Kategorien
Kurznachrichten Wohnprojekte national/international

10 Jahre Kieler Scholle

Zum 10-jährigen Bestehen hat die ökologische Siedlung in Kiel-Hassee eine beeindruckende Broschüre mit schönen Texten und vielen bunten Fotos herausgegeben. 1985 hatte sich die Zusammenwohn-Initiative gegründet, 1989 wurde daraus die Wohnungsbaugenossenschaft Kieler Scholle eG und in der Zeit von 1990 bis 1992 wurde die Siedlung am Moorwiesengraben gebaut. Heute wohnen und arbeiten dort ca. 100 Menschen in 21 Wohneinheiten. Die Broschüre „Ökologische Siedlung in Kiel-Hassee am Moorwiesengraben: 10 Jahre gewachsen“ kann gegen Einsendung von 5 € (Selbstkostenpreis) plus 0,77 € Porto bei der Kieler Scholle eG, Am Moorwiesengraben 22, 24 113 Kiel bestellt werden.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 9(2002), Hamburg

weiterlesen
Kategorien
Architektur/Planungskultur Artikel Wohnprojekte national/international

Wien – Wohnen in der Sargfabrik

*** von Margarete Havel ***

Wohnen, Kultur und Integration sind die Leitbegriffe des Wohn- und Kulturprojektes „Sargfabrik“ in Wien-Penzing. Das Wohnheim wurde von einer Gruppe Menschen initiiert, die mit ihren Wohn- und Lebensbedingungen unzufrieden waren. Das Konzept war so eıfolgreich, dass ein zweites Projekt “Miss Sargfabrik” gebaut wıırde.

Nach dem Vorbild der alten Genossenschaften kaufte eine Gruppe Menschen gemeinsam ein Grundstück mit einer alten Fabrik. Sie plante und errichtete auf eigenes Risiko ein Wohnprojekt. 1996 wurde die umgebaute ehemalige Sargfabrik von rund 120 Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Lebensformen und Kulturen bezogen. Neben den 73 Wohneinheiten entstanden großzügige Gemeinschaftsflächen, die Raum für … weiterlesen

Kategorien
Artikel Stadtentwicklung Wohnprojekte national/international

Freiburg Vauban : Baugruppen bevorzugt

*** von Katharina Strauf ***

Auf dem Gelände der ehemaligen Vauban-Kaserne im Süden Freiburgs entsteht ein neuer Stadtteil. Seit dem Herbst 1993 läuft die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Vauban, in deren Rahmen bis 2006 in insgesamt drei Vermarktungsschritten ein Modellstadtteil Vauban mit 2.000 Wohneinheiten für 5.000 Bewohner und 600 Arbeitsplätzen entstehen soll.

Das Gelände der ehemaligen Kaserne gehörte nach dem Abzug der französischen Truppen 1992 (wieder) dem Bund, dann dem Land Baden-Württemberg und schließlich der Stadt. Durch einen kompletten Abriss der alten Gebäude sollte nach Willen der Stadt sehr attraktives Bauland für finanzstarke Investoren geschaffen werden. Der Gemeinderat beschloss den Abriss. Elf … weiterlesen

Kategorien
Artikel Stadtentwicklung Wohnprojekte national/international

Tübingen: Neues Quartier gemeinsam planen

*** von Andreas Feldtkeller ***

Hamburg gilt als Hochburg von Projekten, in denen Menschen gemeinsam planen und bauen, um später gut nachbarschaftlich miteinander zu wohnen. Über die ganze Stadt verstreut existieren viele vereinzelte Wohnprojekte. Anders in Tübingen, wo seit Anfang der 90er Jahre das Gebiet einer ehemaligen Kasernenanlage für mehrere tausend Menschen zusammen mit den zukünftigen NutzerInnen geplant wird. Ein auf Hamburg übertragbares Modell?

Gemeinschaftliches und selbstbestimmtes Wohnen ist bei dem Konversionsprojekt Stuttgarter Straße/ Französisches Viertel in Tübingen eher ein planerisches Werkzeug als eigentliches Ziel, ist doch der Grundgedanke bei der Planung auf den bis 1991/92 vom französischen Militär genutzten … weiterlesen

Kategorien
Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

Woge Köln eG und die Eigenheimzulagen-Falle

*** von Konrad R. Müller ***

Aus Anlass der geplanten Privatisierung eines städtischen Wohnhauses und der Umwandlung in Eigentumswohnungen gründete sich 1997 die Wohnungsgenossenschaft WOGE Köln eG als inhaltliche Alternative zur Privatisierung. Dabei handelte es sich um die erste wohnungsgenossenschaftliche Neugründung seit 1951 in Köln. Sie sollte Aspekte wie ökologisches Bauen und Wohnen, Wohnkosten unterhalb des Mietspiegels sowie hausweise Selbstverwaltung der NutzerInnen umsetzen. Doch wie sieht es mit dem Anspruch und der Wirklichkeit aus – ein Zwischenbericht.

