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Artikel Wohnprojekte national/international

Frischer Wind in Hannover

*** von Kirsten Klehn ***

In Niedersachsen gibt es seit langem eine kontinuierliche Nachfrage nach gemeinschaftlichen Wohnformen, und es hat sich eine lebendige, vielfältige Wohnprojektelandschaft entwickelt. In den letzten Jahren ist insbesondere das Interesse an Wohnprojekten für ältere Menschen bzw. Mehrgenerationenprojekten angestiegen. Die demographische Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren in Niedersachsen zwar regional sehr unterschiedlich vollziehen, die allgemeinen Trends zur Verkleinerung der Haushalte und zunehmenden Alterung der Bevölkerung gelten jedoch auch für weite Teile des Landes. Insofern wird mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage nach gemeinschaftlichen Wohnformen allgemein und speziell für das Wohnen im Alter zu rechnen sein. weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Wien [ro*sa] wohnen

*** Andrea Breitfuss ***

Wohnprojekte in Wien sind auch heute noch vor allem privater Initiative überlassen. Zwar investiert Wien viel Geld in den Wohnungsbau . Die Förderrichtlinien, die Bauordnung und die Verwaltung der Stadt Wien setzen allerdings noch immer ausschließlich auf die bewährten organisatorischen Großstrukturen.

Aber es gibt doch Wohnprojekte in Wien! Eines der bekannten Beispiele kooperativer Wiener Wohnprojekte ist die Sargfabrik. Eine Gruppe initiativer junger Menschen – mit ausreichendem finanziellem und sozialem Kapital und unter kreativer „Interpretation“ von Teilen der Bau- und Förderrichtlinien – hatte es Ende der 80er Jahre geschafft, ein baulich und sozial innovatives Wohnprojekt (und ein … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Türen müssen wir schaffen, Brücken bauen

*** von Katrin Tresse ***

Über 300 Menschen aus 24 Nationen leben in dem Wohnprojekt „Wohnmodell interethnischer Nachbarschaft“ im 23. Bezirk von Wien. Das Projekt, das unter dem Namen „globaler Hof“ bekannt wurde, beherbergt Familien, allein stehende Frauen mit Kindern, Singles, ältere und junge Leute. Kaum ein Raum in Europa vereint mehr Lebensstile und Haushaltsformen auf so dichtem Raum. Erste Impulse für ein inter-ethnische Projekt kamen bereits 1995, in einer Zeit, in der die Fremdenfeindlichkeit in Wien spürbar zugenommen hatte.

Das inter-ethnische Wohnmodell sollte eine „eigenständige wohnpolitische Antwort auf die Herausforderung einer pluralistischen Gesellschaft“ darstellen. In einer Mischung von 50% … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Im Dickicht

*** von Marina Pohlmann ***

Nach dem Erfolg des ersten Bauabschnittes „Autofreies Wohnen an der Saarlandstraße“, der seit 2000 fertig gestellt und bewohnt ist, sollte unter dem gleichen Motto ab 2004 mit der Bebauung des zweiten Bauabschnitts begonnen werden. Welche unvorhergesehenen Probleme sich bei der Planung jedoch zeigten, beschreibt Marina Pohlmann im folgenden Text.

Vor gut zwei Jahren hörte ich von einer Freundin, die im 1. Bauabschnitt „Autofreies Wohnen“ an der Saarlandstraße wohnt, dass sich eine Projektgruppe findet, um den 2. Bauabschnitt, der ebenfalls autofrei sein solle, ins Leben zu rufen.

Da mir die Wohnform autofrei – entstanden aus einer … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Ohne Moos nix los (2)

Tipps Nr. 9

*** von Josef Bura ***

Die neuen Hamburger Förderrichtlinien sind da: Sie sind im Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt veröffentlicht worden. Zunächst zu den Basics der Finanzierung und Förderung.

Heute in Städten Wohnraum zu bauen, kostet eine Menge Geld. Im Durchschnitt wird man mit rund 2.000 € pro qm Wohnfläche rechnen müssen. Und das auch nur dann, wenn das Grundstück preiswert erworben worden ist. Um also eine 60-Quadratmeter-Wohnung zu erstellen, müssen 120.000 € finanziert werden.

