Nach rund 10 Monaten Bauzeit war es endlich geschafft. Die SelbsthelferInnen konnten noch vor Weihnachten 2000 in ihre neuen Wohnungen in der Grumbrechtstraße 47 einziehen. Das SAGA-Haus, das mit ABB-Förderung der Stadtentwicklungsbehörde und baulicher Selbsthilfe der BewohnerInnen von Februar bis Dezember 2000 saniert wurde, ist jetzt das neue Zuhause von sechs Familien. Dank höherer Eigenmittel, die die SAGA zur Finanzierung eingebracht hat, konnte die Selbsthilfe in einem erträglichen Rahmen gehalten werden. Dennoch war es für die Beteiligten ein großer Kraftakt: Wände einreissen, Bäder und Küchen fliesen und die Malerarbeiten durchführen, daneben Beruf und Familie. Das ging doch ziemlich an die … weiterlesen
Autor: FREIHAUS-Archiv
Seit Ende November 2000 überragt ein riesiger Kran mehrere Straßenzüge in St. Georg. Ein weithin sichtbarer Hinweis auf das kleine Projekt, das in einer einstmaligen Baulücke entsteht. Unter dem Dach der Wohnungsbaugenossenschaft Schanze eG baut das Projekt Ret Marut hier sieben Wohneinheiten für WGs, Singles und Familien.
Die zukünftigen BewohnerInnen des Projekts konnten am 26.1.2001 mit vielen FreundInnen, Beteiligten aus Behörden, dem Stadtteil und den Bauarbeitern feiern: Viele gute Wünsche für die Zukunft verschwanden symbolisch im Grundstein. Seitdem wacht unter anderem das Auge Gottes über dem Projekt. In einem Stadtteil, in dem Eigentumsumwandlungen und Luxuswohnen an der Tagesordnung sind, wird … weiterlesen
Alle Versuche der betroffenen MieterInnen, mit der SAGA Möglichkeiten für den Erhalt der zwei Terrassenhäuser zu finden, sind gescheitert. Laut SAGA sei ein Erhalt aus Kostengründen unmöglich. Die Häuser mit 33 Wohnungen sind mittlerweile zweimal begutachtet worden, jedes Mal lagen die Kosten für eine Vollmodernisierung nach den Orientierungswerten der Hamburger Wohnungsbaukreditanstalt (WK) deutlich über den Kosten eines Neubaus. Die Kritik der BewohnerInnen zielt auf die jahrelange Vernachlässigung der Instandhaltung der Häuser durch die SAGA. Dadurch wurde der schlechte Zustand der Häuser erst verursacht. Zur Belohnung erhält die SAGA nun eine Abrissgenehmigung (Januar 2001).
Außerdem sehen die BewohnerInnen und die an … weiterlesen
*** von Ulrike Petersen ***
Aus Jungen werden Alte und Alte werden älter – auch in Wohnprojekten. Ändern sich dann die Ansprüche aneinander? Erfahrungen und Überlegungen zum Thema aus dem Hamburger Pantherhaus.
Mit viel Elan, Durchhaltevermögen und persönlichen Erwartungen werden seit Jahrzehnten bundesweit Gemeinschaftswohnprojekte realisiert. Frauenprojekte, Alt-Jung-Häuser, Projekte alleinerziehender Menschen – eine Vielzahl und Vielfalt gruppenorientierter Wohnformen hat sich bereits etabliert. Mit welchem Schwerpunkt auch immer, die Projekte versprechen (sich) attraktive und dauerhafte Alternativen zum ungewollten Alleinsein, zum klassischen Kleinfamiliendasein und zum Leben in Alten- und Behinderteneinrichtungen. Sie setzen auf Nachbarschaft, auf gegenseitige Unterstützung und gemeinsamen Alltag.
Aber was passiert, … weiterlesen
In eigener Sache
Mit FreiHaus Nr. 6 werden drängende Themen der politischen Förderung von Wohnprojekten in Hamburg aufgegriffen: Das ist die Diskussion um genügend Grundstücke für Wohngruppenprojekte und um die Stiftung nachbarschaftlicher und genossenschaftlicher Projekte. Beide Vorhaben waren Ansagen der rot-grünen Regierung im Jahr 1997. Und daher werden sie auch in dieser Nummer angesprochen. Mit dem Titelthema alt und jung beteiligt sich FreiHaus an der aktuellen Diskussion um Älterwerden in neuen Wohnzusammenhängen. Sind Wohnpruppenprojekte wirklich Alternativen zum Altenheim, auf welche Erfahrungen kann zurückgegriffen werden?
