Kategorien
Kurznachrichten Wohnungspolitik

Sozialbehörde senkt Mietobergrenzen drastisch

Für Sozialhilfeempfänger brechen harte Zeiten an. Die Sozialbehörde hat die Mietobergrenzen, die von den Sozialämtern übernommen werden, drastisch gesenkt. Immer mehr Fälle sind inzwischen bekannt geworden, wo MieterInnen Ärger bekommen, bei denen bisher alles klar ging. Auch wenn sie zuvor die Wohnung mit Zustimmung des Sozialamtes bezogenen haben, werden sie zum Auszug in eine billigere Wohnung oder zur Aufnahme von Untermietern aufgefordert. Im Falle, daß sie sich weigern, droht die Behörde mit Einstellung der Mietzahlungen. Will die Sozialbehörde selbst die Zahlen der Obdachlosen erhöhen?

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 3(1998), Hamburg

weiterlesen
Kategorien
Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnungspolitik

Einsatz von ABM-Trägern in Wohnprojekten – in Hamburg unmöglich

Die Verbindung des arbeitsintensiven Stadterneuerungssektors mit Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Wohnungsbau wird in Hamburg nicht gefördert. Offizielle Begründung: kein öffentliches Interesse und kein Gemeinwohl erkennbar. Und das obwohl das alternative Baubetreuungsprogramm ein Programm zur Sicherung preiswerten Wohnraums mit Berücksichtigung sozialer Komponenten ist. Da hilft es nicht einmal, wenn der Nutzerverein als gemeinnützig anerkannt ist. In anderen Bundesländern kommt die Arbeitsverwaltung – bei gleicher Gesetzeslage – zu ganz anderen Folgerungen: Wenn es sich um eine Nutzung handelt, die im Sinne des Gesetzes als gemeinnützig bestätigt ist, dürfen Arbeitslose gefördert über das Arbeitsamt dort eingesetzt werden: z.B. wenn es um die Wohnraumversorgung … weiterlesen

Kategorien
Kurznachrichten Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Sozialbehörde spart bei Obdachlosen

Alle Fachleute sind sich einig: Das Hamburger Wohnungsbauprogramm für Obdachlose ist bundesweit Spitze. Es gilt als das beste Instrument, das die Hamburger Verwaltung für die Wohnungsversorgung von Menschen aus Notfallsituationen entwickelt hat. Das Prinzip ist einfach. Anstatt Geld für schlecht ausgestattete Provisorien auszugeben, werden Neubauwohnungen für Obdachlose finanziert. Alternative Sanierungsträger oder vormals gemeinnützige Wohnungsunternehmen bauen mit öffentlicher Förderung der Wohnungsbaukreditanstalt und der Sozialbehörde Wohnungen, die dauerhaft für die Unterbringung von Wohnungslosen bestimmt sind. Die Sozialbehörde hat für diese ein Belegungsrecht. Jetzt sind die Mittel von 2 Millionen auf 1 Million jährlich gekürzt worden. In einem Gespräch mit der Sozialbehörde hat … weiterlesen

Kategorien
Artikel Wohnungspolitik

Wo ist die Farbe grün?

*** von Josef Bura ***

Seit Herbst letzten Jahres hat Hamburg seine neue politische Führung. Rot-grün statt rot-grau. Einige müssen ja daran Erwartungen geknüpft haben, sonst hätten sie nicht so gewählt. Auch WohnprojektinteressentInnen. Die Schonzeit ist vorbei. Was hat sich für Wohnprojekte verändert? Hat sich was verändert? Was muß jetzt getan werden, um rot-grün eine politische Gestaltungschance zu geben und die Zukunft der Wohngruppen zu sichern?

Ein Bedarf hat sich durchgesetzt

Die ersten Hamburger Wohngruppenprojekte sind in den 80er Jahren entstanden. In alten innenstadtnahen Stadtteilen haben zunächst Hausbesetzer mit öffentlicher Förderung abrißgefährdete Häuser wieder bewohnbar gemacht und mit neuem Leben … weiterlesen

Kategorien
Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Das ABB-Programm

Zur Zukunft alternativer Sanierung

*** von Karin Schmalriede und Tobias Behrens ***

„Nichts ist so gut, daß es nicht noch verbessert werden könnte!“ Nach diesem Motto hat sich die Stadtentwicklungsbehörde daran gemacht und will die drei erfolgreichen Programme: ABB, Revita und Armutsbekämpfung zu einem Gesamtprogramm für eine „soziale Stadtentwicklung“ zusammenschweißen, um den neuen Anforderungen an eine soziale Stadtentwicklungspolitik gerecht zu werden. Ob es wirklich soweit kommt, ist derzeit völlig offen.

