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Kurznachrichten Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Sozialbehörde spart bei Obdachlosen

Alle Fachleute sind sich einig: Das Hamburger Wohnungsbauprogramm für Obdachlose ist bundesweit Spitze. Es gilt als das beste Instrument, das die Hamburger Verwaltung für die Wohnungsversorgung von Menschen aus Notfallsituationen entwickelt hat. Das Prinzip ist einfach. Anstatt Geld für schlecht ausgestattete Provisorien auszugeben, werden Neubauwohnungen für Obdachlose finanziert. Alternative Sanierungsträger oder vormals gemeinnützige Wohnungsunternehmen bauen mit öffentlicher Förderung der Wohnungsbaukreditanstalt und der Sozialbehörde Wohnungen, die dauerhaft für die Unterbringung von Wohnungslosen bestimmt sind. Die Sozialbehörde hat für diese ein Belegungsrecht. Jetzt sind die Mittel von 2 Millionen auf 1 Million jährlich gekürzt worden. In einem Gespräch mit der Sozialbehörde hat … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Wo ist die Farbe grün?

*** von Josef Bura ***

Seit Herbst letzten Jahres hat Hamburg seine neue politische Führung. Rot-grün statt rot-grau. Einige müssen ja daran Erwartungen geknüpft haben, sonst hätten sie nicht so gewählt. Auch WohnprojektinteressentInnen. Die Schonzeit ist vorbei. Was hat sich für Wohnprojekte verändert? Hat sich was verändert? Was muß jetzt getan werden, um rot-grün eine politische Gestaltungschance zu geben und die Zukunft der Wohngruppen zu sichern?

Ein Bedarf hat sich durchgesetzt

Die ersten Hamburger Wohngruppenprojekte sind in den 80er Jahren entstanden. In alten innenstadtnahen Stadtteilen haben zunächst Hausbesetzer mit öffentlicher Förderung abrißgefährdete Häuser wieder bewohnbar gemacht und mit neuem Leben … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Das ABB-Programm

Zur Zukunft alternativer Sanierung

*** von Karin Schmalriede und Tobias Behrens ***

„Nichts ist so gut, daß es nicht noch verbessert werden könnte!“ Nach diesem Motto hat sich die Stadtentwicklungsbehörde daran gemacht und will die drei erfolgreichen Programme: ABB, Revita und Armutsbekämpfung zu einem Gesamtprogramm für eine „soziale Stadtentwicklung“ zusammenschweißen, um den neuen Anforderungen an eine soziale Stadtentwicklungspolitik gerecht zu werden. Ob es wirklich soweit kommt, ist derzeit völlig offen.

Wachsender Unmut und Hausbesetzungen

Seit 1984 gibt es das ABB-Programm. ABB steht für „alternativer Baubetreuer“. Das Programm entstand im Zuge der Haubesetzungsproblematik und wurde 1987 gemeinsam von Bau- und Sozialbehörde … weiterlesen

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Rot-grün beschließt: nur noch 3.500 Wohneinheiten

Als einen fatalen Beschluß bewerten viele Fachleute den von rot-grün beschlossenen Rückgang der Wohnungsbauförderung in Hamburg. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Hamburgischer Wohnungsunternehmen müßten es jährlich mindestens 6.400 Wohneinheiten sein, um den bestehenden Bedarf zu decken. Eine Studie im Auftrag der HASPA hat ermittelt, daß in Hamburg rund 4.000 Wohneinheiten pro Jahr durch Zusammenlegung, Umwandlung, Abriß etc. verlorengehen. Der Arbeitskreis Wohnraumversorgung spricht sogar von einem Defizit von rund 70.000 Wohneinheiten in Hamburg und verlangt, mindestens die bisherige Quote von jährlich über 5.000 geförderten Wohnungen beizubehalten.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 2(1998), Hamburg

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Hamburg fordert: Weiter Sozialwohnungen fördern

Bonn plant den Ausstieg aus dem geförderten Wohnungsbau. Hamburgs Bausenator Eugen Wagner ist strikt dagegen. Er will weiterhin Sozialwohnungen fördern und nicht wie Bundesbauminister Töpfer alle Mieten am Markt orientieren und nur noch den stark bedürftigen Mietern einen gestaffelten Zuschuß zahlen. Die Zahl der mit „Dringlichkeitsschein“ Wohnungssuchenden liegt in Hamburg noch immer bei ca. 10 000.

Eugen gegen den Rest der Welt?

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Weniger neue Sozialwohnungen in Hamburg?

Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen hat vom Senat konkrete Zusagen über die Förderung des Sozialwohnungsbaus 1998 verlangt. Gerüchte – aus, wie es heißt gut unterrichteten Kreisen – verlauten, daß die Zahl der Sozialwohnungen für 1998 von zur Zeit 3900 auf 2000-3000 absinken soll. Auch der Mieterbund warnt: Von einer Entspannung des Wohnungsmarktes könne keine Rede sein. Lediglich bei den teuren frei finanzierten Wohnungen gäbe es günstigere Konditionen.

Also: Baut mal besser weiter, anstatt die Mietpreise klettern zu lassen.

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Sozialbehörde spart am falschen Ende

Die Sozialämter wollen Genossenschaftsanteile für Sozialhilfeempfänger gar nicht mehr oder nur noch bedingt übernehmen. Grund für diese Haltung ist eine Anweisung der Sozialbehörde vom 17.6.97 an die bezirklichen Sozialämter „Es müsse Grenzen der Sozialhilfe bei der Wohnraumbeschaffung geben“.

Haben die noch alle Tassen im Schrank?

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

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Kurznachrichten Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Stadterneuerer Jorzick hörte auf

Peter Jorzick hat nach acht Jahren Aufbauarbeit bei der STEG seinen Hut genommen. Er dementierte beim Abschlußempfang im Juni Gerüchte, daß er wegen seiner Kritik am Senat, der die Mittel für Stadterneuerung und Gebäudesanierung senke, gehe. Jorzick sieht seine Ziele bei der STEG (Stabilisierung des Altbaubestandes und Entschärfung der Hausbesetzerszene) erreicht. Im Karoviertel hinterläßt Jorzick ein Stadtteilzentrum, das im November bezugsfertig sein soll. Einziehen werden 20 Mietparteien, z.B. kleine Läden, Büros, soziale Einrichtungen, ein Zentrum für Existenzgründer und ortstypische Gastronomie.

Vielleicht sieht man sich da mal?

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Armutsbekämpfung am Ende?

Ende dieses Jahres läuft ein bundesweit beachtetes Hamburger Experiment aus: die kommunalen Armutsbekämpfungsstrategien. Acht Pilotgebiete wurden in der ganzen Stadt festgelegt. Dort sollten sogenannte Projektentwickler in drei Jahren Ansätze entwickeln, etwas gegen die lokalen Verarmungstendenzen zu tun: Im Mittelpunkt standen Initiativen gegen Arbeitslosigkeit und Mißstände im Wohnbereich sowie die Förderung von Beteiligungsformen vor Ort.

Auf einer Tagung im August zogen die Beteiligten ein vorläufiges Fazit. Und dabei wurde deutlich, daß drei Jahre keinesfalls ausreichen, um tragfähige Impulse für benachteiligte Stadtteile zu entwickeln. In einem Punkt waren sich Akteure, Verwaltung und Politik einig: Die Auseinandersetzung mit der kommunalen Armutsproblematik muß in … weiterlesen