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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Der dritte Weg

Wohn-Pflege-Gemeinschaften für Menschen mit Demenz

*** Professor Klaus Dörner im Gespräch mit Ulrike Petersen ***

„Die Sicherung der Pflege für behinderte und hochbetagte Menschen ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen in unserer Gesellschaft. Die Familienstrukturen ändern sich und mit ihnen die Formen von Verantwortungsübernahme von Familien für ihre pflegebedürftigen Angehörigen. Pflege in Institutionen wird immer nur in einem begrenzten Umfang möglich sein – aus ökonomischen und kulturellen Gründen. Insofern ist unsere Gesellschaft darauf verwiesen, nicht nur in der Nische von Modellprojekten, sondern in der Breite der Versorgungslandschaft neue Formen der Begleitung und Pflege pflegebedürftiger Menschen zu schaffen.“

Freiburger Memorandum*, 2006

Die … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Neues Wohnen im Alter

Alt genug für neue Wege

*** von Mechthild Kränzlin ***

Das Motto eines länger zurückliegenden Werkstattseminars zum Thema Wohnen in Gemeinschaft-Projekte aus Europa passt zu dem, was sich in der Amalie Sieveking-Stiftung gegenwärtig tut.

Meines Wissens werden die alten Hamburger Wohnstiftungen heute selten in Verbindung mit neuen Wohnideen gebracht (natürlich gibt es Ausnahmen!). Diese Einrichtungen sind eher traditionellen Ideen von sozialem Handeln und eben den Stiftern und deren Idealen verbunden. Selbstbestimmung gehörte vor 173 Jahren, als der Weibliche Verein für Armen- und Krankenpflege in Hamburg e.V. (heute Amalie Sieveking-Stiftung) gegründet wurde, jedenfalls nicht zu den Leitideen. Heute stellt sich unsere … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

FrauenWohnen eG

Erste Frauen Wohn- und Baugenossenschaft München

*** von Barbara Yurtdas ***

In München konnte in diesem Jalır nach langer Vorbereitungs- und Planungszeit der Spatenstich für das erste Bauvorhaben der ersten Frauen-Wohn- und Baugenossenschaft erfolgen. Die zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten der Projektgründerinnen und vieler Unterstützerlnnen ermöglichten diesen Erfolg.

„Wir haben einen Traum.

Frauen brauchen Raum.

Doch von selber wird das kaum.

ein Haus fällt nicht vom Baum“

So rappten am 30. Juli 2005 die Genossinnen von FrauenWohnen bei der Feier zum ersten Spatenstich für ihre Wohnanlage in München Riem. Mit Ansprachen und Gesang, mit dem Vergraben von Wunschzetteln, mit Sekt und … weiterlesen

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Beitrag der Redaktion Literaturhinweis Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Buchtipp

Gabriele Gerngroß-Haas »Anders leben als gewohnt«

Ulrike Helmer Verlag, 2005. – 159 Seiten, 14,95 Euro – ISBN 3-89741-169-5

Die Autorin Gabriele Gerngroß-Haas widmet sich diesem besonderen Aspekt gemeinschaftlicher Wohnprojekte: immer häufiger leben Frauen in Gemeinschaft mit anderen Frauen. Sie setzen auf Wahlverwandschaft statt auf Kleinfamilie oder Seniorenresidenz; sie übernehmen soziale Verantwortung füreinander. Um Abhängigkeiten, Isolierung und Alterseinsamkeit etwas entgegenzusetzen, haben sie eine beeindruckende Vielfalt an Wohnformen entwickelt.

Mit Interviews hat sich die Autorin der Bedeutung des Themas Wohnen für Frauen genähert und anhand von fünf Beispiel-Projekten (bis auf Berlin leider alle im Süden Deutschlands) ein spannendes Buch geschrieben.

Die Erfahrung … weiterlesen

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Kurznachrichten Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Großlohering: Nachbarschaftlich Wohnen am Stadtrand

Seit Beginn des Jahres wird in Großlohe gebaut. In einem Gebäude der Wohnunterkunft von pflegen & wohnen für obdachlose Familien und Einzelpersonen entstehen Mietwohnungen in einem nachbarschaftlichen Wohnzusammenhang. Damit die vorher z.T. kleinen Wohnungen auch für Familien mit mehreren Kindern passen, wurden einzelne Wohnungen vergrößert oder zusammengelegt. Insgesamt werden so aus 24 Wohnungen nach der Fertigstellung 19. Die zukünftigen Mieter und Mieterinnen sind an der Planung und Gestaltung eines zusätzlichen Mietergemeinschaftsraumes beteiligt. Hier sollen nach den Wünschen der Mietergruppe Spiele- und Kindernachmittage stattfinden sowie Platz für eine kleine Bibliothek sein.

