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Beitrag der Redaktion

In eigener Sache

Freihaus: die 25. Ausgabe – Ein Grund für einen Rückblick und Startschuss für das online Archiv

Als im Jahr 1987 die Hamburger Sozialbehörde und die ­STATTBAU HAMBURG Stadtentwicklungsgesellschaft mbH den „Alternativen Sanierungsträger Vertrag“ abgeschlossen hatten, konnte mit der Sanierung der ersten Häuser begonnen werden. Zwar war die STATTBAU HAMBURG schon am 1. Januar 1985 gegründet worden, aber erst mit der Vertragsunterzeichnung und damit verbundener Förderung durch die Sozialbehörde konnte die Arbeit richtig losgehen.
Ein wichtiges Thema in dieser ersten Zeit war die Vernetzung bzw. der Informationsaustausch der Projekte untereinander. Eine Plattform für die Umsetzung dieser Themen war bis Mitte der 90er Jahre das sogenannte Neubauplenum. Dort im Gemeinschaftsraum der Genossenschaft Drachenbau in St. Georg trafen sich alle Wohnprojektinteressierte, um ihre aktuellen Probleme zu diskutieren. Allerdings war dieses Plenum kein kontinuierliches Gremium, hier trafen sich überwiegend Akteure neuer Projekte – mit Abschluss der Sanierung und Einzug ins Projekt endete in der Regel die Teilnahme.
Zur Verbesserung des Informationsaustauschs beschlossen wir daher, dass STATTBAU HAMBURG ein eigenes regelmäßig erscheinendes Infoblatt herausgibt. Dieses sollte für die Wohnprojekte-Szene selbst, aber auch für Politik und Verwaltung Informationen zu aktuellen Themen bereitstellen, verbreiten, sowie zu Diskussionen anregen. Auch sollten durch Berichte von Projekten aus anderen Städten und Ländern das Wissen in Hamburg über bundes- und europaweite Entwicklungen in der Wohnprojekte-Szene verbessert werden.
Dies war der Startschuss für die erste Ausgabe der freihaus. Sie erschien 1997; zunächst im halbjährigen Rhythmus, ab 2003 dann einmal jährlich.
Die Erstellung der Ausgaben wird von einer/m verantwortliche/n RedakteurIn der STATTBAU HAMBURG begleitet. Für die Ausgaben 1–11 (1997–2005) war das Josef Bura, danach Britta Becher für die Ausgaben 12–19 (2006–2013) und seit der Ausgabe 20 (2014) ist Mascha Stubenvoll verantwortlich.

Die verantwortlichen Redakteurinnen wurden immer durch einen Beirat unterstützt. Gemeinsam wurden die ­Themen und Schwerpunkte der einzelnen Ausgaben festgelegt. Außerdem haben sich die Beiratsmitglieder auch vielfach selbst als Autorinnen betätigt, da sie beruflich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Wohnen und Wohnprojekte verbunden sind. Ihm gehörten fast über alle Jahre Ingrid Breckner, Joachim Reinig und Volker Rocher an. Ulrike ­Petersen unterstützte bis 2005 den Beirat und Josef Bura seit 2010.
In den letzten 25 freihaus Ausgaben ist das Thema „Gemeinschaftliches und selbstbestimmtes Wohnen“ umfangreich beschrieben worden. Und das nicht nur aus Sicht von uns als STATTBAU HAMBURG. Über 160 Autor*innen haben in ca. 300 Artikeln diese Epoche des „Gemeinschaft­lichen und selbstbestimmten Wohnens“ von 1997 bis 2020
begleitet, kommentiert und kritisiert, und somit zu dem Gesamtbild beitragen.

FREIHAUS Online Archiv
Als wir uns in der freihaus Redaktion und dem Beirat mit der Jubiläumsausgabe befassten, entstand der Wunsch, einen Rückblick auf die letzten 24 Ausgaben zu erstellen. Nach ersten Überlegungen wurde schnell klar, dass dieses Unterfangen nicht mal eben so erledigt werden kann und vor allem stellte sich die Frage, wie man 25 Ausgaben einer Zeitschrift unter Berücksichtigung aktueller Rezeptionsgewohnheiten rückblickend erfassen und darstellen kann.
Glücklicherweise stellte unsere Beirätin Prof. Ingrid Breckner einen Kontakt zu Max-Michael Wannags her, der in der Vergangenheit beruflich als Archivar im Hamburger Weltwirtschaftsarchiv mit ähnlichen Fragen zu tun hatte. Er schlug uns vor, alle Artikel und weiteren Inhalte der freihaus Ausgaben in einem Blog zu archivieren und damit der Nachwelt dauerhaft zur Verfügung zu stellen. Wir waren begeistert über diesen Vorschlag und hatten mit Herrn Wannags auch gleich den Praktiker an Bord, der diese Idee in unfassbar kurzer Zeit umsetzte. In dem Blog können nicht nur alle Texte der Ausgaben einzeln betrachtet, sondern auch über Schlagworte, Autoren oder die Namen von Wohnprojekten die dazu veröffentlichten Texte aufgerufen werden.
Mit dem Erscheinen dieser 25. Ausgabe geht das Archiv online! Wir sind sehr gespannt, wie es Ihnen gefällt.
Sie erreichen das Archiv über einen Link, den Sie auf der Seite von STATTBAU HAMBURG finden.

Viel Spaß dabei!

DIE REDAKTION

Cover der Freihaus Ausgabe Nr. 25, erschienen im November 2020

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 25(2020), Hamburg