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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Interview – Baugemeinschaften und Wohnungsbauentwicklungsplan 2009

*** mit Angela Hansen – Agentur für Baugemeinschaften ***

Die Agentur für Baugemeinschaften ist seit 2003 Anlaufstelle und Knotenpunkt bei der Entwicklung von Baugemeinschaften auf städtischen Grundstücken. Im vergangenen Jahr gab es organisatorische und personelle Veränderungen. FreiHaus sprach mit Angela Hansen, langjährige Mitarbeiterin und neue Leiterin der Agentur für Baugemeinschaften.

FreiHaus Frau Hansen, zunächst erst mal Herzlichen Glückwunsch! zu Ihrer neuen (und alten) Tätigkeit für die Agentur für Baugemeinschaften. FreiHaus hatte ja in der letzten Ausgabe Bedenken bezüglich der Neuordnung der Agentur geäußert. Wie sieht es heute aus?

Die wichtigsten Veränderungen im Verfahren

Hansen: Die Umstrukturierung der Abteilung ist nun … weiterlesen

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Finanzierung/Förderung Kurznachrichten

Solidaritätsfonds Berliner und Brandenburger Hausprojekte

Mit verschiedenen Förderprogrammen hat das Land Berlin in den vergangenen 20 Jahren über 3000 Wohnprojekte mit Baukostenzuschüssen unterstützt, wenn diese die Möglichkeit hatten, einen langfristigen Pachtvertrag abzuschließen oder ihr Mietshaus erwerben konnten. Diese Förderung ist aufgrund der hohen Schulden vorbei. Eine finanzielle Förderung von Wohnprojekten gibt es in Berlin seitdem nicht, abgesehen davon, dass der Liegenschaftsfonds Grundstücke auch an Baugemeinschaften vergeben soll und dass die Berliner Netzwerkagentur Generationenübergreifendes Wohnen auf den Weg gebracht wurde. Zur Unterstützung von neuen Projekten wurde aus Initiative von Selbsthilfegenossenschaften, Vereinen, Architekten, Projektentwicklern und Baupolitikern Ende des Jahres 2006 ein Solidarfonds eingerichtet. Mit Schenkungen, Spenden, Bürgschaften … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Interview – Bedingungen für Baugemeinschaften verbessern

*** mit Senatorin Anja Haiduk ***

Seit Mai 2008 gibt es in Hamburg die bundesweit erste schwarz-grüne Regierungskoalition in einem Bundesland. FreiHaus sprach mit der Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Anja Hajduk (GAL), über die Rolle von gemeinschaftlichen Wohnformen, die Wohnraumversorgung von Menschen mit niedrigem Einkommen und über zukünftige Schwerpunkte der Wohnungspolitik. Das Gespräch führten Britta Becher und Tobias Behrens.

Qualitäten der Baugemeinschaften

FreiHaus: Baugemeinschaften sind seit Jahren ein Bestandteil der Hamburger Wohnungspolitik. Auch in diesem Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass Baugemeinschaften eine tragende Säule der Hamburger Wohnungspolitik bleiben sollen. Welche Qualitäten sehen Sie in diesen besonderen Wohnformen?

Hajduk: Baugemeinschaften … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Förderbedingungen für Baugemeinschaften in Hamburg

Das neue Merkblatt 4 kurz vor der Fertigstellung

*** von Tobias Behrens ***

Die Förderung von Baugemeinschaften wird seit einigen Jahren durch eine eigene Förderrichtlinie geregelt, das sogenannte Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Dadurch hat sich die Fördersituation für Baugemeinschaften gegenüber den Anfangszeiten verbessert, wo es nur die Förderbedingungen des 1., 2. und 3. Förderweges gab und für Wohnprojekte und Baugemeinschaften immer Sonderregelungen gefunden werden mussten, ohne dass diese verbindlich aufgeschrieben waren.

In dem Merkblatt 4 werden sowohl die Förderbedingungen für Baugemeinschaften im genossenschaftlichen Eigentum wie auch für die im individuellen Eigentum geregelt.

Seitdem im Jahr 2002 die damals … weiterlesen

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Finanzierung/Förderung Kurznachrichten

Arbeitslosengeld II und Eigenheimzulage

Nach einer Presseinformation des Landessozialgerichts Hamburg wurde in einem Eilverfahren entschieden, dass die Eigenheimzulage bei der Berechnung von Arbeitslosengeld II nicht als Einkommen zu berücksichtigen ist. Die Eigenheimzulage diene ausschließlich der Förderung der Anschaffung eines selbstgenutzten Eigenheimes und nicht der Bestreitung des Lebensunterhalts. Deshalb sei sie für den Hilfebedürftigen ein reiner Durchlaufposten. Durch ihre Gewährung habe dieser keinen Cent mehr zum Leben. Da der Antragsteller in dem betreffenden Einzelfall das nachgewiesen habe, gäbe es hier keinen Grund, die Leistung zu kürzen (L5B 116/05 ER AS).

