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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Wie bleiben Wohnstifte zukunftssicher?

Interview mit Mechhild Kränzlin und Christina Baumeister, Sprecherinnen für das Hamburger Bündnis für Wohnstifte

*** Gesprächsführung: Sabine Natebus ***

Hamburgs Wohnstifte leisten einen sehr wichtigen Beitrag für die Versorgung mit günstigem Wohn­raum und sozialen Angeboten in der Stadt. Es gibt mehr als 100 dieser traditionsreichen, sehr kost­baren Einrichtungen. Davon haben sich mittler­weile schon mehr als 40 Stiftungen mit zirka 5000 Wohnungen dem Hamburger Bündnis für Wohn­stifte angeschlossen. Wir haben nachgefragt bei den Bündnis-Sprecherinnen Mechthild Kränz­lin, Vorstand Homann-Stiftung, und bei Christina Baumeister, Geschäftsführerin Alida Schmidt- Stiftung, um mehr über die stadtaktuellen Ent­wicklungen zu erfahren.

Warum haben Sie das Hamburger Bündnis für weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Wir brauchen ein nicht-profitorientiertes Segment auf dem Wohnungsmarkt

*** von Marc Meyer ***

Die Versorgung mit angemessenem und bezahlbarem Wohnraum wird für immer mehr Haushalte mit niedrigen und mittleren Ein­kommen zum Problem. Damit wackelt ein zentraler Pfeiler der sozialen Existenzsicherung. Eine neue Wohngemeinnützigkeit ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Aufbau eines nicht-profitorientierten Segments auf dem Wohnungsmarkt.

Soziales Grundrecht unter Profitdruck

Steigende Bestands- und Neuvermietungs­mieten sowie das Fehlen preisgünstiger Woh­nungen belasten immer mehr Menschen. Luxus­modernisierungen, Umwandlungsdruck und das Auslaufen der Sozialbindungen geförderter Woh­nungen verschlimmern die Situation stetig. Selbst Wohnungsvermieter*innen mit noch überwiegend moderaten Mieten können den Bedarf nicht mehr annähernd decken. Baugenossenschaften haben ihre Wartelisten geschlossen, bei … weiterlesen

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Artikel Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnungspolitik

Eine große Chance besteht darin, über den Moment des Investierens den ganzen Lebenszyklus der Immobilie in den Blick zu nehmen

Interview mit Marko Lohmann, Vorsitzender der Gemeinnützigen   Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG  und Geschäftsführer des Hamburger  Landesverbands des Verbands  norddeutscher Wohnungsunternehmen

*** Gesprächsführung: Joscha Metzger ***

Die soziale Wohnungsversorgung ist seit Jahren ein Dauerbrenner in der öffentlichen Debatte. Von verschiedenen Seiten wird von der Wohnungs­frage als der sozialen Frage des 21. Jahr­hunderts gesprochen. Wie ist ihre Einschätzung zum Wohnungsmarkt? Vor welchen Heraus­forderungen stehen wir und welche politischen Maßnahmen sind nötig, um in Zukunft soziales und nachhaltiges Wohnen für alle zu gewährleisten?

Marko Lohmann: Der Hamburger Wohnungs­markt ist differenziert zu betrachten. Nach den erfolgreichen Jahren im Bündnis für das Wohnen seit 2011 … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Die Neue Wohngemeinnützigkeit könnte dauerhafte Sozialbindungen garantieren

Interview mit Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg

*** Gesprächsführung: Joscha Metzger ***

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, zeitnah eine Neue Wohngemeinnützigkeit (NWG) mit steuerlicher Förderung und Investitionszulagen auf den Weg zu bringen und so eine neue Dynamik in den Bau und die dauerhafte Sozialbindung bezahlbaren Wohnraums zu erzeugen. Insbesondere das SPD-geführte Bauministerium in Berlin erhofft sich von der NWG einen wichtigen Ansatz zur Lösung der Wohnungsfrage. Wie blicken Sie als Hamburger Senatorin auf diese Debatte? Welche Erwartungen haben Sie an eine Neue Wohngemeinnützigkeit?

Karen Pein: Grundsätzlich ist die Wohngemein­nützigkeit ein funktionierendes Instrument, … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Echte Wohngemeinnützigkeit:

Statt social washing für die gewerbliche Immobilienwirtschaft

*** von Ruth Weinzierl ***

Zur gegenwärtige Lage der Wohnungsversorgung

Im Jahr 2022 lebten in deutschen Städten 15,5 % der Menschen in überbelegten Wohnungen. In be­engten Wohnverhältnissen leben besonders häu­fig Alleinerziehende und ihre Kinder. 54 % der 21 Millionen mietenden Haushalte und 52 % der mie­tenden Personen in Deutschland gehören zu den unteren 30 % der Einkommensverteilung. Mit dem Einkommen steigen Wohnfläche und Energiever­brauch, die Mietbelastungsquote dagegen sinkt. Gestiegen ist die Zahl der Wohnungslosen.