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 12(2005), Hamburg

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Kurznachrichten Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Langenhorn: Wohnprojekt mit vielen Facetten

„De Olen Smugglers“ und die „Tarpens“ planen zusammen mit der FLUWOG ein vielfältiges Projekt in zwei Häusern. Zusätzlich wird eine Dementen-Wohngemeinschaft und eine Beratungsstelle für Senioren entstehen. Die Planungen für diese familien- und altengerechten Wohnungen schreiten voran. Die Bauanträge für das Projekt liegen vor und noch in diesem Jahr soll Baubeginn sein. Die Gruppe der Olen Smugglers, die sich schon seit vielen Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück und Projekt waren, freuen sich, voraussichtlich Frühjahr 2007 in das Projekt einzuziehen. Mit dem Architekturbüro Beata Huke-Schubert werden die Grundrisse für die einzelnen Wohnungen durch die Bewohnerinnen mitbestimmt. Es sind … weiterlesen

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Kurznachrichten Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Frauenwohnprojekt Arche Nora: Einzug am Fischmarkt

Nach längerer Planungs- und Bauzeit konnten die elf Hausbewohnerinnen im März 2005 ihre neuen Wohnungen beziehen. Bei Arche Nora e.V., die für gemeinschaftliches Wohnen für Frauen im dritten Lebensabschnitt aktiv sind, hat sich auch diese Gruppe zusammen gefunden. Für die neuen Bewohnerinnen am Fischmarkt wird sich nun zeigen, ob die unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse, die in der Planungsphase gewachsen sind, nun im neuen Haus Wirklichkeit werden. Viel Glück dabei!

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 12(2005), Hamburg

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

„Es findet sich so Stück für Stück…“

*** Interview: Ulrike Petersen ***

Im Januar 2004 wurde in Dulsberg, im „Haus am Kanal“, eine Wohngemeinschaft für sieben demenziell erkrankte Menschen eröffnet. Hier leben sechs Frauen und ein Mann im Alter von 68 bis 94 Jahren in einer wohnlichen und gemeinschaftsorientierten Atmosphäre. Sie können sich, je nach persönlichen Fähigkeiten und Vorlieben an der Alltagsgestaltung beteiligen und werden durch den ambulanten Pflegedienst der Hamburger Gesundheitshilfe e.V. rund um die Uhr versorgt. Jeder ist Mieter eines Appartements; zusätzlich gibt es einen großzügigen Gemeinschaftsraum. Die Angehörigen dieser an Demenz erkrankten Menschen haben an der Entwicklung der Wohngemeinschaft zusammen mit dem Träger und weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Wohnen über 50 – De olen Smugglers und die Tarpens

*** von Josef Bura ***

Die Lage ist optimal. Und das obwohl es um ein Grundstück genau an der Stadtgrenze zu Schleswig-Holstein geht. Jetzt noch Sumpfwäldchen am Ufer der Tarpenbek, liegt es dennoch in einem attraktiven Umfeld: direkt gegenüber der U-Bahn-Station Ochsenzoll und mittendrin in einer kleinstädtischen Struktur auf Hamburger und gleich noch einmal auf Norderstedter Seite. Hier werden über 50 neue Wohneinheiten entstehen in einem altengerechten Umfeld.

Liselotte Oppermann (68) ist schon seit gut sieben Jahren dabei. Sie lebt in Norderstedt, sucht aber schon lange eine Möglichkeit, mit Gleichgesinnten ihr Wohnprojekt zu realisieren – egal ob in Hamburg oder … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Maro Temm – Eine Genossenschaft der Sinti

*** von Klaus Joachim Reinig ***

„Maro Temm“ ist Romanes und bedeutet auf Deutsch „Unser Land“ oder auch „Unser Platz“. Dies drückt die Hoffnung von 13 Kieler Sinti-Familien aus, einen eigenen Platz zu finden, wo sie unter Wahrung ihrer Kultur gemeinsam wohnen können. Unter dem Dach einer Genossenschaft soll diese Hoffnung in Form einer Selbstbausiedlung Wirklichkeit werden.

Die deutschen Sintis leben schon seit vielen hundert Jahren in Deutschland. Die Überlebenden des Holocaust haben sich in Kiel in einem Landesverband der deutschen Sinti und Roma Schleswig-Holstein organisiert. Für Sinti- und Roma-Familien tritt in den letzten Jahren verschärft das Problem einer unzureichenden … weiterlesen