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Architektur/Planungskultur Artikel Stadtentwicklung

Beteiligungsverfahren in Hamburg

Ist eine Aufwertung der Beteiligungsprozesse möglich?

*** von Joachim Reinig ***

Beteiligungsverfahren in der Stadtplanung finden in Hamburg häufig statt. Über die Qualität der Beteiligung gibt es allerdings unterschiedliche Auffassungen.

Was sind schon Städte, gebaut
Ohne die Weisheit des Volkes?
(Bertholt Brecht)

Die von den Hamburgern abgelehnte Olympia-Bewerbung 2015 machte die Politiker nachdenklich: Wurden die Hamburger nicht genug in die Vorbereitung einbezogen? Warum konnte der Senat seine Ziele nicht deutlicher machen? Oder haben informierte Bürger berechtigterweise Schaden von der Stadt abgewendet?

BÜRGERINNENBETEILIGUNG – EINE ALTE GESCHICHTE

1969, also nunmehr vor inzwischen 50 Jahren hat die Politik-Wissenschaftlerin Sherry Arnstein ein 8-Stufenmodellweiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel

Freie Architektenwahl für Baugemeinschaften!

Echter Wettbewerb statt Fassadenarchitektur

*** von Joachim Reinig ***

Einer der Grundsätze für Baugemeinschaften in Hamburg ist die freie Wahl von Architekten und Baubetreuern.

Zwischen der Projektgruppe und den Professionellen muss schließlich ein gegenseitiges Vertrauen für den Planungs- und Bauprozess von einigen Jahren aufgebaut werden. In der Regel sprechen die Baugruppen mit einigen Architektenbüros oder Baubetreuern – bis sie sich sicher sind jemanden gefunden zu haben, der sie durch den Planungs- und Finanzierungsdschungel führt.

Dieses Verfahren wird in Hamburg zunehmend konterkariert durch formalisierte Gutachterverfahren und Architektenwettbewerbe. Die Gruppen können im besten Fall Büros vorschlagen, aber kennen die Architekten kaum. Die … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke

Eine neue Bodenpolitik brauchen Stadt und Land

Langfristig bezahlbaren Wohnraum sicherstellen

*** von Tobias Behrens ***

Nachdem in den letzten Monaten bundesweit über Themen wie die Schaffung von preiswertem Wohnraum, Mietendeckel und Preisbremse im Wohnungsbau diskutiert wurde, kommt die Debatte langsam zum Kern des Problems: es geht um die Bodenfrage!

Foto: STATTBAU Hamburg

Die Grundsteinlegung…

des Bauvorhabens der Amalie-Sieveking Stiftung und der Mara und Holger Cassens Stiftung in Hamburg St. Georg. Nach dem Konzept „Erneuern durch Ersetzen“ werden hier alte Gebäude aus den 50er Jahren durch seniorengerechte Neubauten ersetzt. Durch eine bessere Ausnutzung des Grundstücks können erheblich mehr Wohnungen geschaffen werden. Direkt
hinter der Baugrube die neuen

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Architektur/Planungskultur Artikel Wohnungspolitik

Der »8€-Wohnungsbau«

Chance oder Nebelkerze?

*** von Joachim Reinig ***

Die äußerst angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt hat den Hamburger Senat veranlasst, Wege zur Kosteneinsparung beim Bau neuer Wohnungen auszuprobieren.

In Modellvorhaben wird eine serielle Fertigung von Wohnungen ausprobiert, die SAGA entwickelt Typenhäuser und einen Wohnungskatalog – das reduziert zumindest die Planungskosten. Aber auch die Ausstattung der Gebäude wird kritisch überprüft: Teure Tiefgaragen können entfallen, die Gebäude bekommen tiefere Grundrisse (das spart Fassadenfläche), Fahrstühle werden nur planerisch berücksichtigt und erst später nachgerüstet. Die gesetzlichen Vorgaben z.B. zum Wärmeschutz werden eingehalten – wenn auch nicht verbessert. Damit hofft der Senat, dass schneller und … weiterlesen

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Artikel Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Wachgeküsst – jetzt heißt es dranbleiben!

Von der Initiative Perlen polieren zum Bündnis für Hamburger Wohnstifte

*** von Ulrike Petersen ***

Schluss mit dem Dornröschenschlaf- die Perlen müssen poliert werden! Unter diesem Motto trat vor vier Jahren die Initiative zum Erhalt der Hamburger Wohnstifte auf den Plan. Mit Erfolg wie sich zeigt, denn das Thema ist heute spürbar wie nie zuvor in Stiftungskreisen und Politik angekommen. Jetzt heißt es dranbleiben! Perlen polieren schlägt ein neues Kapitel auf …

Für die Initiative Perlen polieren., die 2018 mit ihrem Konzept einer Servicestelle für Wohnstifte in Stiftungskreisen und Fachpolitik auf offene Ohren stieß, gab es zum Jahresende unerwartet … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Baukindergeld auch für Genossenschaftsanteile?