456 560 Menschen in Deutschland sind derzeit wohnungslos. 372 000 Menschen von ihnen lebten zum Stichtag 31. Januar 2023 … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Zur politischen Diskussion um eine Neue Wohngemeinnützigkeit

*** von Jan Kuhnert ***

Schon länger ist eine Neue Wohngemeinnützig­keit (NWG) in der bundesdeutschen Diskussion. Auch im Bundestag wurde sie Thema durch An­träge der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/ Die Grünen im Jahr 2016. Seit der umfangreichen Studie von Kuhnert und Leps hat sich die De­batte konkretisiert und mündete in der nächsten Legislaturperiode wieder im Bundestag. Diesmal wurde sogar eine öffentliche Anhörung über einen konkreten Gesetzentwurf von Bündnis 90/Die Grü­nen und einen aktualisierten Antrag der Fraktion Die Linke im Oktober 2020 durchgeführt. In der Debatte wurde die NWG dann zu einer Frage von „Marktwirtschaft oder Sozialismus“ (Prof. Sotelo) … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Die alte Wohngemeinnützigkeit und ihr unrühmliches Ende

*** von Dirk Schubert ***

Die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit im Jahr 1990 markierte einen Paradigmenwechsel in der Geschichte des sozialen Wohnungsbaus: Wurde die Versorgung  einkommensschwacher Teile der Bevölkerung in der Bundesrepublik lange Zeit als wichtige und staatlich zu unterstützende Aufgabe betrachtet, markiert die Wende von den 1980er zu den 90er Jahren eine deutliche Neo­liberalisierung der Wohnungsversorgung. Heute stellt sich die Frage, ob aus der Geschichte gelernt werden kann und ob innovative Reformansätze vor dem Hintergrund der aktuellen Wohnungskrise in Großstädten neu und anders genutzt bzw. re­aktiviert werden können? Haben derartige Ideen im Zeitalter der Dominanz neoliberaler Politik noch einen Stellenwert weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Rechtsform/Genossenschaft

Über den Boden zur solidarischen Stadt

Interview mit Sabine Horlitz von der Berliner Stadtbodenstiftung

*** Gesprächsführung: Joscha Metzger ***

Mit der Stadtbodenstiftung wollt ihr Grund und Boden dauerhaft dem Markt entziehen und selbstverwaltetes Wohnen ermöglichen. Könnt Ihr die Stiftung kurz vorstellen und sagen, welche Pläne Ihr habt?

Sabine Horlitz: Die Berliner Stadtbodenstiftung wurde 2021 von 150 Menschen gegründet. Sie ist aus einer Initiative hervorgegangen, in der unterschied­liche Akteure und Interessen zusammenkamen: Menschen aus Nachbarschaftsinitiativen und Haus­projekten, Genossenschaftler*innen und alternative Projektentwickler*innen, aber auch Forschende und in der Bezirkspolitik Aktive.

Ziel der Stadtbodenstiftung ist es, einen Gegen­pol zur Spekulationsspirale wie zur Praxis der Top- Down Planung zu setzen, … weiterlesen

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Altwerden im Quartier Artikel Stadtentwicklung Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnungspolitik

Mehr als nur Wohnen

LeNa -Lebendige Nachbarschaft in Hamburg

*** Mareike Wiegmann ***

Hinter LeNa verbirgt sich die Idee vom lebenslangen selbst-
bestimmten Wohnen in lebendiger Nachbarschaft. LeNa ist ein Kooperationsprojekt der SAGA Unternehmensgruppe (kommunales Wohnungsunternehmen) mit mindestens einem ambulanten (Pflege-)dienst und wird durch das SAGA Tochterunternehmen ProQuartier konzeptionell entwickelt und betreut.

Das Besondere ist, dass der Wohnraummietvertrag an keinen
Leistungsvertrag gekoppelt ist und keine Betreuungspauschale erhoben wird. Ambulante Dienstleistungen müssen nur im tatsächlichen Bedarfsfall bezahlt werden.
Ziel ist es alle Menschen im Quartier – ob jung oder alt – durch stabile und starke Nachbarschaften zu unterstützen. Durch
gemeinsame Aktivitäten und zentrale Anlaufstellen wird … weiterlesen

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Artikel Beitrag der Redaktion Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Stattbau Arbeitsbereiche

Was ist eigentlich nochmal BiQ?

*** von Martina Kuhn ***

BiQ bedeutet: Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier. Hier geht es um Wohnen, Teilhaben, Gestaltung sowie Mitwirkung und Selbstverwaltung – alles Kernthemen der STATTBAU HAMBURG. Mit dieser Kompetenz ist STATTBAU HAMBURG gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Trägerin der Fachstelle Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier. Das Projekt wird von der Hamburger Sozialbehörde unter finanzieller Beteiligung der Verbände der Pflegekassen gefördert.

„Ich freue mich, wenn ich gebraucht werde, weil ich gut zuhören und zusammenfassen kann“, bringt die ehrenamtliche Ombudsfrau Karin G. die Projektziele auf den Punkt. BiQ hat vor allem das Ziel, die … weiterlesen