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Beitrag der Redaktion Stadtentwicklung

Wohnen in der Stadt – Perspektiven für die Zukunft

Veranstalter: STATTBAU HAMBURG GmbH, MIETER HELFEN MIETERN e.V.

PROGRAMM: Freitag, 16. September 2005, 15.00 – 18.30  

Ort: Pädagogisches Institut, Uni-Hamburg, Hörsaal, Von Melle Park 8

15.00 UHR Begrüssung

15.10 UHR  Mieter helfen Mietern: 25 Jahre Einmischung in Wohnungspolitik und Beratung für Mieter. Bernd Vetter, Rechtsanwalt, Hamburg

15.20 UHR STATTBAU HAMBURG: 20 Jahre Bauen für Gemeinschaften. Joachim Reinig, Architekt, Hamburg

15.30 UHR Hafenstraße bis HafenCity: Leid- und Leitbilder der Stadtentwicklung 1900-2005. Pd. Dr. Dirk Schubert, TU Hamburg-Harburg

16.00 UHR Pause

16.20 UHR Die Städte in der Zukunft: von Risiken und Chancen des Schrumpfens. Dr. Albrecht Göschel, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin

17.20 UHR Pause

17.30 UHR Strategien der sozialen Stadt: erfolgreiches Konzept oder Kampf gegen Windmühlen? Prof. Dr. Ingrid Breckner, TU Hamburg-Harburg

17.45 UHR Soziales Netz und private Selbsthilfe: die Zukunft der sozialen Systeme. Uwe Riez, Behörde für Soziales und Familie, Hamburg

18.00 UHR „Wachsende Stadt“: rosige Zeiten für Mieter? Renate Szameitat, Geschäftsführung GEWOS, Hamburg

18.15 UHR Zurück in die Zukunft: eine neue Rolle für Wohnungsgenossenschaften? Jan Kuhnert, Geschäftsführer KuB, Hannover

Moderation: Dr. Josef Bura, STATTBAU HAMBURG

1980 wurde MIETER HELFEN MIETERN, Hamburger Mieterverein e.V. (MhM), in Zeiten gegründet, in der der Leerstand ganzer Häuserzeilen, die Sanierung der gesamten innerstädtischen Altbauviertel und Hausbesetzungen öffentliche Themen in Hamburg waren. Mit rund 18.000 Mitgliedern ist MHM inzwischen eine erfolgreiche und bedeutsame Interessenvertretung Hamburger Mieterinnen und Mieter. MHM bietet seinen Mitgliedern vielfältigen Beratungsservice an und schaltet sich darüber hinaus aktiv in die wohnungspolitische Diskussion ein.

1985 initiierte MHM die Gründung der STATTBAU HAMBURG Stadtentwicklungsgesellschaft mbH, eines neuen und innovativen Akteurs im Bereich der Stadtentwicklung und des Wohnens in Homburg. Seither steht STATTBAU für Bau- und Hausgemeinschaften, für eine moderne Kultur des Empowerments und der Beteiligung von Nutzern in Fragen des Planens, Bauens und Wohnens.

Die Jubiläen der beiden Organisationen sind Anlass genug, einen Blick auf die letzten 25 Jahre Stadtentwicklung zu werfen und zugleich auf die Herausforderungen einzugehen, vor denen politisch und fachlich verantwortliche Akteure in Zukunft stehen werden.

Globalisierung und demographische Entwicklung werden zukünftige Stadtentwicklung und das Wohnen in der Stadt gravierend verändern und sich bis auf die lokale Ebene der Stadtteile auswirken. Die Proklamierung der „Wachsenden Stadt“ von Seiten der Politik hat ihre positive Bedeutung für das heutige Stadtmarketing, verdeckt aber Entwicklungen, vor denen die Stadt Hamburg mittelfristig steht. Wachsen – z. B. der Armut – und Schrumpfen – z. B. der sozialen Versorgung – sind schon heute nebeneinander festzustellen. Die Gestaltungskraft der Kommunen wird in Zukunft zurückgehen. Selbstverantwortung und Selbsthilfe werden noch weiter in allen Bereichen zunehmen müssen. Gut, wer sich heute schon darauf vorbereitet.

Die Tagung richtet sich an Fachleute aus dem Bereich Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung und will auch interessierte Laien ansprechen, die sich im fachpolitischen Umfeld der beiden Organisationen sachkundig machen wollen.

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 12(2005), Hamburg