Merkblatt über Förderungsgrundsätze

Genossenschaftlich organisierte Baugemeinschaften werden in Hamburg nach dem sog. Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt „Förderungsgrundsätze für Baugemeinschaften im individuellen … weiterlesen

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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung

Hamburg: Abriss Lincolnstraße – Trommelstraße

Die Ecke Lincolnstraße – Trommelstraße besteht zur Zeit aus einer hässlichen Baulücke. Grund dafür sind die Abbrucharbeiten, die die SAGA Mitte des Jahres in Auftrag gegeben hatte. Die damaligen Gebäude zählen zu den älteren Mietshäusern St. Paulis. Bekannt war das Geburtshaus von Carl-Hagenbeck in der Lincolnstraße. Es handelte sich um schlichte Wohnungen, die vergleichsweise preiswert waren. Der Konflikt um die Häuser hatte etwa ein Jahr geschwelt. Eine Gruppe um Mieter aus den Häusern hatte sich mit anderen jungen Leuten zusammengefunden und ein Konzept für den Erhalt entwickelt. In den Häusern sollte neben Wohnungen auch Ateliers für KünstlerInnen entstehen – eben … weiterlesen

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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung

St. Pauli: Abriss auch in der Talstraße

Seit mehreren Jahren schwelte auch der Konflikt um die Häuser an der Talstraße in St. Pauli. Übriggeblieben von der vormaligen gründerzeitlichen Bebauung waren zwei Häuserzeilen. Sie waren Bestandteil der typischen Hamburger Passagenbaukultur, nur dass sie seit Jahrzehnten ohne die vormals dazugehörigen Straßenrandbauten zurückgesetzt an der Talstraße lagen – zwei Terrassenhäuser direkt am Hamburger Grenzgänger Gang, der bis 1938 die Städte Altona und Hamburg voneinander trennte. Eine Gruppe überwiegend junger Menschen versuchte seit über vier Jahren den Wohnraum mit dem Programm alternativer Sanierung, d.h. unter Einbeziehung praktischer Selbsthilfe der zukünftigen NutzerInnen, zu erhalten. Auch hier kam der Bagger im Auftrag der … weiterlesen

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Klimaschutz/Mobilität Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung

Parkhaus am Pinnasberg bezogen

Seit Ende des letzten Jahres sind sämtliche Wohnungen des Wohnprojekts Parkhaus am Pinnasberg bezogen. Damit ist das erste Bauprojekt der Genossenschaft St. Pauli Hafenstraße fertiggestellt worden. Zur Zeit leben dort in 19 ganz unterschiedlichen Wohnungen, von der 33 Quadratmeter Ein-Zimmer Wohnung bis hin zur Fünfer-WG mit 179 Quadratmeter, 40 BewohnerInnen im Alter von 1,5 bis 60 Jahren. Drei Wohnungen werden von Rollstuhlfahrern bewohnt. Von den insgesamt elf Geschossen befinden sich drei im Keller, in dem es Quartiersgaragen mit günstigen Parkplätzen für die NachbarInnen gibt.

Schönster Raum im ganzen Haus ist der Gemeinschaftsraum im obersten Stock mit einer umlaufenden Dachterrasse. Hier … weiterlesen

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Kurznachrichten Stadtsanierung/Stadterneuerung

StattSchloss eingeweiht – Startprojekt der Wohnreform eG bezogen

Am 5. Juni 2004 hat die Hausgemeinschaft StattSchloss in der Wohnreform eG, Genossenschaft für gemeinschaftliches Wohnen und Bauen, ein rauschendes Einweihungsfest in der Unzerstraße 18 gefeiert. Das Startprojekt der Wohnreform eG war zum 01.04.04 wie geplant bezugsfertig geworden, so dass die gut 50 großen und kleinen BewohnerInnen die 22 Wohnungen beziehen konnten. „Es hat sich gelohnt!“ war ein oft gesagter Satz, aber auch eine spürbare Stimmung an diesem Festtag, der mit einem Kinderfest und Kaffee und Kuchen eingeläutet, mit gemeinsamem Essen, Trinken und Klönen auf der traumhaften Dachterrasse fortgesetzt und mit Tanzen bis tief in die Nacht im Gemeinschaftsraum vollendet … weiterlesen

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Kurznachrichten Wohnprojekte national/international

Preetz: jung und alt

Eine Gruppe von acht bis zehn Haushalten hat sich im schleswig-holsteinischen Preetz zusammengetan und ist Bestandteil des dortigen Agenda 21-Prozesses im Kreis Plön. Ihr Ziel: Jung und Alt unter einem Dach. Es wurden Gespräche mit dem Bürgermeister von Preetz geführt und die Gruppe hat ein Grundstück in Aussicht. In das Projekt sollen eine Wohngemeinschaft für ältere Menschen sowie für Behinderte integriert werden. Die Gruppe hat Kontakt zu einer eingeführten Genossenschaft im nördlichen Bundesland aufgenommen. Es ist angedacht, das Projekt mit ihr zu realisieren. […]

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 11(2004), Hamburg

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