Die nächste Nummer von FreiHaus wird zu den vierten Hamburger Wohnprojektetagen, am 23. März 2001 erscheinen. Das ist genügend … weiterlesen
*** von Gerda Hallberg ***
Die Stadt Hamburg hatte Ende 1998 Wohngruppen Grundstücke angeboten. Die Adventsfreude von damals ist einer heftigen Katerstimmung gewichen. Ein besonders bitteres Trauerspiel wird seit Monaten in Barmbek-Süd gegeben.
Zweihundert Wohnungen in Hamburg für Wohnprojekte – und das in jedem Jahr. So steht es in der Koalitionsvereinbarung der rot-grünen Landesregierung aus dem Jahre 1997. Als dann Ende 98 eine Reihe von Wohngruppen Grundstücke angeboten bekamen, hatte FreiHaus dies eine „Götterdämmerung“ genannt. Jetzt dämmert es den Wohnprojekten, dass die meisten angebotenen Grundstücke einen Pferdefuß haben, so auch das der ARCHE NORA e.V.
Wir warteten bereits … weiterlesen
*** von Peter Schmidt ***
Die Wogeno München e.G. versteht sich als Dachorganisation, die ihren Mitgliedern die Verwirklichung gemeinschaftsorientierter Wohnprojekte ermöglicht. Eine Wohnungsbaugenossenschaft als Logistik- und Dienstleistungszentrale für selbstverwaltete Häuser. Allen gemeinsam ist der Versuch, durch die Bündelung von Kräften mehr zu erreichen als die Aufeinanderstapelung von Wohnungen. Die Finanzierung spielt dabei eine zentrale Rolle.
Als 1993 die Wogeno München gegründet wurde, unterschied sie sich durch ein Merkmal besonders von anderen Genossenschaftsgründungen neueren Datums: Sie hatte kein bestimmtes Haus oder Grundstück im Visier, sie wollte sich als Trägerstruktur, als Dach für jene Gruppierungen und Individuen etablieren, die eine gemeinschaftsorientierte Alternative … weiterlesen
*** von Jan Kuhnert und Wolfgang Kiehle ***
In Hamburg wird über ein Stiftungsmodell als Trägerkonstruktion für nachbarschaftliches Wohnen nachgedacht. In Hessen gab es so was schon mal vor 15 Jahren. Allerdings mit ganz kurzer Lebensdauer. Die Initiatoren von damals berichten über die Ziele der Gründung und über das schnelle Ende der Stiftung.
Bereits in der ersten rot-grünen Koalition auf Länderebene wurde Mitte der achtziger Jahre auf Initiative der Grünen in Hessen ein wohnungspolitisches Trägermodell entwickelt, das zur damaligen Zeit weit über Hessen nicht nur in die grün-alternative Fachwelt ausstrahlte. Auf Grund seiner nur kurzen Lebensdauer und der Anfang der … weiterlesen
*** von Susanne Uhl ***
Sie war Gegenstand der Hamburger Koalitionsvereinbarung aus dem Jahr 1997: die Stiftung nachbarschaftliche und genossenschaftliche Projekte. Die damalige Initiatorin, inzwischen aus der Regierungskoalition ausgeschieden, bezweifelt, ob sie wirklich kommt.
Zwecklos es zu leugnen: Auch mein Applaus wäre rot-grün sicher, wenn das beste Stück Wohnungspolitik aus dem Koalitionsvertrag endlich – wie zuletzt im Dezember 99 angekündigt – umgesetzt würde: die Stiftung für nachbarschaftliche und genossenschaftliche Projekte. Nicht nur, dass die Stiftung einen Beitrag dazu leisten würde, den großen Trend der Zeit gegen zu bürsten: Statt Privatisierung des öffentlichen Wohnungsbestandes, wie es in anderen Städten oder auch … weiterlesen
*** von Klaus Joachim Reinig ***
Die Förderung von Wohnprojekten ist fester Bestandteil der Hamburger Wohnungspolitik. So weit – so gut. Mit rot-grün sollte es besser werden als zuvor. Die bisherige Bilanz ist ernüchternd. Fazit: Ohne geeignete Grundstücke von der Stadt – keine neuen Wohnprojekte.
Ernüchterung macht sich breit bei Hamburger Wohnprojekt-Initiativen. SPD und GAL hatten 1997 in ihrer Koalitionsvereinbarung festgelegt, jährlich bis zu 200 Sozialwohnungen als Wohnprojekte zu fördern. Gefördert werden jedoch tatsächlich nur rund 150 Wohnungen – in den gesamten vier Jahren der Legislaturperiode. Ziel verfehlt Dass das Ziel so weit verfehlt wird, liegt hauptsächlich daran, dass kaum … weiterlesen
