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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke

„Grundstücksgeschäfte sind keine Hasenjagd“* – Nadelöhr Grundstück

*** von Reiner Schendel ***

Gemeinschaftliches Wohnen erfreut sich ständig wachsender Beliebtheit. Doch wer sich für die Realisierung seiner Wohnvorstellungen eine Zeit lang informiert und in das Thema einsteigt, merkt schnell: ein Nadelöhr bei der Projektentwicklung ist das Grundstück. Das hat sich in all den Jahren nicht geändert. Doch wie kann es anders gehen?

*So der trockene Kommentar eines Liegenschaftsmitarbeiters vor knapp 20 Jahren, nachdem uns nach monatelangem Warten unsere Anfrage für den Kauf und die Nutzung eines leerstehenden Gebäudes negativ beantwortet worden war und wir aufgebracht wie die HB-Männchen mit wüsten Beschwerden wegen der Art und Weise der … weiterlesen

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Hartz-IV – Miethöhen und Wohnflächen angepasst

Nachdem Betroffene, Wohlfahrtsverbände und Mietervereine lange Zeit auf das Problem der Miethöhen und Wohnflächen der Kosten der Unterkunft (KdU) protestiert hatten, hat die Hamburger Behörde für Familie und Soziales die Höchstgrenzen für Wohnflächen für Arbeitslosengeld II- und Sozialhilfeempfänger zum 1.7.2007 erhöht. Die neuen Obergrenzen orientieren sich an dem Höchstwert im Hamburger Mietenspiegel, der nach dem jeweiligen Mittelwert der Baualtersklassen in normalen Wohnlagen festgelegt wurde und an den aktuellen Wohnflächenhöchstwerten der Hamburger Regelungen zur Förderung des sozialen Mietwohnungsbaus. Damit wird es möglich, in den jeweiligen Stadtteilen übliche Mieten in die Bewilligung einzubeziehen, Spielraum bei der Beurteilung von Einzelfällen gewonnen und eine … weiterlesen

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Beitrag der Redaktion Netzwerk

Bauen für Baugemeinschaften

Zukunftsorientiertes
Wohnen in Hamburg

*** Agentur für Baugemeinschaften ***

Vom 12.9. bis 22.9.2006 wurde die Ausstellung „Bauen für Baugemeinschaften – zukunftsorientiertes Wohnen in Hamburg“ in den Räumen der Johann-Daniel-Lawaetz-Stiftung gezeigt und war danach auf den 7. Hamburger Wohnprojekte-Tagen zu sehen. Die Ausstellung, die im Rahmen des Hamburger Architektursommers durch Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter eröffnet wurde, zeigt fotografisch eine Auswahl von geplanten und realisierten Wohnprojekten und Baugemeinschaften.

Zur Bedeutung der Baugemeinschaften für die Wohnungsversorgung und vor allem zur familienfreundlichen Ausrichtung der Wohnungspolitik äußert sich Staatsrat Axel Gedaschko im Vorwort zu der parallel veröffentlichten Broschüre wie folgt:

Mit wachsendem Erfolg vollzieht Hamburg

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Kurznachrichten Wohnungspolitik

Bürgermeister Ole von Beust unterstützt neue Konzepte zum genossenschaftlichen Wohnen

Anlässlich des Treffens der Projektträger und ForscherInnen des Forschungsvorhabens des BBR mit dem Thema „Genossenschaftspotenziale stärken“ am 15. und 16. Mai in Hamburg begrüßte der Bürgermeister Ole von Beust die Bemühungen der Bundesregierung genossenschaftliches Wohnen weiter zu entwickeln. Die Stadt Hamburg hat die Förderung von Genossenschaften sogar in ihrer Verfassung festgelegt. Von Beust betonte die große Bedeutung der Genossenschaften bei der Wohnungsversorgung in der Stadt und hob besonders die neuen Qualitäten der 22 seit 1985 gegründeten neuen Wohnungsgenossenschaften hervor. Neben der reinen Wohnungsversorgung würden sich die Genossenschaften auch für die Quartiere einsetzen, in denen sie beheimatet sind und Qualitäten wie … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Bewohnergenossenschaften: das war’s?

Hamburg bremst Neugründungen von Genossenschaften aus

*** von Joachim Reinig, Architekt ***

Vor zwanzig .Jahren wurden in Hamburg die beiden ersten ehrenamtlichen Bewohnergenossenschaften der Nachkriegszeit gegründet. 1987 bildete dann Drachenbau eG in St. Georg den Auftakt für eine rasche Folge weiterer Neugründungen von Genossenschaften für Wohnprojekte in Selbstverwaltung. Bis zum letzten Jahr sind so 21 Genossenschaften entstanden, darunter zwei große Ausgründungen (in der Gartenstadt Farmsen und den Falkenried-Terrassen) und zwei Dachgenossenschaften, die offen sind für weitere Projekte. Die anderen sind nachbarschaftliche Kleingenossenschaften mit einem Wohnungsbestand von durchschnittlich 41 Wohnungen.

