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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung

Hamburg: Abriss Lincolnstraße – Trommelstraße

Die Ecke Lincolnstraße – Trommelstraße besteht zur Zeit aus einer hässlichen Baulücke. Grund dafür sind die Abbrucharbeiten, die die SAGA Mitte des Jahres in Auftrag gegeben hatte. Die damaligen Gebäude zählen zu den älteren Mietshäusern St. Paulis. Bekannt war das Geburtshaus von Carl-Hagenbeck in der Lincolnstraße. Es handelte sich um schlichte Wohnungen, die vergleichsweise preiswert waren. Der Konflikt um die Häuser hatte etwa ein Jahr geschwelt. Eine Gruppe um Mieter aus den Häusern hatte sich mit anderen jungen Leuten zusammengefunden und ein Konzept für den Erhalt entwickelt. In den Häusern sollte neben Wohnungen auch Ateliers für KünstlerInnen entstehen – eben ein modernes Projekt, das auf die Bedürfnisse seiner BewohnerInnen ausgerichtet werden sollte. Die SAGA wollte dies jedoch nicht. Sie sieht in St. Pauli ein enormes Entwicklungspotential für die Zukunft. Mit neu erstelltem Wohnraum, da ist man sich bei der städtischen Wohnungsgesellschaft sicher, werden neue zahlungskräftigere Mieter erwartet. Ob das Versprechen der SAGA eingehalten wird, an dieser Stelle auch Sozialbauwohnungen zu erstellen, bleibt abzuwarten. Erst einmal sind Fakten geschaffen.

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 11(2004), Hamburg