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Architektur/Planungskultur Klimaschutz/Mobilität Kurznachrichten

Baugemeinschaften Vorreiter in fortschrittlichen Technologien

Baugemeinschaften haben eine wichtige Vorreiterfunktion auch beim Setzen neuer Wohnstandards. Das zeigt sich in der Vergangenheit z. B. beim Umgang mit möglichst viel umweltfreundlichen Baustoffen, beim Energie- und Wassersparen, bei der alternativen Energiegewinnung usw. Jetzt sind sie schon wieder in der technischen Spitze beim Bauen. Sie bauen die ersten Passivhäuser im Geschosswohnungsbau: in der Telemannstraße, am Pinnasberg und demnächst auch in der Eidelstedter Feldmark. Schon seit einem Jahr fertig sind die Passivhäuser der Wohngenossenschaft Brachvogel eG. in Hamburg-Lurup. Über Erfahrungen im Umgang mit der Technik werden wir in einer der nächsten Ausgaben berichten. Vgl. dazu auch den Beitrag von Joachim … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Interview mit Senator Mario Mettbach

„Beibehalten und ausweiten“

Wie geht es weiter mit der Förderung von Bau- und Hausgemeinschaften in Hamburg, nachdem es eine neue politische Lage in der Hansestadt gibt? Diese Frage bewegt viele Interessenten an nachbarschaftlich orientierten Wohnformen. FreiHaus hat dazu, knapp ein Jahr nach der Wahl zur Bürgerschaft, den Präses der Behörde für Bau und Verkehr, Senator Mario Mettbach, interviewt.

FreiHaus: Die erste große Broschüre Ihrer Amtszeit hat den Titel: „Bau- und Hausgemeinschaften in Hamburg“ und den Untertitel: „Neue Lebensqualität für die Stadt“. Könnten Sie einmal erläutern, worin Sie diese neuen Lebensqualitäten sehen?

Senator Mario Mettbach: Die Qualität liegt in … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Was zu regeln ist

*** von Josef Bura ***

Dörte D. ist Alleinerziehende und hat ein Kind. Sie kommt in die Wohngruppenberatung und will in eine Baugemeinschaft einsteigen. Das ist kein Problem: Es gibt viele Gruppen in Hamburg, die Mitglieder aufnehmen. Als sie aber nach den Förderbedingungen für ein Projekt ab 2003 fragt, erntet sie nur Achselzucken. Nichts Genaues weiß man nicht. Und das, was man weiß, lässt nichts Gutes erwarten.

Das neue Wohnraumförderungsgesetz des Bundes verpflichtet die Länder, ihre Ausführungsbestimmungen bis zum Januar 2003 anzupassen. Im neuen Recht ist die Förderung von Selbsthilfe im Wohnungsbau ausdrücklich erwähnt. Bundesländer können für innovative Wohnformen flexible … weiterlesen

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Artikel Netzwerk

Wenn die Wände wackeln

Tagung

*** Rückblick von Ulrike Petersen ***

Von Beziehungsohren, Apfelsinenschalen und Ich-Botschaften …. oder was Sie schon immer über Konflikte in Wohnprojekten wissen wollten.

Am 31. Mai 2002 fand im Pantherhaus ein Fachtag der besonderen Art statt. Unter der Überschrift „Wenn die Wände wackeln“ wurde über die Ursachen und Lösungsstrategien für Konflikte in gemeinschaftlichen Wohnformen gesprochen.

Konflikte in Wohnprojekten

Alle, die sich mit der Planung und Praxis von Wohnprojekten auseinandersetzen, wissen, wie mühsam es ist, aus den unterschiedlichen Vorstellungen und Wünschen einer Gruppe ein gemeinsames Wohnkonzept zu entwickeln und dieses dann umzusetzen. Es gehört einiges dazu, den Weg von der … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Politik – Schnee von gestern?

*** von Reiner Schendel ***

Kurz vor der Bürgerschaftswahl im September 2001 hat die Baubehörde neue Eckwerte fiir die Förderung von genossenschaftlichen Wohnprojekten bekannt gegeben.

Mit der Liegenschaftsverwaltung war Einigkeit erzielt worden, dass ein Pool von mindestens 10 kommunalen Grundstücken für Wohnprojekte bereitgestellt wird. Dieser Pool soll aufgefüllt werden, sobald darin enthaltene Grundstücke von Projekten bebaut werden. Die Grundstücke sollen von der Stadt an die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (WK) übertragen und von dort aus zu angepassten Erbbaurechtsbedingungen an die einzelnen Projektgenossenschaften veräußert werden. Allerdings ist dieser Verfahrensvorschlag von der Kommission für Bodenordnung so nicht akzeptiert worden.

Grundstücke und Senkung des Eigenkapitals … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel

Bürgerbeteiligung gut gemeint und schleht gemacht?

