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Artikel Wohnungspolitik

Wohnungsnöte in Hamburg

Hamburg braucht mehr bezahlbare Wohnungen

*** von Karin Aßmus ***

In Hamburg fehlen preiswerte, bezahlbare Wohnungen – nicht nur in den Szenevierteln, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das wissen auch der Senat und die Bausenatorin. Es wird versucht gegenzusteuern, die Neubauzahlen zu erhöhen und den sog. Drittelmix durchzusetzen. 1/3 der neuen Wohnvorhaben ab einer bestimmten Größenordnung sollen mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen werden. Es wird versucht, Investoren, Genossenschaften, SAGA GWG und andere Bauherren mit ins Boot zu holen. Kleine erste Erfolge sind sichtbar. Aber das reicht nicht, um die Wohnungsversorgung vor allem einkommensschwacher Haushalte zu gewährleisten, warnen Experten.

Strittig ist, wie viel … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Hamburg, deine Bindungen

Wo sind sie geblieben?

*** von Tobias Behrens ***

Wohnungspolitische Bindungen sind ein wesentlicher Bestandteil der staatlichen Wohnungspolitik seit dem I. und II. Wohnungsbaugesetz aus den Jahren 1950 und 1956.

Dieses Prinzip, welches auch in dem Wohnraumförderungsgesetz von 2001 fortgeführt wurde, funktioniert folgendermaßen: Der Staat gibt einem Bauherrn preisgünstige Darlehen, für die dieser Wohnungen errichtet. Dabei muss sich der Bauherr an diverse Vorgaben in Bezug auf technische Bedingungen, Wohnungsgrößen, bauliche Standards etc. halten.

Außerdem verpflichtet sich der Bauherr, bestimmte Belegungsbindungen und Verpflichtungen einzugehen, die in den Förderbescheiden bzw. Darlehensverträgen festgelegt werden. Es gibt im groben zwei Arten von Bindungen, die … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnungspolitik

Wohnprojekte und Neue Genossenschaften

Eine Erfolgsgeschichte in Hamburg

*** von Josef Bura ***

2012 ist das internationale Jahr der Genossenschaften, ausgerufen von der UNO. In der entsprechenden Begründung führt deren Generalsekretär Ban-Ki Moon an, dass die Besonderheit von Genossenschaften darin bestehe, „Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung“ miteinander zu verbinden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in diesem Jahr überall Feste gefeiert und Denkreden gehalten werden. Dabei wird das Loblied auf die Genossenschaftsbewegung gesungen. FreiHaus tut das auch – allerdings mit Blick auf die vielen jungen Wohnungsgenossenschaften, die im Kontext mit der Wohnprojektebewegung in Hamburg entstanden sind und ihre Potenziale.

1885 wurde in Hamburg die Schiffszimmerergenossenschaft … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Wichtiger Beitrag zu einem vielfältigen Wohnungsangebot

*** Interview mit Senatorin Jutta Blankau ***

Mit der Wahl im Februar 2011 hat die SPD die schwarz-grüne Regierung in Hamburg abgelöst. FreiHaus führte ein schriftliches Interview mit der Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Jutta Blankau, über die Rolle gemeinschaftlicher Wohnformen in der Hamburger Wohnungspolitik, ihre Bedeutung bei der Wohnungsversorgung von jungen Familien und Älteren und der Integration von Wohnungen für Menschen mit Behinderung oder Demenz. Sowohl für genossenschaftliche Projekte als auch für Baugemeinschaften im individuellen Eigentum soll es weiterhin Wohnungsbaufördermittel geben.

FreiHaus: Wie bewerten Sie die Rolle der gemeinschaftlichen Wohnformen in der Wohnungspolitik der letzten 25 Jahre in weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Stellungnahmen der Fraktionen

Einschätzungen zur Rolle gemeinschaftlicher Wohnformen

Zur Vorbereitung der Diskussion bei den 10. Hamburger Wohnprojekte-Tagen bat FreiHaus die Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt (s. Interview auf S. 15) und die wohnungspolitischen VertreterInnen in der hamburgischen Bürgerschaft um ihre Einschätzung zur Rolle gemeinschaftlicher Wohnformen.

