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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

München: 10 Jahre WOGENO eG

*** von Heike Skok ***

Herbst 1993: Elf wild entschlossene Menschen gründen im Hinterzimmer einer Münchner Eckkneipe eine neue Wohngenossenschaft. Zehn Jahre später: 100 Wohnungen hat die WOGENO seither geschaffen. Für Münchner Verhältnisse nicht schlecht. Denn von neuen Wohnformen, mit denen seit Ende der 70er Jahre überall in der Bundesrepublik experimentiert wurde, war München bis dahin weitgehend unberührt geblieben.

Aller Anfang ist schwer

Hohe Grundstückspreise und eine geringe Kapitalausstattung waren schlechte Voraussetzungen, ein erstes Projekt auf den Weg zu bringen. Stadtpolitik und -verwaltung sahen (und sehen bis heute) keinen Anlass, Genossenschaftsneugründungen zu unterstützen. Es mangelte an Problemdruck wie Leerstand, Hausbesetzungen … weiterlesen

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Beitrag der Redaktion Rechtsform/Genossenschaft

Genossenschaftsbewegung und neue Wohnformen

Tipps Nr. 8

*** von Josef Bura ***

Bau- und Hausgemeinschaften sind Projekte der Selbsthilfe in der Wohnungsversorgung. Ihre Mitglieder schließen sich zu Wohngruppen zusammen, um gemeinschaftlich nachbarschaftsorientiert wohnen zu können. Oft greifen sie dabei auf die Rechtsform der Genossenschaft zurück. Das nicht ohne Grund: Die genossenschaftliche Lösung ist die klassische Form der gemeinschaftlichen Selbsthilfe.

Drei große Genossenschaftsgenerationen

Mit Aufkommen der industriellen Gesellschaft und der allgemeinen Wohnungsnot wurden vor allem im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in den Ballungsgebieten so genannte „Selbsthülfevereine“ mit weltanschaulichem oder berufsständischem Hintergrund gegründet wie z. B. die älteste Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft der Schiffszimmerer. Die Weimarer Republik … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft

Das Eidelstedter Feldhaus

*** von Tobias Behrens und Wolfgang Karsties ***

Meist steht am Anfang eine Gruppe Interessierter, die ein Grundstück sucht, um eine Hausgemeinschaft gründen zu können. Hier war es anders: Grundstück sucht Wohngruppe und STATTBAU findet Kooperationspartner.

Seit Ende der 90-er-Jahre gab es die politische Übereinkunft, in der Eidelstedter Feldmark Bau- und Hausgemeinschaften zu realisieren. Was fehlte, war ein Bebauungsplan und eine Wohngruppe. Zusammengerufen und begleitet von STATTBAU ist seit Mitte des Jahres 2000 ein aktive Gruppe Eidelstedter Familien dabei, sich für den Standort zu engagieren. Genossenschaftlich sollte das Wohnen schon werden. Aber eine genossenschaftliche Neugründung wurde von vielen Projektmitgliedern als … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft

Genossenschaft Wohnreform eG

*** von Christian Diesener ***

Die Gründung der Wohnreform eG in Hamburg ist eine Antwort auf die ungebremste Nachfrage nach selbstbestimmten Nachbarschaften, wie sie sich u.a. alljährlich auf den Hamburger Wohnprojekte-Tagen der STATTBAU zeigt. In der Wohnreform-Genossenschaft finden sich Menschen zusammen, die in Hausgemeinschaften leben wollen und für die das Eigenheim am Stadtrand nicht nur aus finanziellen Gründen keine Alternative ist. Untersuchungen der TUHH, empirica und jüngst des STERN in Zusammenarbeit mit Wüstenrot belegen, dass die Wünsche nach lebendigen Nachbarschaften und Selbstverwaltung weit über die Alternativ- und Ökoszene hinausgehen.

Die Wohnreform eG sieht sich in der Tradition der Wohnreformbewegung des … weiterlesen

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Beitrag der Redaktion Netzwerk Rechtsform/Genossenschaft

Träger fürs Wohnglück

Tipps Nr. 6

*** von Josef Bura ***

Wollen mehrere Haushalte gut nachbarschaftlich in einem neuen Mehrfamilienhaus zusammenwohnen, brauchen sie eine gemeinsame Trägerstruktur. FreiHaus erläutert, was sich bisher als ganz brauchbar erwiesen hat.

Die Wahl geeigneter Träger hängt zunächst von der Stellung der zukünftigen Nutzer zum Eigentum ab. Entscheidend ist, ob sie Mieter oder Eigentümer in einem gemeinschaftlich ausgerichteten Wohnprojekt werden wollen. Auch die Vermögensverhältnisse können eine Rolle spielen.