Wachsender Unmut und Hausbesetzungen

Seit 1984 gibt es das ABB-Programm. ABB steht für „alternativer Baubetreuer“. Das Programm entstand im Zuge der Haubesetzungsproblematik und wurde 1987 gemeinsam von Bau- und Sozialbehörde … weiterlesen

Kategorien
Kurznachrichten Wohnungspolitik

Rot-grün beschließt: nur noch 3.500 Wohneinheiten

Als einen fatalen Beschluß bewerten viele Fachleute den von rot-grün beschlossenen Rückgang der Wohnungsbauförderung in Hamburg. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Hamburgischer Wohnungsunternehmen müßten es jährlich mindestens 6.400 Wohneinheiten sein, um den bestehenden Bedarf zu decken. Eine Studie im Auftrag der HASPA hat ermittelt, daß in Hamburg rund 4.000 Wohneinheiten pro Jahr durch Zusammenlegung, Umwandlung, Abriß etc. verlorengehen. Der Arbeitskreis Wohnraumversorgung spricht sogar von einem Defizit von rund 70.000 Wohneinheiten in Hamburg und verlangt, mindestens die bisherige Quote von jährlich über 5.000 geförderten Wohnungen beizubehalten.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 2(1998), Hamburg

weiterlesen
Kategorien
Kurznachrichten Wohnungspolitik

Hamburg fordert: Weiter Sozialwohnungen fördern

Bonn plant den Ausstieg aus dem geförderten Wohnungsbau. Hamburgs Bausenator Eugen Wagner ist strikt dagegen. Er will weiterhin Sozialwohnungen fördern und nicht wie Bundesbauminister Töpfer alle Mieten am Markt orientieren und nur noch den stark bedürftigen Mietern einen gestaffelten Zuschuß zahlen. Die Zahl der mit „Dringlichkeitsschein“ Wohnungssuchenden liegt in Hamburg noch immer bei ca. 10 000.

Eugen gegen den Rest der Welt?

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

weiterlesen
Kategorien
Kurznachrichten Wohnungspolitik

Weniger neue Sozialwohnungen in Hamburg?

Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen hat vom Senat konkrete Zusagen über die Förderung des Sozialwohnungsbaus 1998 verlangt. Gerüchte – aus, wie es heißt gut unterrichteten Kreisen – verlauten, daß die Zahl der Sozialwohnungen für 1998 von zur Zeit 3900 auf 2000-3000 absinken soll. Auch der Mieterbund warnt: Von einer Entspannung des Wohnungsmarktes könne keine Rede sein. Lediglich bei den teuren frei finanzierten Wohnungen gäbe es günstigere Konditionen.

Also: Baut mal besser weiter, anstatt die Mietpreise klettern zu lassen.

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

weiterlesen
Kategorien
Kurznachrichten Wohnungspolitik

Sozialbehörde spart am falschen Ende

Die Sozialämter wollen Genossenschaftsanteile für Sozialhilfeempfänger gar nicht mehr oder nur noch bedingt übernehmen. Grund für diese Haltung ist eine Anweisung der Sozialbehörde vom 17.6.97 an die bezirklichen Sozialämter „Es müsse Grenzen der Sozialhilfe bei der Wohnraumbeschaffung geben“.

Haben die noch alle Tassen im Schrank?

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

weiterlesen

Kategorien
Kurznachrichten Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Stadterneuerer Jorzick hörte auf

Peter Jorzick hat nach acht Jahren Aufbauarbeit bei der STEG seinen Hut genommen. Er dementierte beim Abschlußempfang im Juni Gerüchte, daß er wegen seiner Kritik am Senat, der die Mittel für Stadterneuerung und Gebäudesanierung senke, gehe. Jorzick sieht seine Ziele bei der STEG (Stabilisierung des Altbaubestandes und Entschärfung der Hausbesetzerszene) erreicht. Im Karoviertel hinterläßt Jorzick ein Stadtteilzentrum, das im November bezugsfertig sein soll. Einziehen werden 20 Mietparteien, z.B. kleine Läden, Büros, soziale Einrichtungen, ein Zentrum für Existenzgründer und ortstypische Gastronomie.

Vielleicht sieht man sich da mal?

Zuerst veröffentlicht: FREIHAUS 1(1997), Hamburg

weiterlesen