*** von Christian Diesener ***

Unter diesemTitel fand bei der GWA St. Pauli Süd am 6. Juli 2001 ein eintägiger Fachdialog statt. Bürgerbeteiligung heißt das Zauberwort, mit dem Bürgerlnnennähe demonstriert werden soll. Gemeint ist die Beteiligung an Planungs- und Veränderungsprozessen. Für Wohnprojekte also ein ganz alter Hut, ansonsten aber noch lange nicht überall Standard.

Auf der Ebene der Stadteil- und Wohnumfeldentwicklung stellten sich einige Initiativen z.B. aus Sandbek (Grüne Mitte), Lurup (Planwagen im Flüsse-Viertel) und St.Pauli Süd (Antoni-Park) vor, die mit der von Tony Gibson in England entwickelten Methode „Planing for real“ arbeiten. Hier bei geht es nicht nur um … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Vier minus

Rot-grüne Wohnprojekteförderung

*** von Klaus Joachim Reinig ***  

Im Herbst wird in Hamburg eine neue Regierung gewählt. Ein wichtiges Anliegen der jetzigen rot-grünen Koalition war die Förderung von Wohnprojekten. Wir wollen untersuchen, ob die letzen Jahre gute oder schlechte Zeiten für gemeinschaftliches Wohnen waren und was wir von den Parteiprogrammen für die Wahl 2001 erwarten. Eine Bilanz.  

Mit der Bebauung der Zeisewiesen und Gebäuden in der Chemnitzstraße, im Knabeweg, der Rostocker Straße und der Scheplerstraße wurden mehrere Projekte fertiggestellt, die in der vorherigen Legislaturperiode auf den Weg gebracht worden sind. Die Projekte Kleiner Schäferkamp und Saarlandstraße, auch bereits … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Förderung: Sechs Forderungen

*** von Tobias Behrens ***

Wohnprojekteförderung stagniert in Hamburg seit Jahren. Sollen neue Wohnformen tatsächlich eine relevante Perspektive erhalten, muss die gegenwärtige Praxis geändert werden. Die wichtigsten sechs Ansatzpunkte in Stichworten.

In den vergangenen Legislaturperioden bis 1997 wurde die Förderung von Wohnprojekten und nachbarschaftlichen Wohnformen Schritt für Schritt dem tatsächlichen Bedarf angepasst. Seit dem sind die Regeln allerdings kaum weiter entwickelt worden. Um die im Koalitionsvertrag festgelegte Förderung von Wohnprojekten umsetzen zu können, wären folgende Änderungen der Förderbedingungen notwendig:

I. Eigenkapital

Im Rahmen der Wohnprojekteförderung nach §88d ist das notwendige Eigenkapital auf ca. 12% festgesetzt worden. Dieses ist zwar deutlich … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnungspolitik

Genossenschaftlicher Investitionsfond

*** von Frank Karthaus ***

Die Eigenkapitalaufbringung ist für neue genossenschaftliche Wohnprojekte ein zentrales Problem, denn die Projektler bestehen in der Regel nicht aus vermögenden Erben mit 30.000–50.000 DM Eigenkapital, die gleichzeitig einen § 5 Schein wegen geringem Einkommen besitzen.

Die Bundesregierung bereitet ein neues Wohnraumförderungsgesetz vor, und auch die steuerliche Förderung des Erwerbs von Geschäftsanteilen bei Genossenschaften soll im Eigenheimzulagengesetz neu geregelt werden. Allerdings kann es nur dann eine Verbesserung geben, wenn die Förderung nicht mehr an eine Eigentumsorientierung geknüpft wird. Diese Umwandlungsoption widerspricht dem Genossenschaftsgedanken. Hamburg hat deshalb bereits 1995 diese Regelung im Gesetzgebungsverfahren im Bundesrat abgelehnt.

Aufhebung … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnungspolitik

Geht die Stiftung stiften?

*** von Susanne Uhl ***

Sie war Gegenstand der Hamburger Koalitionsvereinbarung aus dem Jahr 1997: die Stiftung nachbarschaftliche und genossenschaftliche Projekte. Die damalige Initiatorin, inzwischen aus der Regierungskoalition ausgeschieden, bezweifelt, ob sie wirklich kommt.

Zwecklos es zu leugnen: Auch mein Applaus wäre rot-grün sicher, wenn das beste Stück Wohnungspolitik aus dem Koalitionsvertrag endlich – wie zuletzt im Dezember 99 angekündigt – umgesetzt würde: die Stiftung für nachbarschaftliche und genossenschaftliche Projekte. Nicht nur, dass die Stiftung einen Beitrag dazu leisten würde, den großen Trend der Zeit gegen zu bürsten: Statt Privatisierung des öffentlichen Wohnungsbestandes, wie es in anderen Städten oder auch … weiterlesen