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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Trauerspiel in Barmbek-Süd

*** von Gerda Hallberg ***

Die Stadt Hamburg hatte Ende 1998 Wohngruppen Grundstücke angeboten. Die Adventsfreude von damals ist einer heftigen Katerstimmung gewichen. Ein besonders bitteres Trauerspiel wird seit Monaten in Barmbek-Süd gegeben.

Zweihundert Wohnungen in Hamburg für Wohnprojekte – und das in jedem Jahr. So steht es in der Koalitionsvereinbarung der rot-grünen Landesregierung aus dem Jahre 1997. Als dann Ende 98 eine Reihe von Wohngruppen Grundstücke angeboten bekamen, hatte FreiHaus dies eine „Götterdämmerung“ genannt. Jetzt dämmert es den Wohnprojekten, dass die meisten angebotenen Grundstücke einen Pferdefuß haben, so auch das der ARCHE NORA e.V.

Wir warteten bereits … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg Wohnprojekte national/international

Wohnen in Wulfsdorf

*** von Matthias Farr ***

Auf den Wohnprojektetagen 1999 wurde ein Projekt vorgestellt, das vielseitiges Interesse weckte. Und das trotz seiner Stadtrandlage und seines kopflastigen Titels: „Wohnen und Arbeiten, Pädagogik und Forschung in Wulfsdorf“. Was verbirgt sich dahinter?

Im Stadtrandgebiet von Hamburg, zwischen Volksdorf und Ahrensburg, unweit der U-Bahnstation Volksdorf und Buchenkamp U1 und B 75, liegt das ländliche Wulfsdorf. Hier – in unmittelbarer Nähe zum Demeter-Hof Gut Wulfsdorf und zum Haus der Natur des Vereins Jordsand – soll das auf einem 6,5 ha großen Areal gelegene „Ausbildungszentrum Wulfsdorf“ (AZW) vom bisherigen Träger, der Stadt Hamburg, geschlossen und verkauft … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Ein Beginen – Projekt in Hamburg

*** von Britta Becher ***

Nach der Vorstellung des Bremer Beginenhof- Modells bei den Hamburger Wohnprojektetagen im November 1999 gründete sich spontan ein Kreis von interessierten Frauen, die ein ähnliches Projekt in Hamburg realisieren möchten. Eine Aufforderung an Interessierte zum Mitmachen.

Nach dem Vorbild der historischen Beginen, die im Mittelalter in religiösen Frauen-Gemeinschaften zusammenlebten, soll ein Projekt, das Wohnen und Arbeiten für Frauen innerhalb demokratischer, selbst organisierter Strukturen verbindet, entstehen. Die Beginen waren alleinstehende Frauen, die ihr Leben nicht in einem Kloster, aber auch nicht in ihrer Familie verbringen konnten oder wollten. Viele waren Witwen oder jüngere Töchter reicher Kaufleute, … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Belegung ganz anders

*** von Matthias Samson ***

Eine Wohnung wird frei. Ein neuer Mieter wird gesucht. In der Hamburger Mietergenossenschaft Falkenried-Terrassen wirkt die Hausgemeinschaft dabei mit.

Endlich geschafft

Die Häuser in den Falkenriedterrassen – Anfang des Jahrhunderts erbaut – sollten in den 70er Jahren abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Dagegen haben sich die Bewohner gewehrt. 1973 wurde ein Mieterverein gegründet mit dem Ziel, die alten Wohnbauten zu erhalten. Anfang der 90er Jahre entstand die Mietergenossenschaft und es konnte mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Inzwischen sind alle Wohnungen saniert und 100 Wohnungen neu bezogen worden. Hausgemeinschaft und Genossenschaft gemeinsam regeln die Neuvermietung, … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Schröderstift – Kinder höherer Stände

*** von Arndt Prenzel ***

Es ist eines der ältesten real existierenden Wohnprojekte in Hamburg: das Schröderstift. Nach 18 Jahren hat manch einer, der damals dabei war, graue Haare. Ein Bericht.

Vor fast 150 Jahren

Das Schröderstift war zu seiner Zeit das „größte und am reichsten ausgestattete aller Hamburger Stifte“. Nach dem Großen Brand wurde Johann Heinrich Schröder kein Gelände in St. Georg zuteil. Man wies ihm das noch ländliche Areal im Papenlande nördlich der Sternschanze zu. In den Jahren 1851/1852 entstand das Schröderstift- Hauptgebäude. Dort durften „unverschuldet in Not geratene Damen höherer Stände“ einziehen. Parallel zum Bau wurde das … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Die Erben vom Bauern Langeloh

*** von Tobias Behrens ***

Seit den 80er Jahren für Wohnungsbau vorgesehen: die Wiesen und Weiden von Bauer Langeloh aus Eidelstedt. Immer noch ist nichts passiert. Jetzt soll es ernst werden – auch für Wohnprojekte.

