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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Ein Beginen – Projekt in Hamburg

*** von Britta Becher ***

Nach der Vorstellung des Bremer Beginenhof- Modells bei den Hamburger Wohnprojektetagen im November 1999 gründete sich spontan ein Kreis von interessierten Frauen, die ein ähnliches Projekt in Hamburg realisieren möchten. Eine Aufforderung an Interessierte zum Mitmachen.

Nach dem Vorbild der historischen Beginen, die im Mittelalter in religiösen Frauen-Gemeinschaften zusammenlebten, soll ein Projekt, das Wohnen und Arbeiten für Frauen innerhalb demokratischer, selbst organisierter Strukturen verbindet, entstehen. Die Beginen waren alleinstehende Frauen, die ihr Leben nicht in einem Kloster, aber auch nicht in ihrer Familie verbringen konnten oder wollten. Viele waren Witwen oder jüngere Töchter reicher Kaufleute, … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnungspolitik

Genossenschaftliche Innovation und Wohnungspolitik

*** von Angelika Mertens ***

Die meisten Wohnungsbaugenossenschaften sind bereits 50 Jahre alt, einige mehr als hundert. Wie steht es da um Zukunft und Innovation? Das waren Themen einer Veranstaltung des Vereins zur Förderung des Genossenschaftswesens Anfang des Jahres in Hamburg.

Attraktives Wohnen

Das Wohnen bei Genossenschaften ist und bleibt attraktiv. Dies war die übereinstimmende Meinung der TeilnehmerInnen an einer Veranstaltung des „Vereins zur Förderung des Genossenschaftsgedankens“ im Februar dieses Jahres in Hamburg, bei der es um die Zukunft der Genossenschaften ging.

Leider ist die Identifikation mit der Genossenschaft oder gar mit dem genossenschaftlichen Gedanken – Solidarität, Mitbestimmung, Selbsthilfe – … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Wohnprojekt-Förderung in Hamburg

*** von Horst Michael Pelikahn ***

Wohnungen zu bauen ist teuer. Deswegen sind Bauwillige mit geringem Einkommen auf Förderung angewiesen. In Hamburg werden Wohnprojekte gefördert, die im genossenschaftlichen Rahmen Selbsthilfe bei der Wohnungsversorgung praktizieren.

Wohnprojekte in der Tradition der Spar- und  Bauvereine

Wer gemeinsam bauen und wohnen will, kommt nicht umhin, sich vorweg die Kosten des Bauens vor Augen zu halten. Eine 80 qm Neubau-Wohnung kostet in Hamburg zwischen 250.000 und 350.000 DM je nach Bau- bzw. Ausstattungsstandard (Baukosten) sowie Lage und Ausnutzbarkeit des Grundstücks (Grundstückskosten). Mindestens 20% Eigengeld sind erforderlich, d.h. 50.000 – 70.000 DM pro Wohnung. Wer dann … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Die Zukunft der Wohnprojekte

Die Redaktion hat bei den Regierungsparteien nachgefragt, wie sie die bisherigen Erfahrungen mit Wohnprojekten in Hamburg beurteilen, wie sie die politische Zukunft der Wohnprojekteförderung in Hamburg sehen und was sie konkret unternehmen wollen, um die Koalitionsvereinbarung einzulösen: Reagiert haben die wohnungsbaupolitischen Sprecherinnen der beiden Rathausfraktionen. Wir dokumentieren die Statements.

Grüne Positionen für Wohnprojekte 

*** von Susanne Uhl ***

— Die Redaktion hat den Beitrag von Susanne Uhl gekürzt. —

Positive Auswirkungen

Zu den positiven Effekten der Wohnprojekte gehört insbesondere die Erfahrungen, daß Beteiligung bzw. selbstbestimmtes Wohnen schon bei der Planung anfängt. Dieser Prozeß bringt spannende Fragen und Auseinandersetzungen für alle … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Kündigung

*** Glosse von Loa ***

Zehn Jahre selbstverwaltetes Wohnen. Dann passiert es. Es reicht: die erste Kündigung. Loa macht sich so seine Gedanken.