Metamorphosen zukünftiger Eigentümergemeinschaften

Als werdende Eigentümer, durchlaufen Nutzer – wie Mieter auch – mehrere Stadien der Projektrealisierung. Dabei stehen völlig unterschiedliche Aufgabenstellungen im Mittelpunkt. Zunächst treten sie gemeinsam als Käufer eines … weiterlesen

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Kurznachrichten Rechtsform/Genossenschaft

Wohnreform vor Gründung

Eine neue Genossenschaft ist in Gründung: Die Wohnungsgenossenschaft Wohnreform eG wird Ende Februar 2002 als eine neue Dachgenossenschaft für neue Wohnprojekte errichtet. Im Unterschied zur Wohnungsbaugenossenschaft Schanze eG soll die Wohnreform eG auch gemeinschaftliche Wohnprojekte unter ein Dach bringen, in denen Mieter Einzelmietverträge erhalten. Die Wohnreform steht zudem für unversorgte Mitglieder offen, denen sie ein Dach über dem Kopf schaffen soll. Kontakt: Christian Diesener, […]. Mehr dazu in der nächsten FREIHAUS.

Zuerst veröffentlicht: Freihaus 8(2002), Hamburg

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnungspolitik

Genossenschaftlicher Investitionsfond

*** von Frank Karthaus ***

Die Eigenkapitalaufbringung ist für neue genossenschaftliche Wohnprojekte ein zentrales Problem, denn die Projektler bestehen in der Regel nicht aus vermögenden Erben mit 30.000–50.000 DM Eigenkapital, die gleichzeitig einen § 5 Schein wegen geringem Einkommen besitzen.

Die Bundesregierung bereitet ein neues Wohnraumförderungsgesetz vor, und auch die steuerliche Förderung des Erwerbs von Geschäftsanteilen bei Genossenschaften soll im Eigenheimzulagengesetz neu geregelt werden. Allerdings kann es nur dann eine Verbesserung geben, wenn die Förderung nicht mehr an eine Eigentumsorientierung geknüpft wird. Diese Umwandlungsoption widerspricht dem Genossenschaftsgedanken. Hamburg hat deshalb bereits 1995 diese Regelung im Gesetzgebungsverfahren im Bundesrat abgelehnt.

Aufhebung … weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

Woge Köln eG und die Eigenheimzulagen-Falle

*** von Konrad R. Müller ***

Aus Anlass der geplanten Privatisierung eines städtischen Wohnhauses und der Umwandlung in Eigentumswohnungen gründete sich 1997 die Wohnungsgenossenschaft WOGE Köln eG als inhaltliche Alternative zur Privatisierung. Dabei handelte es sich um die erste wohnungsgenossenschaftliche Neugründung seit 1951 in Köln. Sie sollte Aspekte wie ökologisches Bauen und Wohnen, Wohnkosten unterhalb des Mietspiegels sowie hausweise Selbstverwaltung der NutzerInnen umsetzen. Doch wie sieht es mit dem Anspruch und der Wirklichkeit aus – ein Zwischenbericht.

Zähe Kaufverhandlungen mit Liegenschaftsverwaltung und Stadtrat begleiteten im April 1998 den Eigentumsübergang des unter Denkmalschutz stehenden Wohn- und Geschäftshauses Krefelder Wall 20. Begünstigt … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung Rechtsform/Genossenschaft

Von der Eleganz der Ziffern

*** von Mario Osório ***

Selbstverwaltung ist spannend und für viele Wohnprojekte unverzichtbarer Bestandteil ihres Alltags. Die Entscheidung darüber, wer neu einzieht, wie das Zusammenleben besser organisiert werden kann, was angeschafft oder repariert werden muss, darüber wird im Plenum oder in Arbeitsgruppen oft ausdauernd diskutiert und gemeinsam entschieden. Aber die exakte Betriebskostenabrechnung, die prüffähige Rechnungslegung für den Jahresabschluss oder gut aufbereitete Unterlagen für die Prüfung durch den Genossenschaftsverband, das setzt Fachkenntnis, das nötige Handwerkszeug und eine Menge Zeit voraus. Weil es zum Thema wohnungswirtschaftliche Beratung in der Vergangenheit häufig Nachfragen gegeben hat, ist eine Gesellschaft gegründet worden, die sich um weiterlesen

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Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

Das Prinzip WOGENO

*** von Peter Schmidt ***

Die Wogeno München e.G. versteht sich als Dachorganisation, die ihren Mitgliedern die Verwirklichung gemeinschaftsorientierter Wohnprojekte ermöglicht. Eine Wohnungsbaugenossenschaft als Logistik- und Dienstleistungszentrale für selbstverwaltete Häuser. Allen gemeinsam ist der Versuch, durch die Bündelung von Kräften mehr zu erreichen als die Aufeinanderstapelung von Wohnungen. Die Finanzierung spielt dabei eine zentrale Rolle.

Als 1993 die Wogeno München gegründet wurde, unterschied sie sich durch ein Merkmal besonders von anderen Genossenschaftsgründungen neueren Datums: Sie hatte kein bestimmtes Haus oder Grundstück im Visier, sie wollte sich als Trägerstruktur, als Dach für jene Gruppierungen und Individuen etablieren, die eine gemeinschaftsorientierte Alternative … weiterlesen