lebenswerten Wohnungen hat sich zugunsten einer marktorientierten Versorgung gewandelt. Daher haben sich verschiedene an Wohnungsthemen arbeitende Akteure zur kontinuierlichen Debatte zum Netzwerk Wohnen & Mieten zusammengeschlossen. Dieses neue Netzwerk lädt am 25./26. September alle Interessierten zu einer Arbeitskonferenz nach Hamburg ein. Auf der Konferenz werden parallel vier Themenfelder in Workshops diskutiert. Am Ende werden diese zusammengetragen und Fragen wie Ideen für die Arbeit des Netzwerks formuliert. Nach dem Kongress soll das Netzwerk Mieten & Wohnen als arbeitsfähige Struktur etabliert werden. Die Planung konkreter Projekte (Kampagnen, Öffentlichkeitsarbeit, ggf. Verabredung zum Erstellen eines eigenen Gesetzesvorschlages für ein neues Mietrecht) könnten ebenso verabredet werden.

  1. Mieterinitiativen, Organizing & Kampagnen Die Auseinandersetzungen und Konflikte um Wohnraum und -umfeld haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Sie betreffen nicht selten ganze Quartiere. Die Menschen vor Ort werden in der Regel nur sehr zögerlich in die Stadtplanung oder Konfliktlösung einbezogen. Dabei sind sie es, die die Expertinnen vor Ort sind und später mit dem Ergebnis leben müssen. In dem Themenfeld sollen verschiedene klassische und neuere Formen der Beteiligung vorgestellt und diskutiert werden. Dabei stehen Fragen im Raum, welche Aufgaben professionelle Akteure wie Mietervereine und Stadtteilläden erfüllen können. Wie kann eine Zusammenarbeit zwischen den juristisch Kompetenten und Sozialarbeiterinnen gelingen? Wäre Community Organizing eine Möglichkeit? Wie kann Mieterinnenbzw. Nachbarschaftsselbsthilfe initiiert und begleitet werden?
  2. Soziales Mietrecht neu denken Das Mietrecht erlebte zuletzt mehrere kleinere Reformen, die für Mieterinnen manche Verschlechterung und nur wenig Verbesserungen mit sich brachten. In manchen juristischen Auseinandersetzungen wie bei Eigenbedarfskündigungen hat sich die Lage der Mieterinnen durch eine veränderte Rechtssprechnung verschlechtert. Anwält* innen und Mietervereine haben daher begonnen sich zu überlegen, wie ein besseres Mietrecht aussehen könnte. Auf der Konferenz wird diese Frage vor allem an den Themen Beendigung des Mietverhältnisses und Miethöhe behandelt.
  3. Träger für bezahlbaren Wohnraum und Förderung Seit der Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit Ende der 1980er Jahre und der vermehrten Privatisierung von öffentlichen Wohnungsbeständen ab 2003 haben sich die Akteure und Anbieterstrukturen auf den Wohnungsmärkten stark verändert. Neue Akteure bestimmen den Markt. Auch Genossenschaften und die verbliebenen kommunalen Unternehmen sind meist gewinnorientiert. Fragen in diesem Schwerpunkt sind daher: Inwieweit braucht es in der Wohnungsvermietung einen Kulturwandel oder ganz neue Akteure? Wie können neue Förderansätze durchgesetzt werden? Gibt es neue Ansätze den öffentlichen Wohnungsbesitz neu zu denken? Braucht es eine neue Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen? Braucht es neue Akteure? Wie können neue Förderansätze für bezahlbaren Wohnraum aussehen? Wie könnten diese aussehen?
  4. Warmmietenneutrale Modernisierung? In diesem Themenfeld steht die doppelte Aufgabe im Raum: Wie können die Energiewende und umweltpolitische Ziele die Klimawende im Wohnungsbereich voranzutreiben, erreicht werden und zugleich diese sozial ausgestaltet werden? Also ohne Modernisierung oder ohne damit massive Mieterhöhungen und Vertreibungen Verdrängungen zu fördern. Dabei wird zu fragen sein: Müssen die Mieter die Kosten der Energiewende im Gebäudebestand zahlen? Darf die Energiewende über Marktanreize durchgesetzt werden? Wie viel energetische Sanierung ist tatsächlich notwendig? Dabei soll die Idee einer Reform der bisherigen Praxis und Alternativen zur derzeitigen Gebäudedämmung diskutiert werden. Energetische Sanierung soll dabei als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden.

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 21(2015), Hamburg