Alle Fachleute sind sich einig: Das Hamburger Wohnungsbauprogramm für Obdachlose ist bundesweit Spitze. Es gilt als das beste Instrument, das die Hamburger Verwaltung für die Wohnungsversorgung von Menschen aus Notfallsituationen entwickelt hat. Das Prinzip ist einfach. Anstatt Geld für schlecht ausgestattete Provisorien auszugeben, werden Neubauwohnungen für Obdachlose finanziert. Alternative Sanierungsträger oder vormals gemeinnützige Wohnungsunternehmen bauen mit öffentlicher Förderung der Wohnungsbaukreditanstalt und der Sozialbehörde Wohnungen, die dauerhaft für die Unterbringung von Wohnungslosen bestimmt sind. Die Sozialbehörde hat für diese ein Belegungsrecht. Jetzt sind die Mittel von 2 Millionen auf 1 Million jährlich gekürzt worden. In einem Gespräch mit der Sozialbehörde hat … weiterlesen
Schlagwort: Arbeitskreis Wohnraumversorgung
Als einen fatalen Beschluß bewerten viele Fachleute den von rot-grün beschlossenen Rückgang der Wohnungsbauförderung in Hamburg. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Hamburgischer Wohnungsunternehmen müßten es jährlich mindestens 6.400 Wohneinheiten sein, um den bestehenden Bedarf zu decken. Eine Studie im Auftrag der HASPA hat ermittelt, daß in Hamburg rund 4.000 Wohneinheiten pro Jahr durch Zusammenlegung, Umwandlung, Abriß etc. verlorengehen. Der Arbeitskreis Wohnraumversorgung spricht sogar von einem Defizit von rund 70.000 Wohneinheiten in Hamburg und verlangt, mindestens die bisherige Quote von jährlich über 5.000 geförderten Wohnungen beizubehalten.
Zuerst veröffentlicht: Freihaus 2(1998), Hamburg