Eigentlich sind alle dafür, aber…

*** von Tobias Behrens ***

Die Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Koalitionsverträge 2018 beschlossen ein neues Förderinstrument für die Schaffung von Wohneigentum einzuführen. Dieses sogenannte Baukindergeld soll jungen Familien helfen, Wohneigentum zu bilden.

Die Regelung sah vor zehn Jahre lang einer Familie 1.200 € / Kind im Jahr als Zulage auszuzahlen, sofern bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Diese Einkommensgrenzen liegen bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen bei einer Familie mit einem Kind bei 90.000 €, bei zwei Kindern sind es 105.000 €, bei drei Kindern 120.000 €. Diese Regelung ist zunächst befristet und gilt vom 1. … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Allgemeine Wohnungsknappheit bleibt bestehen

Die Letzten beißen die Hunde

*** von Tobias Behrens ***

Dringlichkeitsscheine sollen eigentlich besonders bedürftigen Menschen den Zugang zu einer bezahlbaren Wohnung sicherstellen – doch leider versagt das System zur Wohnraumversorgung für diese Zielgruppe.

Anfang 2016 hat der Senat in der Drucksache DS 21/2905 festgestellt: „Die Versorgungssituation der anerkannt vordringlich Wohnungsuchenden hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter zugespitzt“. Aus diesem Grund wurde bereits in 2014/15 eine Arbeitsgruppe in der zuständigen Baubehörde eingerichtet, die Vorschläge zur Lösung dieses Probleme erarbeiten sollte. An dieser AG wurden neben den Vertretern der Behörden und der wohnungswirtschaftlichen Verbände u. a. auch Vertreter von … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Einfach wohnen

*** von Dirk Ahrens ***

„Wenn Sie in den letzten Jahren auf Wohnungssuche waren, haben Sie es selbst erlebt: Trotz erheblicher Bautätigkeit in der Stadt bleibt bezahlbarer Wohnraum knapp. Fast jede*r kann Geschichten von mühsamer Wohnungssuche, frustrierend langen Schlangen bei Besichtigungsterminen und überhöhten Mieten erzählen. Besonders schwierig ist die Situation für Menschen, die auf dem Wohnungsmarkt benachteiligt sind: Menschen mit Assistenzbedarf oder „schwierigen“ Lebensläufen, Alleinerziehende, Menschen mit geringem Einkommen, Arbeitslose, Familien mit vielen Kindern, Flüchtlinge, Wohnungslose, Menschen mit Mietschulden oder Schufa-Einträgen, …

Wenn sich die Lage trotz starker Bautätigkeit nicht entspannt, stellt sich die Frage, ob möglicherweise das Falsche gebaut … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung

Die Bierbrauer ziehen aus … und neue Altonaer ein

Die Planungen zum Holstenquartier in Altona könnten Vorbild für andere Stadtentwicklungsprojekte sein

*** von Mascha Stubenvoll ***

Auf dem Gelände der Holstenbrauerei zwischen Harkort-, Haubauch, Holsten- und Stresemannstraße in Altona wird ein neues Stadtquartier entstehen. Eine Arbeitsgemeinschaft hat sich in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Altona vorgenommen, die Entwicklung des Stadtteils unter inklusiven Gesichtspunkten zu beeinflussen.

Anfang 2016 wurde aus Spekulationen ein Fakt: die Holstenbrauerei verlagert im Herbst 2019 ihre Produktion an den Hamburger Stadtrand, nach Hausbruch. Damit wird eine attraktive innerstädtische Fläche frei, die als moderner Stadtteil entwickelt werden wird. Der Brauereieigentümer Carlsberg, der die Holstenbrauerei 2004 übernommen hat verkauft … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung

Baugemeinschaften in Wilhelmsburg

Viele Möglichkeiten für gemeinschaftliches Wohnen

*** von Stefan Laetsch ***

Die Planungen in Wilhelmsburg gehen weiter voran. In dem Elbinselquartier wird es einen größeren Block für mehrere Projekte geben. Dieser liegt mitten in dem neuen Gebiet, direkt am Ernst-August-Kanal und in Nähe des neuen Quartiersparks. In fußläufiger Entfernung sind Kitas und der neuen Schul- und Bildungscampus zu erreichen. In den anderen Quartieren sollen Grundstücke für Baugemeinschaften „eingestreut“ werden.

Nach der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße im Oktober 2019 wird die IBA Hamburg mit dem Rückbau des knapp vier Kilometer langen Dammes der alten Trasse beginnen. Dadurch entstehen die dringend benötigten Flächen … weiterlesen