Die Kleingenossenschaften erfreuen sich großer Stabilität. Durch die ehrenamtliche Arbeit und … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Konfliktlösung durch Mediation

Streit im Wohnprojekt

*** von Andree Lagemann ***

Die nervenaufreibende Planungs- und Bauphase im Wohnprojekt ist endlich abgeschlossen. Alle haben sich soweit eingerichtet. Die Genossen fangen an, sich wohl zu fühlen im netten Haus, da bemerken Frau Weber und Herr Behrens, dass ihre Mitbewohner, die Familie Zieck, die in die Oberwohnung gezogen ist, offensichtlich ausgesprochene Fußballfans sind. Jedenfalls nutzen sie jede Gelegenheit – und es gibt aus Sicht des Paares Behrens/Weber erstaunlich viele davon – Fußballspiele vor dem Fernseher zu verfolgen.

Bei diesen Fernsehabenden wird auch offenbar ordentlich dem Alkohol zugesprochen, so dass die Torschreie bzw. das Aufstampfen der Schuhe … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke

Das erste Jahr Agentur für Baugemeinschaften

*** von Klaus-Peter Friebel ***

Ihr „Einjähriges“ hat sie nun bereits hinter sich – im Juli vergangenen Jahres wurde die Agentur für Baugemeinschaften in der damaligen Behörde für Bau und Verkehr (jetzt: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt) ins Leben gerufen. Ihr Zielauftrag war von Anfang an klar: informieren, beraten, Entscheidungsprozesse in der Verwaltung anschieben und natürlich Grundstücke für Baugemeinschaften sichern.

Die Agentur hat manches bewegt und sicherlich auch einiges gelernt in diesem einen Jahr. Und sie hat von sich und den Baugemeinschaften reden gemacht: Noch nie sind in den Zeitungen und im Fernsehen so viele Beiträge über Baugemeinschaften erschienen wie … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Hamburg: Baugemeinschaften gewinnen an Bedeutung

*** von Jörn Walter ***

Baugemeinschaften als Element der Hamburger Wohnungspolitik spielen zwar schon heute eine bemerkenswerte, aber doch kleine Rolle in der Hamburger Wohnungspolitik. Dabei stellen sie eine attraktive Komponente in der Hamburger Wohnungsbaulandschaft dar. Sie bieten die Möglichkeit, durch den Zusammenschluss mehrerer Interessenten selbstbestimmtes Bauen sowohl im individuellen wie im genossenschaftlichen Eigentum auf Grundstücken und in Lagen zu ermöglichen, auf denen es dem Einzelnen auf sich allein gestellt kaum möglich wäre. In Anbetracht der besonderen Chancen und Möglichkeiten, die diese Wohnform für die Gestaltung der persönlichen Wohnbedürfnisse, aber auch die Gewährleistung eines attraktiven Wohnungsangebotes innerhalb der Stadt bietet, weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Eigenheimzulage Mehr Großstadtförderung?

*** von Tobias Behrens ***

In Hamburg wurden Wohnprojekte bisher meistens im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau errichtet. Mit der Einführung des Wohnraumförderungsgesetz im Jahr 2002 wurde diese Möglichkeit erheblich erschwert. Die Realisierung von Wohnprojekten im Eigentum gewinnt daher an Bedeutung. Förderinstrumente sind die Hamburger Eigentumsförderung über die Wohnungsbaukreditanstalt und das bundesweite Eigenheimzulagengesetz.

Eichels Streichliste von 2002

Die Eigenheimzulage (EHZ) steht auf dem Prüfstand, seitdem der Bundesfinanzminister Eichel im letzten Jahr das Gesetz mit dem Wortungetüm „Steuervergünstigungsabbaugesetz“ vorlegte. U. a. sollte die EHZ folgendermaßen verändert werden:

  • Reduzierung des begünstigten Einkommens von 80.000 € auf 70.000 € (Ledige) und von 160.000 € auf
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Artikel Finanzierung/Förderung

Wie Hamburg fördert

*** von Frank Karthaus ***

Mit der Agentur für Baugemeinschaften hat der Hamburger Senat ein deutliches Zeichen gesetzt, Baugemeinschaften in Zukunft als ein Element der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik zu fördern. Aber Hamburg tut mehr, um diese zukunftsorientierten Wohnformen zu unterstützen.

Grundstücksdarlehen

Hamburg hilft Baugemeinschaften beim Erwerb von Grundstücken durch ein Grundstücksdarlehen der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Beim Kauf gerade von privaten Grundstücken müssen meistens 20 bis 40 % der realisierbaren Wohnfläche (bzw. der anteiligen Grundstückskosten) noch vorfinanziert werden, da selten die Größe der Baugemeinschaft und die Wohnvorstellungen der einzelnen Mitglieder zu diesem Zeitpunkt schon exakt mit der Größe der tatsächlich auf … weiterlesen