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Artikel Stadtentwicklung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Das Hamburger Bündnis für Wohnstifte startet durch

Neues Gutachten zur Lage der Wohnstifte gibt Empfehlungen für die Zukunft

*** von Julia Barthel, Tomma Groth und Kira Seyboth ***

Hamburg steht vor der dringlichen Aufgabe, neuen Wohnraum zu schaffen. Dabei soll die Versorgung mit bezahlbaren Wohnungen und das soziale Miteinander zusammen gedacht werden. Die Hamburger Wohnstifte meistern diese Herausforderung seit Jahrhunderten unter wechselhaften Bedingungen.

Mit viel Engagement ist es gelungen, so unterschiedliche Gruppen wie Menschen mit Wohnungsberechtigungsschein, Mieter*innen im Alter von 60 bis 85 Jahren und Personen mit Pflegebedarf mit mehr als nur Wohnraum zu versorgen. In vielen Wohnstiften haben sich Formen des Zusammenlebens wie generationenübergreifendes Wohnen und … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Stadtentwicklung Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Holsten knallt am Dollsten

Ein Sachstandbericht zum Holsten-Quartier und insbesondere der Frage der Baugemeinschaften

*** von Christian Trede ***

Es war einmal eine Brauerei, die feststellen musste, dass der gemeine Bürger einfach nicht mehr so viel Bier trinkt wie er/sie es bisher getan hat.
Was macht man nun in dieser misslichen Lage?
Man denkt über Umstrukturierungsmaßnahmen nach, wie es Konzernen so in der Regel machen.

Alte Technik muss erneuert, Personal kann gestrichen werden… und Flächen, die man nicht braucht, können aufgegeben werden. Das haben sie zunächst mit dem „Kistenlager“, einer Fläche an der Harkortstraße getan (nördliche Fläche in Mitte Altona) – und an die … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Wohnen auf einem von privater Hand entwickeltem Grundstück

Zum Planungsstand der Quartiersentwicklung auf dem Gelände der Holstenbrauerei

*** von Mascha Stubenvoll ***

Kommt man heute am Gelände der ehemaligen Holstenbrauerei vorbei, hat sich äußerlich noch nicht viel verändert. Doch ja, man sieht, dass dort niemand mehr ein und ausgeht … Die Brauerei mit ihrer Produktionsstraße wurde schone Ende 2019 in den Süden von Hamburg, nach Hausbruch, verlagert.

Jedoch sind die Planungen für die Nachnutzung des Geländes in vollem Gange: Beginn des Abrisses der meisten Bestandsgebäude ist für den Herbst dieses Jahres vorgesehen, und soll in etwa einem Jahr, also im Sep. 2021 abgeschlossen sein. Dann wird nur noch … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Wohnprojekte- wie läuft´s denn so?

20 Jahre Erfahrung mit der Verwaltung von Wohnprojekten

*** Mascha Stubenvoll und Tobias Behrens im Gespräch mit Manuel Osorio ***

Im November feierte die P99 Wohnungsverwaltungsgesellschaft (P99) ihr 20-jähriges Bestehen in Form einer Zukunftskonferenz,, zu der alle Kunden eingeladen werden.

An einem Samstag kamen über 60 Vertreter der einzelnen Projekte in das Centro Soziale im Schanzenviertel und diskutierten über die Wohnungspolitik im allgemeinen und über die Arbeit von P 99 im Besonderen.
Die Konferenz war geprägt von einer guten Stimmung und dem Bestreben aller Teilnehmer*innen, die Idee der Wohnprojekte als Teil einer gemeinwohlorientierten Wohnungspolitik im Gegensatz zu einer renditeorientierten Praxis … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung Rechtsform/Genossenschaft

Baugemeinschaftsförderung

Nach wie vor schwierig!

*** von Tobias Behrens ***

In der letzten FREIHAUS Ausgabe wurde über Probleme bei der Förderung von Beuemeinschaftsprojekten berichtet. Trotz intensiver Gespräche mti der BSW und der IFB in den Jahren 2018/19 konnten die Rahmenbedingungen nicht so verändert werden, dass keliene Genossenschaften wieder erfolgreich Bauvorhaben realisieren konnten. Nichtsdesdotrotz sollen ab Mitte 2021 die ersten Wilhelmsburger Grundstücke für Baugemeinschaften vergeben werden.

