Seit mehreren Jahren schwelte auch der Konflikt um die Häuser an der Talstraße in St. Pauli. Übriggeblieben von der vormaligen gründerzeitlichen Bebauung waren zwei Häuserzeilen. Sie waren Bestandteil der typischen Hamburger Passagenbaukultur, nur dass sie seit Jahrzehnten ohne die vormals dazugehörigen Straßenrandbauten zurückgesetzt an der Talstraße lagen – zwei Terrassenhäuser direkt am Hamburger Grenzgänger Gang, der bis 1938 die Städte Altona und Hamburg voneinander trennte. Eine Gruppe überwiegend junger Menschen versuchte seit über vier Jahren den Wohnraum mit dem Programm alternativer Sanierung, d.h. unter Einbeziehung praktischer Selbsthilfe der zukünftigen NutzerInnen, zu erhalten. Auch hier kam der Bagger im Auftrag der … weiterlesen
Schlagwort: Wohnprojekt Talstraße
In St. Pauli gibt es schon längere Zeit politische Auseinandersetzungen um einen Abriss bzw. Erhalt der stark instandsetzungsbedürftigen Terrassen in der Talstraße. Gegen die Abrisspläne hat sich eine Gruppe aus Altmietern und am Erhalt der Häuser interessierter Menschen formiert. Das Konzept der Gruppe sieht die Sanierung der nördlichen Terrasse mit Bewohnerbeteiligung und einen Neubau als Ersatz für die Südterrasse. Gegenwärtig scheinen die Abrisspläne jedoch kaum noch abwendbar.
Zuerst veröffentlicht: Freihaus 9(2002), Hamburg
Die Talstraße in St. Pauli ist unter eingefleischten Kennern der Wohnprojekteszene bekannt als Ort, wo seit Jahren um Wohnprojekte gestritten wird. Vor der Bürgerschaftswahl hatte es den Anschein, als könnte es einen Kompromiss geben. Geplant ist jetzt, eine Terrasse zu erhalten und zur Simon-von-Utrecht-Straße hin einen Neubau zu erstellen. Beide Gebäude sollen an das Wohnprojekt „Talstraße“ gehen. Wer Träger des Projekts wird, steht noch nicht fest.
Zuerst veröffentlicht: Freihaus 8(2002), Hamburg
Alle Versuche der betroffenen MieterInnen, mit der SAGA Möglichkeiten für den Erhalt der zwei Terrassenhäuser zu finden, sind gescheitert. Laut SAGA sei ein Erhalt aus Kostengründen unmöglich. Die Häuser mit 33 Wohnungen sind mittlerweile zweimal begutachtet worden, jedes Mal lagen die Kosten für eine Vollmodernisierung nach den Orientierungswerten der Hamburger Wohnungsbaukreditanstalt (WK) deutlich über den Kosten eines Neubaus. Die Kritik der BewohnerInnen zielt auf die jahrelange Vernachlässigung der Instandhaltung der Häuser durch die SAGA. Dadurch wurde der schlechte Zustand der Häuser erst verursacht. Zur Belohnung erhält die SAGA nun eine Abrissgenehmigung (Januar 2001).
Außerdem sehen die BewohnerInnen und die an … weiterlesen