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 12(2005), Hamburg

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Finanzierung/Förderung Kurznachrichten

Arbeitslosengeld II und Genossenschaftsanteile

Die Wohngruppenprojekte müssen in der Regel einen Eigenkapitalanteil für die Baufinanzierung mitbringen. Aus diesem Grund hat STATTBAU nachgefragt: Die Antwort des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft hat ergeben, dass Genossenschaftsanteile insofern kein verwertbares Vermögen darstellen, solange ein Mietverhältnis besteht. Da für die Betroffenen während der Laufzeit des Mietverhältnisses keine Möglichkeit besteht, über die Genossenschaftsanteile zu verfügen, da ein Austritt mittels Aufkündigung der Anteile den Verlust der Wohnung und Wohnungslosigkeit bedeuten würde. Vermögen, das ohne konkrete Absicht eine Wohnung zu beziehen oder errichten zu lassen, in eine Genossenschaft gegeben wird, um Genossenschaftsanteile zu zeichnen, ist als verwertbares Vermögen … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Ohne Moos nix los (2)

Tipps Nr. 9

*** von Josef Bura ***

Die neuen Hamburger Förderrichtlinien sind da: Sie sind im Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt veröffentlicht worden. Zunächst zu den Basics der Finanzierung und Förderung.

Heute in Städten Wohnraum zu bauen, kostet eine Menge Geld. Im Durchschnitt wird man mit rund 2.000 € pro qm Wohnfläche rechnen müssen. Und das auch nur dann, wenn das Grundstück preiswert erworben worden ist. Um also eine 60-Quadratmeter-Wohnung zu erstellen, müssen 120.000 € finanziert werden.

Merkblatt über Förderungsgrundsätze

Genossenschaftlich organisierte Baugemeinschaften werden in Hamburg nach dem sog. Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt „Förderungsgrundsätze für Baugemeinschaften im individuellen … weiterlesen

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Finanzierung/Förderung Kurznachrichten

Arbeitslosengeld II und Genossenschaftsanteile

Zur Zeit wird emsig darüber geforscht, welche Folgen das sog. Arbeitslosengeld II, das in Wirklichkeit aus Sozialhilfe besteht, für Genossenschaftsanteile und Mieterdarlehen an Kleingenossenschaften hat. Dabei geht es in Wohngruppenprojekten um mehrere Fragen: (1) Handelt es sich bei den Genossenschaftspflichtanteilen, die für den Bezug einer Wohnung Voraussetzung sind, um Kapitalanlagen, die als Vermögen angerechnet werden? Dieses Vermögen müsste folglich mit anderem Vermögen aufgerechnet werden. (2) Was ist mit zusätzlichen Genossenschaftsanteilen und Darlehen, die gerade auch in Wohngruppenprojekten oft nötig sind, wenn es darum geht, das geforderte Eigenkapital aufzubringen? Um diese Fragen zu klären, hat STATTBAU Kontakt mit dem Verband norddeutscher … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Eigenheimzulage Mehr Großstadtförderung?

*** von Tobias Behrens ***

In Hamburg wurden Wohnprojekte bisher meistens im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau errichtet. Mit der Einführung des Wohnraumförderungsgesetz im Jahr 2002 wurde diese Möglichkeit erheblich erschwert. Die Realisierung von Wohnprojekten im Eigentum gewinnt daher an Bedeutung. Förderinstrumente sind die Hamburger Eigentumsförderung über die Wohnungsbaukreditanstalt und das bundesweite Eigenheimzulagengesetz.

Eichels Streichliste von 2002

Die Eigenheimzulage (EHZ) steht auf dem Prüfstand, seitdem der Bundesfinanzminister Eichel im letzten Jahr das Gesetz mit dem Wortungetüm „Steuervergünstigungsabbaugesetz“ vorlegte. U. a. sollte die EHZ folgendermaßen verändert werden:

  • Reduzierung des begünstigten Einkommens von 80.000 € auf 70.000 € (Ledige) und von 160.000 € auf
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Artikel Finanzierung/Förderung

Wie Hamburg fördert

*** von Frank Karthaus ***

Mit der Agentur für Baugemeinschaften hat der Hamburger Senat ein deutliches Zeichen gesetzt, Baugemeinschaften in Zukunft als ein Element der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik zu fördern. Aber Hamburg tut mehr, um diese zukunftsorientierten Wohnformen zu unterstützen.

Grundstücksdarlehen

Hamburg hilft Baugemeinschaften beim Erwerb von Grundstücken durch ein Grundstücksdarlehen der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Beim Kauf gerade von privaten Grundstücken müssen meistens 20 bis 40 % der realisierbaren Wohnfläche (bzw. der anteiligen Grundstückskosten) noch vorfinanziert werden, da selten die Größe der Baugemeinschaft und die Wohnvorstellungen der einzelnen Mitglieder zu diesem Zeitpunkt schon exakt mit der Größe der tatsächlich auf … weiterlesen