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Artikel Wohnungspolitik

Die alte Wohngemeinnützigkeit und ihr unrühmliches Ende

*** von Dirk Schubert ***

Die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit im Jahr 1990 markierte einen Paradigmenwechsel in der Geschichte des sozialen Wohnungsbaus: Wurde die Versorgung  einkommensschwacher Teile der Bevölkerung in der Bundesrepublik lange Zeit als wichtige und staatlich zu unterstützende Aufgabe betrachtet, markiert die Wende von den 1980er zu den 90er Jahren eine deutliche Neo­liberalisierung der Wohnungsversorgung. Heute stellt sich die Frage, ob aus der Geschichte gelernt werden kann und ob innovative Reformansätze vor dem Hintergrund der aktuellen Wohnungskrise in Großstädten neu und anders genutzt bzw. re­aktiviert werden können? Haben derartige Ideen im Zeitalter der Dominanz neoliberaler Politik noch einen Stellenwert weiterlesen

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Literaturhinweis

Lesetipps

Baugruppe Berlin: Über die Zukunft gemeinschaftlichen Bauens. „Bauwelt Einblick“ Ausgabe 6. – (Beilage erschienen mit „Bauwelt“ 12.2019). Bauverlag BV, 2019. – 32 Seiten, 12 €

Heftpartner: DMSW Architekten, Heide & von Beckerath, ifau, Praeger Richter Architekten, roedig.schop Architekten, Scharabi Architekten, sieglundalbert Architekten, zanderrotharchitekten, ZOOMARCHITEKTEN

Diese Beilage der Architektenzeitschrift „Bauwelt“ dokumentiert Baugemeinschaftsprojekte aus den letzten 15 Jahren in Berlin. Insgesamt sind zwischen 2007 und 2013 über 300 Projekte entstanden, oft auf Initiative engagierter Architekturbüros. Der Wohnungsbau war in dieser Zeit in Berlin fast völlig zum Erliegen gekommen, Grundstücke waren billig und es gab noch viele Baulücken in interessanten Stadtteilen. Die … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Steilshoop im Wandel

Aus Sozialwohnungen werden Eigentumswohnungen – Geht es auch anders?

*** von Reiner Schendel und Britta Becher ***

Als sich im Mai letzten Jahres die Forscherinnen und Projektträger des bundesweiten Forschungsvorhabens des BBR „Genossenschaftspotenziale stärken“ in Hamburg trafen, versprach der Erste Bürgermeister, Ole von Beust, dass die städtischen Wohnungen von SAGA-GWG nicht zum Verkauf stünden. Damit scheinen diese 135.000 Wohnungen im Besitz der städtischen Wohnungsgesellschaft vorerst sicher vor Verkäufen an international agierende Fonds-Gesellschaften. Anders ist es mit Wohnungen, die anderen großen Eigentümergesellschaften gehören, wie z. B. Eisenbahnerwohnungen oder die Wohnungen der Gagfah.

Vor wenigen Jahren wurden die Gagfah-Wohnungen an eine amerikanische … weiterlesen