Insbesondere für Baugemeinschaften, die ihr Projekt mit einer kleinen oder auch neu gegründeten Wohnungsbaugenossenschaft umsetzen wollen, ist die Höhe des notwendigen Eigenkapitals, das in die Genossenschaft eingebracht werden muss, das entscheidende Kriterium. Obwohl in den Koalitions­verträgen … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

#einfachwohnen – in Hamburg nur ein Traum

Bessere Versorgung von Wohnungsnotfällen nicht auf der politischen Agenda des Senats

*** Stefan Nagel ***

Etwa 12.000 Wohnungsnotfälle kann die Stadt Hamburg nicht mit dringend benötigten Wohnungen versorgen. Das Hamburger Bündnis für eine neue soziale Wohnungspolitik1 startete im August 2019 die Kampagne #einfachwohnen, um auf die dramatische Situation der Wohnungssuchenden aufmerksam zu machen. Über diese Kampagne im Vorfeld der Bürgerschaftswahl und ihre Hintergründe berichtet der folgende Text.

Die „neue Wohnungsnot“, die sich in vielen Regionen der Republik über einen längeren Zeitraum entwickelt hat, war im Laufe des Jahres 2012 auf den Titelseiten der großen Zeitungen und Magazine angekommen und rückte … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Keine Überregulierung, bitte!?

Was bringt die großen Hamburger Genossenschaften dazu,
marktliberale Forderungen an die Politik zu stellen?

*** Joscha Metzger ***

Große Genossenschaften tragen in Hamburg mit ihren günstigen Mieten und dem ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder zu einer sozialen Stadtentwicklung bei. Sie genießen daher bei verschiedensten Akteuren einen sehr guten Ruf: Politiker*innen aller Parteien, zivilgesellschaftliche Initiativen sowie Mietervereine betonen regelmäßig ihren Beitrag zum Erhalt bezahlbaren Wohnraums und gemischter Quartiere.
Vor diesem Hintergrund wirken die Forderungen des Vereins der Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften an den Senat vom Frühjahr 2020 irritierend: Die Wohnung, so lässt der Verein wissen, sei eine Ware und „Überregulation“ schädlich für die Wohnungsversorgung.
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Artikel Finanzierung/Förderung

Neuausrichtung der Baugemeinschaftsförderung

Weiterbearbeitet, aber noch nicht erledigt

*** von Tobias Behrens ***

Kleingenossenschaftliche Baugemeinschaften haben auf Grundlage der geltenden Förderrichtlinien kaum Realisierungschancen. Die Auseinandersetzung damit führt STATTBAU HAMBURG seit mehreren Jahren.

Bis zum Frühjahr 2019 fanden mehrere Gesprächsrunden innerhalb der kleingenossenschaftlichen Szene, der Baubetreuer und anderer Organisationen in Hamburg statt, in denen die Problematik der Förderung diskutiert und Lösungsvorschläge entwickelt wurden. Diese Vorschläge wurden intensiv mit der Baubehörde und der Investitionsbank diskutiert. Am 11. April 2019 wurde in einem abschließenden Gespräch bei der Baubehörde verkündet, welche konkreten Änderungen 2019 eingeführt werden sollen.

Da die großen Probleme der Finanzierung von öffentlich gefördertem Wohnungsbau … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Stadtentwicklung

Beteiligungsverfahren in Hamburg

Ist eine Aufwertung der Beteiligungsprozesse möglich?

*** von Joachim Reinig ***

Beteiligungsverfahren in der Stadtplanung finden in Hamburg häufig statt. Über die Qualität der Beteiligung gibt es allerdings unterschiedliche Auffassungen.

Was sind schon Städte, gebaut
Ohne die Weisheit des Volkes?
(Bertholt Brecht)

Die von den Hamburgern abgelehnte Olympia-Bewerbung 2015 machte die Politiker nachdenklich: Wurden die Hamburger nicht genug in die Vorbereitung einbezogen? Warum konnte der Senat seine Ziele nicht deutlicher machen? Oder haben informierte Bürger berechtigterweise Schaden von der Stadt abgewendet?

BÜRGERINNENBETEILIGUNG – EINE ALTE GESCHICHTE

1969, also nunmehr vor inzwischen 50 Jahren hat die Politik-Wissenschaftlerin Sherry Arnstein ein 8-Stufenmodellweiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel

Freie Architektenwahl für Baugemeinschaften!

Echter Wettbewerb statt Fassadenarchitektur

*** von Joachim Reinig ***

Einer der Grundsätze für Baugemeinschaften in Hamburg ist die freie Wahl von Architekten und Baubetreuern.

Zwischen der Projektgruppe und den Professionellen muss schließlich ein gegenseitiges Vertrauen für den Planungs- und Bauprozess von einigen Jahren aufgebaut werden. In der Regel sprechen die Baugruppen mit einigen Architektenbüros oder Baubetreuern – bis sie sich sicher sind jemanden gefunden zu haben, der sie durch den Planungs- und Finanzierungsdschungel führt.

Dieses Verfahren wird in Hamburg zunehmend konterkariert durch formalisierte Gutachterverfahren und Architektenwettbewerbe. Die Gruppen können im besten Fall Büros vorschlagen, aber kennen die Architekten kaum. Die … weiterlesen