Nach Reha ohne Ende

Na super, letzte Woche kam ich nach zehn Jahren „Wohnprojekt“ endlich mal in den Genuß, voll den Vermieter raushängen zu lassen. Wie immer haben es sich alle Beteiligten ordentlich schwer gemacht. Nach allen fehlgeschlagenen Reha-Versuchen wurde vorvorgestern auf unserem Verwaltungsrat beschlossen, daß ich mir eine – die erste – Kündigung unserer Geschichte aus den Fingern saugen darf. Ich fühlte mich also mal wieder richtig pudelwohl dabei, das Arschloch zu sein, zu dem mich … weiterlesen

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Kurznachrichten Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Weitere Kirchenkaten in Betrieb

Mitte September wurden neue Kirchenkaten eingeweiht. Sie gehören zu den insgesamt 13 Wohnmöglichkeiten, die auf Kirchengrundstücken außerhalb der City aufgestellt werden. Menschen, die bislang auf der Straße gewohnt haben, erhalten dort zunächst für ein Jahr eine feste Bleibe mit Einzelbelegung. Danach sollen sie in den Wohnungsmarkt vermittelt werden. Nach Aussagen der Betreiber werden die einfachen Holzbauten vor allem von Menschen gut angenommen, die lange auf der Straße gelebt haben und sich nicht sofort zutrauen, in ein Mietshaus zu ziehen. Vier weitere Katen sind in Planung.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 3(1998), Hamburg

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Sozialbehörde senkt Mietobergrenzen drastisch

Für Sozialhilfeempfänger brechen harte Zeiten an. Die Sozialbehörde hat die Mietobergrenzen, die von den Sozialämtern übernommen werden, drastisch gesenkt. Immer mehr Fälle sind inzwischen bekannt geworden, wo MieterInnen Ärger bekommen, bei denen bisher alles klar ging. Auch wenn sie zuvor die Wohnung mit Zustimmung des Sozialamtes bezogenen haben, werden sie zum Auszug in eine billigere Wohnung oder zur Aufnahme von Untermietern aufgefordert. Im Falle, daß sie sich weigern, droht die Behörde mit Einstellung der Mietzahlungen. Will die Sozialbehörde selbst die Zahlen der Obdachlosen erhöhen?

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 3(1998), Hamburg

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Kurznachrichten Stadtentwicklung

Kossak geht

Die Amtszeit von Oberbaudirektor Kossak geht zu Ende. Länger als der frühere Bundeskanzlers Kohl ist er in Hamburg im Amt. Kossak ist umstritten. Die einen sehen in ihm einen Garanten für qualitativ hochwertige Architektur und einen Promoter der Hamburger Cityentwicklung auf internationalem Niveau. Die anderen werfen ihm völlige Ahnungslosigkeit im Bereich integrierter Strategien der Stadtentwicklung vor, bei denen soziale und ökologische Kriterien gleichberechtigt neben architektonischen stehen.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 3(1998), Hamburg

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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnungspolitik

Einsatz von ABM-Trägern in Wohnprojekten – in Hamburg unmöglich

Die Verbindung des arbeitsintensiven Stadterneuerungssektors mit Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Wohnungsbau wird in Hamburg nicht gefördert. Offizielle Begründung: kein öffentliches Interesse und kein Gemeinwohl erkennbar. Und das obwohl das alternative Baubetreuungsprogramm ein Programm zur Sicherung preiswerten Wohnraums mit Berücksichtigung sozialer Komponenten ist. Da hilft es nicht einmal, wenn der Nutzerverein als gemeinnützig anerkannt ist. In anderen Bundesländern kommt die Arbeitsverwaltung – bei gleicher Gesetzeslage – zu ganz anderen Folgerungen: Wenn es sich um eine Nutzung handelt, die im Sinne des Gesetzes als gemeinnützig bestätigt ist, dürfen Arbeitslose gefördert über das Arbeitsamt dort eingesetzt werden: z.B. wenn es um die Wohnraumversorgung … weiterlesen

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Kurznachrichten Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Sozialbehörde spart bei Obdachlosen

Alle Fachleute sind sich einig: Das Hamburger Wohnungsbauprogramm für Obdachlose ist bundesweit Spitze. Es gilt als das beste Instrument, das die Hamburger Verwaltung für die Wohnungsversorgung von Menschen aus Notfallsituationen entwickelt hat. Das Prinzip ist einfach. Anstatt Geld für schlecht ausgestattete Provisorien auszugeben, werden Neubauwohnungen für Obdachlose finanziert. Alternative Sanierungsträger oder vormals gemeinnützige Wohnungsunternehmen bauen mit öffentlicher Förderung der Wohnungsbaukreditanstalt und der Sozialbehörde Wohnungen, die dauerhaft für die Unterbringung von Wohnungslosen bestimmt sind. Die Sozialbehörde hat für diese ein Belegungsrecht. Jetzt sind die Mittel von 2 Millionen auf 1 Million jährlich gekürzt worden. In einem Gespräch mit der Sozialbehörde hat … weiterlesen