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Kurznachrichten Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Haus für obdachlose Familien in Lohbrügge

In Lohbrügge, im Hamburger Süd-Osten, ist Anfang September ein schmuckes Haus bezogen worden, das aus dem Wohnungsbauprogramm für Obdachlose finanziert wurde. Die Schanze eG hat dort Wohnraum erstellen lassen, der für Haushalte bestimmt ist, die entweder aus Einrichtungen der Obdachlosenhilfe kommen oder in Wohnungsnotfallsituationen waren. Das Gebäude ist ansprechend gestaltet und nichts soll darauf hinweisen, daß darin Menschen leben, die auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind. 16 Wohneinheiten wurden fertiggestellt und in Abstimmung mit der Sozialbehörde, die ein Benennungsrecht hat, belegt.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 3(1998), Hamburg

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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Hurra, geschafft

Am 1 August sind sieben Obdachlose in ihr Haus in Altona in der Großen Brunnenstraße eingezogen. FreiHaus berichtete von den Planungen. Jetzt sind die Wohnungen bezogen. Die Bewohner und die Bewohnerin haben selbst viel darin renoviert, viel mehr als es das ABB-Programm vorschreibt. Das alles in einer vertretbaren Bauzeit. Sie haben damit geholfen, die Kosten in Grenzen zu halten, sich selbst und anderen bewiesen, was sie leisten können. Jetzt hat sich die ganze Schufterei gelohnt. Mit „ihrem Haus“ erfüllen sie sich zwei lange gehegte Wunschträume: „Endliche eine eigene Wohnung und trotzdem nicht allein sein.“ Die Gruppe hat ihren Verein „Zukunft … weiterlesen

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Kurznachrichten Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Hamburg Leuchtfeuer Hospiz eingeweiht

Mitten im tiefsten St. Pauli ist am 1. Juli auf traditionsreichem Grund das Hamburg Leuchtfeuer Hospiz seiner Bestimmung übergeben worden. Ein Gebäude an der Simon-von-Utrecht-Straße, das zum ehemaligen israelitischen Krankenhaus gehörte, ist zu einem Hospiz umgebaut worden, in dem Männer und Frauen mit Aids und anderen chronischen Erkrankungen eine Alternative zum Aufenthalt zu Hause oder in der eigenen Wohnung erhalten. Sie können dort die letzte Phase ihres Lebens selbstbestimmt, in Würde und ihren eigenen Vorstellungen entsprechend erleben. Um die von Hamburg Leuchtfeuer angestrebte Qualität der Pflege und Betreuung für Menschen mit HIV und Aids dauerhaft zu gewährleisten, benötigt der Träger … weiterlesen

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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung

Leerstand statt Renovierung

Seit Jahren wird die Instandhaltung eines Hauses in der Vereinsstraße vernachlässigt. Mehrere Wohnungen stehen leer und das Haus verfällt zusehends. Verbliebene Mieter und Miterinnen haben sich daher zusammengeschlossen, um wie andere Wohngruppen auch, Haus und Wohnungen über das Programm alternativer Sanierung selbst zu erhalten. Inzwischen gehört das Gebäude der SAGA, die es von der Stadt gekauft hat. Die Beteiligten können sich aber nicht über die Vertragsmodalitäten der späteren Verwaltung einigen. Die SAGA bleibt stur, auch wenn andere Wohnprojekte seit Jahren beweisen, daß Mieterselbstverwaltung funktioniert.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 3(1998), Hamburg

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Kurznachrichten Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

10 Jahre Wohnprojekt in der Großen Freiheit

Im Herbst 1988 wurden die kleinen Wohnungen am hinteren Ende der berühmten Straße auf St. Pauli bezogen. Es ist eine kleine Budenzeile, idyllisch gelegen mit einer kleinen Grünfläche vor den denkmalschutzwürdigen Häuschen aus dem letzten Jahrhundert. Eingezogen sind vor allem Auszubildende aus verschiedenen Hamburger Betrieben des geförderten Arbeitsmarktes. Einige leben immer noch da, neue sind dazugekommen. Weil um das Wohnprojekt herum so viel gebaut wird, waren die letzten Jahre unruhig.