Heike Sudmann, Die Linke

Zufall – oder nicht? 2012 feiert eine der ältesten Wohnprojekt-Genossenschaften in Hamburg, der „Drachenbau“, 25. Geburtstag – und die UN ruft das Internationale Jahr der Genossenschaften aus. „Genossenschaften schaffen eine bessere Welt“ lautet das Motto der UN. Den Anspruch, eine bessere Welt zu schaffen, haben die kleinen Wohnprojekte-Genossenschaften sicherlich nicht. Doch in ihrem Wohnumfeld … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Hamburg – Stadt der Wohnprojekte

Innovativ und vielfältig

*** von Josef Bura ***

In nur wenigen Städten und Gemeinden der Bundesrepublik sind Wohnprojekte so lange Bestandteil der öffentlichen Diskussion über Wohnen wie in Hamburg. Allerdings gibt es z. B. in Freiburg und in Tübingen eine höhere Dichte an Wohnprojekten. Jede Stadt, dies hat eine Untersuchung von Kuhn und Krämer gezeigt, hat ihre eigene Geschichte mit den neuen Wohnformen. In vielen Städten sind konzeptionelle Wohninnovationen überhaupt noch nicht angekommen. 25 Jahre Wohnprojekte in Hamburg, das ist eine Vielfalt an Innovationen und Ausdrucksformen von gemeinschaftlichem Wohnen.

Am Anfang der Geschichte der Hamburger Wohnprojekte steht ein wohnungspolitisches Fiasko. … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Wohnungspolitik

Alles wird gut

Senat beschließt Wohnungsbauentwicklungsplan

*** von Tobias Behrens ***

Mit der schwarz-grünen Regierungskoalition, die seit Mai 2008 im Amt ist, und der Verabschiedung des politischen Leitbilds „Wachsen mit Weitsicht“ (s. auch Interview mit Senatorin Anja Hajduk in FreiHaus Nr. 15) haben sich die mit dem Bauen und der Bereitstellung von Flächen befassten Behörden einen Plan zur Umsetzung der Ziele gegeben. Ja, mach nur einen Plan?

Unter Federführung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) und dort dem Amt für Wohnen, Stadtentwicklung und Bodenordnung ist in den letzten Monaten der Wohnungsbauentwicklungsplan erarbeitet und im Mai im Hamburger Senat beschlossen worden. Mit diesem … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Freier Wohnraum für Menschen mit Demenz

Hamburg holt auf

*** von Josef Bura ***

Vor einigen Jahren gab es in Hamburg bei Pflegebedürftigkeit nur zwei Möglichkeiten: Pflege zu Hause oder im Heim: Beim Thema „Neue Wohn-Pflege-Formen“ – Fehlanzeige. Inzwischen hat sich die Situation verändert – es werden immer mehr.

Was sind Wohn-Pflege-Gemeinschaften?

Angefangen hat es vor fünf Jahren mit den ersten selbstorganisierten Wohn-Gemeinschaften für pflege- und betreuungsbedürftige Menschen mit Demenz in Dulsberg und Hamburg-Nord. In einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft leben – möglichst im vertrauten Stadtteil – sieben bis zehn ältere Menschen in einer familiären und wohnlichen Atmosphäre zusammen. Sie werden begleitet und unterstützt von Pflege- und Präsenzkräften. In … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke

Kein Land in Sicht?

„Der Tod einer Baugemeinschaft ist die lange Zeit, die sie bis zum Grundstückskauf braucht“*

*Zitat aus der SZ vom 6.8.08 zu den Münchener Wohnprojekte-Tagen

*** von Reiner Schendel ***

Baugemeinschaften benötigen möglichst schnell den verbindlichen Zugriff auf ein konkretes Grundstück, um die gemeinsame Idee vom Planen und Bauen zu konkretisieren. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass durch die lange Wartezeit auf eben diesen verbindlichen Zugriff viele Baugemeinschaften auseinanderfallen bzw. sich komplett in Inhalt und Zusammensetzung verändern. Insofern ist die Verlässlichkeit bei der Grundstücksvergabe von städtischen Liegenschaften ein wesentlicher Baustein bei der erfolgreichen Installation von Baugemeinschaften.

In der letzten FreiHaus hatte ich … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Klimaschutz/Mobilität Kurznachrichten Literaturhinweis

Bauen im Zeitalter des Klimawandels

Baugemeinschaftsprojekte sind erfahrungsgemäß Bauherrn und -frauen, die auf energetisch hochwertige und Ressourcen schonende Bauweisen Wert legen. Nicht nur, um Betriebs- und Heizkosten zu sparen, sondern auch um verantwortlich in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz zu handeln, entstanden für viele gemeinschaftliche Wohnprojekte Niedrigenergie- und Passivhäuser. Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat eine neue Broschüre zum Klimaschutz in Hamburg mit Hinweisen für Planer, Bauherrn und Architekten herausgegeben.

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 15(2008), Hamburg

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