Zähe Kaufverhandlungen mit Liegenschaftsverwaltung und Stadtrat begleiteten im April 1998 den Eigentumsübergang des unter Denkmalschutz stehenden Wohn- und Geschäftshauses Krefelder Wall 20. Begünstigt … weiterlesen

Kategorien
Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

Das Prinzip WOGENO

*** von Peter Schmidt ***

Die Wogeno München e.G. versteht sich als Dachorganisation, die ihren Mitgliedern die Verwirklichung gemeinschaftsorientierter Wohnprojekte ermöglicht. Eine Wohnungsbaugenossenschaft als Logistik- und Dienstleistungszentrale für selbstverwaltete Häuser. Allen gemeinsam ist der Versuch, durch die Bündelung von Kräften mehr zu erreichen als die Aufeinanderstapelung von Wohnungen. Die Finanzierung spielt dabei eine zentrale Rolle.

Als 1993 die Wogeno München gegründet wurde, unterschied sie sich durch ein Merkmal besonders von anderen Genossenschaftsgründungen neueren Datums: Sie hatte kein bestimmtes Haus oder Grundstück im Visier, sie wollte sich als Trägerstruktur, als Dach für jene Gruppierungen und Individuen etablieren, die eine gemeinschaftsorientierte Alternative … weiterlesen

Kategorien
Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international Wohnungspolitik

Die hessische Stiftung Nachbarschaftlicher Träger

*** von Jan Kuhnert und Wolfgang Kiehle ***

In Hamburg wird über ein Stiftungsmodell als Trägerkonstruktion für nachbarschaftliches Wohnen nachgedacht. In Hessen gab es so was schon mal vor 15 Jahren. Allerdings mit ganz kurzer Lebensdauer. Die Initiatoren von damals berichten über die Ziele der Gründung und über das schnelle Ende der Stiftung.

Bereits in der ersten rot-grünen Koalition auf Länderebene wurde Mitte der achtziger Jahre auf Initiative der Grünen in Hessen ein wohnungspolitisches Trägermodell entwickelt, das zur damaligen Zeit weit über Hessen nicht nur in die grün-alternative Fachwelt ausstrahlte. Auf Grund seiner nur kurzen Lebensdauer und der Anfang der … weiterlesen

Kategorien
Artikel Wohnprojekte Hamburg Wohnprojekte national/international

Wohnen in Wulfsdorf

*** von Matthias Farr ***

Auf den Wohnprojektetagen 1999 wurde ein Projekt vorgestellt, das vielseitiges Interesse weckte. Und das trotz seiner Stadtrandlage und seines kopflastigen Titels: „Wohnen und Arbeiten, Pädagogik und Forschung in Wulfsdorf“. Was verbirgt sich dahinter?

Im Stadtrandgebiet von Hamburg, zwischen Volksdorf und Ahrensburg, unweit der U-Bahnstation Volksdorf und Buchenkamp U1 und B 75, liegt das ländliche Wulfsdorf. Hier – in unmittelbarer Nähe zum Demeter-Hof Gut Wulfsdorf und zum Haus der Natur des Vereins Jordsand – soll das auf einem 6,5 ha großen Areal gelegene „Ausbildungszentrum Wulfsdorf“ (AZW) vom bisherigen Träger, der Stadt Hamburg, geschlossen und verkauft … weiterlesen

Kategorien
Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

Selbstverwaltung im Hochhaus

*** von Klaus Habermann-Niesse und Kirsten Klehn ***

Neubauviertel aus den 70er Jahren gelten als städtische Problemsiedlungen. Um den BewohnerInnen dort eine positive Wohnperspektive zu geben, wurden in Kiel Hochhäuser in die Selbstverwaltung übertragen. Spannend, oder nicht?

Eine Großsiedlung wie jede andere

Kiel-Mettenhof, wo etwa 20 000 Menschen wohnen, ist eine Großsiedlung der 60er und 70erJahre mit den typischen Problemen aus dieser Zeit. Der Anteil der Wohnungen mit Belegungsbindungen am Gesamtwohnungsbestand ist relativ hoch. Besonders in bestimmten Bauabschnitten wird die Sozialstruktur als problematisch beschrieben. Viele Eingesessene sind schon weggezogen, andere erwägen das. Beständiger Mieterwechsel belastet das Wohnen im Alltag und … weiterlesen

Kategorien
Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Die Bremer Beginen

*** von Erika Riemer-Noltenius ***

Unter dem Motto „Frauen schaffen Zukunft“ arbeiten seit April 1997 engagierte Bremerinnen an der Realisierung eines Projektes, das an die mittelalterliche Tradition der Beginenkultur anknüpft.

Was sind Beginen ?

Beginen waren alleinstehende Frauen, die nicht in ein Kloster gehen wollten und für sich auch den Ehestand ablehnten. Viele der Beginen waren Witwen. Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, woher der Name „Begine“ stammt. Fest steht allerdings, dass sich die Beginenbewegung im 12. und 13. Jahrhundert in ganz Europa ausbreitete. Eine der Ursachen waren die vielen Kreuzzüge, die einen Frauenüberschuss verursachten. Die Beginenkultur entwickelte sich bis zur … weiterlesen