Der Langeloh-Hof wird teuer gekauft

Der Bebaubauungsplan (B-Plan) Eidelstedt 31, der die Bebauung zwischen der Kieler Straße und Autobahn der sogenannten Eidelstedter Feldmark regeln soll, ist seit vielen Jahren ein Streitpunkt zwischen Stadtteil, Bezirk und Stadtregierung. Die Stadt hatte Ende der 80er Jahre dem Landwirt Langeloh die ehemalig landwirtschaftlich genutzten Flächen um den Langelohschen Hof für teures Geld abgekauft, um sie als Bauland planerisch auszuweisen … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

in Planung : Gießkannen und Eisblumen

*** von Sabine Stövesand ***

Der Hafenrand von St.Pauli – Hafenkulisse, Tourismusmagnet und Ort jahrzehntelanger Auseinandersetzungen darum, wem die Stadt gehört und wie sie aussehen soll. Das „Parkhaus“ am Pinnasberg ist Teil dieser Geschichte.

Haus am Park

Eine breite Koalition aus AnwohnerInnen, StadtteilaktivistInnen, Pastoren, KünstlerInnen und Gewerbetreibenden setzt sich seit Beginn der 90er Jahr dafür ein, zwischen St. Pauli-Kirchengrundstück und Hafenrandstraße einen kleinen Stadtteilpark zu erkämpfen. Wir wollten nicht hinnehmen, dass das letzte Stück freier Elbblick in St. Pauli-Süd privatisiert, der letzte Ort zum Durchatmen in diesem dicht bebauen und stark belasteten Stadtteil zerstört würde. Aber die Forderung „100% Park … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Alle irgendwie Freundinnen

*** von Gabi und Rike ***

Rund 20 Frauen und Kinder in einer Groß-WG. Seit zwei Jahren – jeden Tag. Geht das? Zwei Bewohnerinnen meinen: Na und ob!

Frauenfreiraum im Patriarchat

Unser Projekt haben wir nach Olga Benario benannt. Sie war als Kommunistin in den 20er und 30er Jahren in Deutschland, der Sowjetunion und Brasilien aktiv. Anfang 1942 wurde sie von den deutschen Faschisten in der Gaskammer des Konzentrationslagers Ravensbrück umgebracht. Rabiata steht für „die Wütende“.

Unterschiedliche Lebensentwürfe bezüglich Beruf, Kindern, Elternbeziehung, Liebesbeziehung und FreundInnenschaften finden, streiten und bereichern sich bei uns unter einem Dach. Ziel ist nicht die Erfüllung … weiterlesen

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Artikel Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnprojekte Hamburg

Erstes Richtfest in der Hafenstrasse

*** von Bernd Coch ***

Von Anfang der 80er bis Mitte der 90er Jahre waren sie immer für eine Schlagzeile gut: die BewohnerInnen der Hamburger Hafenstraße. Jetzt wieder. Denn seit kurzem wird dort gebaut. Einer, der`s wissen muß, berichtet über den neuesten Stand.

Einigung nach mühsamen Verhandlungen

Jahrelang war es dem Senat um Räumung und Abriß unserer Häuser gegangen. Vor drei Jahren gab es zum ersten Mal ernsthafte Gespräche mit der Stadt. Wir wollten für die Häuser eine breite ‘gesellschaftliche Trägerschaft’: die Genossenschaft „St.Pauli Hafenstraße e.G.“ Diese wurde und wird von 700 Nachbarinnen und Nachbarn, Initiativen und UnterstützerInnen getragen. Viele … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Kündigung

*** Glosse von Loa ***

Zehn Jahre selbstverwaltetes Wohnen. Dann passiert es. Es reicht: die erste Kündigung. Loa macht sich so seine Gedanken.

Nach Reha ohne Ende

Na super, letzte Woche kam ich nach zehn Jahren „Wohnprojekt“ endlich mal in den Genuß, voll den Vermieter raushängen zu lassen. Wie immer haben es sich alle Beteiligten ordentlich schwer gemacht. Nach allen fehlgeschlagenen Reha-Versuchen wurde vorvorgestern auf unserem Verwaltungsrat beschlossen, daß ich mir eine – die erste – Kündigung unserer Geschichte aus den Fingern saugen darf. Ich fühlte mich also mal wieder richtig pudelwohl dabei, das Arschloch zu sein, zu dem mich … weiterlesen