Auf die nächsten zehn Jahre.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 3(1998), Hamburg

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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung

Pappnasen legen los

Jeder in Ottensen kennt das Haus. Es ist die markante Spitze der Lobuschstraße, auch Ottenser Nase genannt. Seit Anfang des Jahres sind die Sanierungsarbeiten in vollem Gange. Auch der Erhalt dieses Gebäudes wird im Rahmen alternativer Sanierung gefördert. Das heißt, daß die späteren NutzerInnen selbst mit  angepacken müssen. Sogar Arbeitsplätze sind im Projekt entstanden. Anleiter werden gefördert, damit die Selbsthelfer nicht zuviel Lehrgeld zahlen müssen und was am Bau lernen. Die BewohnerInnen der Häuser haben sich als Verein organisiert: „Die Pappnasen e.V.“ Es wird mindestens noch ein Jahr dauern, bis die Wohnungen bezugsfertig sind, denn die Bausubstanz ist ganz miserabel.… weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Wo ist die Farbe grün?

*** von Josef Bura ***

Seit Herbst letzten Jahres hat Hamburg seine neue politische Führung. Rot-grün statt rot-grau. Einige müssen ja daran Erwartungen geknüpft haben, sonst hätten sie nicht so gewählt. Auch WohnprojektinteressentInnen. Die Schonzeit ist vorbei. Was hat sich für Wohnprojekte verändert? Hat sich was verändert? Was muß jetzt getan werden, um rot-grün eine politische Gestaltungschance zu geben und die Zukunft der Wohngruppen zu sichern?

Ein Bedarf hat sich durchgesetzt

Die ersten Hamburger Wohngruppenprojekte sind in den 80er Jahren entstanden. In alten innenstadtnahen Stadtteilen haben zunächst Hausbesetzer mit öffentlicher Förderung abrißgefährdete Häuser wieder bewohnbar gemacht und mit neuem Leben … weiterlesen

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Beitrag der Redaktion

In eigener Sache

FreiHaus, die zweite. Unschwer ist zu sehen, dass sich was getan hat. Das Layout ist professioneller geworden, und das steht dem Info gut, findet die Redaktion. Für diesen graphischen Riesenschritt haben wir Rixa Hummerstein aus dem Wohnprojekt Schröderstift zu danken, die das neue Layout kostenlos geliefert hat. Daß sich nun eine Wohnprojektlerin mit großen Engagement an FreiHaus beteiligt, das freut uns besonders.

So kann es nach Meinung der Redaktion weitergehen. Jetzt wird Hilfestellung für die nächste FreiHaus benötigt, die zum Wohnprojektetag, Anfang Oktober, erscheinen soll. Das Problem: Die Redaktion arbeitet auf Windows, das Grafikprogramm auf Apple. Das jetzt vorgestellte Layout … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Mit Rollstuhl im Wendebecken

*** Ein Erfahrungsbericht von Sabine Skalla und Carsten Dohse ***

Im ersten Hauseingang wohnen zehn vollzeitbetreute behinderte Frauen und Männer der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA), dann kommt der langgestreckte Mittelbau mit 21 Erwachsenen und acht Kindern von der Wohngruppe  „Domestos“ und schließlich „Wohntat“ mit  22 Erwachsenen und bald fünf Kindern. Das sind wir vom „Wendebecken“. Behinderte und nichtbehinderte Menschen in einem Wohnprojekt – geht das?

Wohnen in der Anstalt oder in der Wohnung – ein aktuelles Thema

Schon früh interessierte sich die Evangelische Stiftung Alsterdorf für unser Projekt. Raus aus der anstaltsartigen Unterbringung, rein in normaleres Umfeld war vor über … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Das ABB-Programm

Zur Zukunft alternativer Sanierung

*** von Karin Schmalriede und Tobias Behrens ***

„Nichts ist so gut, daß es nicht noch verbessert werden könnte!“ Nach diesem Motto hat sich die Stadtentwicklungsbehörde daran gemacht und will die drei erfolgreichen Programme: ABB, Revita und Armutsbekämpfung zu einem Gesamtprogramm für eine „soziale Stadtentwicklung“ zusammenschweißen, um den neuen Anforderungen an eine soziale Stadtentwicklungspolitik gerecht zu werden. Ob es wirklich soweit kommt, ist derzeit völlig offen.

Wachsender Unmut und Hausbesetzungen

Seit 1984 gibt es das ABB-Programm. ABB steht für „alternativer Baubetreuer“. Das Programm entstand im Zuge der Haubesetzungsproblematik und wurde 1987 gemeinsam von Bau- und Sozialbehörde … weiterlesen