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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

MUJEFA – Happy End am Rio de la Plata

*** von Charna Furman ***

Andere Länder, gleiche Themen. Ein Wohnprojekt nur für Frauen in Uruguay, vorgestellt von der Initiatorin und Architektin.

Vor zehn Jahren fing alles an

Alles begann vor 10 Jahren mit der Empfehlung meines Kollegen Jorge di Paula. Er ist Architekt und Leiter der Arbeitsgruppe Wohnungsversorgung in der Architekturfakultät von Montevideo (Uruguay). Sein Vorschlag war es, der dazu führte, daß ich mich der Thematik „Frauen und Wohnen“ gewidmet habe.

Vorher hatte ich die Wichtigkeit des Themas gar nicht verstanden. Doch von dem Zeitpunkt an galt meine Aufmerksamkeit den Menschen, die sich zusammengeschlossen hatten, um ihre Wohnprobleme zu … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Alle irgendwie Freundinnen

*** von Gabi und Rike ***

Rund 20 Frauen und Kinder in einer Groß-WG. Seit zwei Jahren – jeden Tag. Geht das? Zwei Bewohnerinnen meinen: Na und ob!

Frauenfreiraum im Patriarchat

Unser Projekt haben wir nach Olga Benario benannt. Sie war als Kommunistin in den 20er und 30er Jahren in Deutschland, der Sowjetunion und Brasilien aktiv. Anfang 1942 wurde sie von den deutschen Faschisten in der Gaskammer des Konzentrationslagers Ravensbrück umgebracht. Rabiata steht für „die Wütende“.

Unterschiedliche Lebensentwürfe bezüglich Beruf, Kindern, Elternbeziehung, Liebesbeziehung und FreundInnenschaften finden, streiten und bereichern sich bei uns unter einem Dach. Ziel ist nicht die Erfüllung … weiterlesen

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Artikel Stadtsanierung/Stadterneuerung Wohnprojekte Hamburg

Erstes Richtfest in der Hafenstrasse

*** von Bernd Coch ***

Von Anfang der 80er bis Mitte der 90er Jahre waren sie immer für eine Schlagzeile gut: die BewohnerInnen der Hamburger Hafenstraße. Jetzt wieder. Denn seit kurzem wird dort gebaut. Einer, der`s wissen muß, berichtet über den neuesten Stand.

Einigung nach mühsamen Verhandlungen

Jahrelang war es dem Senat um Räumung und Abriß unserer Häuser gegangen. Vor drei Jahren gab es zum ersten Mal ernsthafte Gespräche mit der Stadt. Wir wollten für die Häuser eine breite ‘gesellschaftliche Trägerschaft’: die Genossenschaft „St.Pauli Hafenstraße e.G.“ Diese wurde und wird von 700 Nachbarinnen und Nachbarn, Initiativen und UnterstützerInnen getragen. Viele … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Kündigung

*** Glosse von Loa ***

Zehn Jahre selbstverwaltetes Wohnen. Dann passiert es. Es reicht: die erste Kündigung. Loa macht sich so seine Gedanken.

Nach Reha ohne Ende

Na super, letzte Woche kam ich nach zehn Jahren „Wohnprojekt“ endlich mal in den Genuß, voll den Vermieter raushängen zu lassen. Wie immer haben es sich alle Beteiligten ordentlich schwer gemacht. Nach allen fehlgeschlagenen Reha-Versuchen wurde vorvorgestern auf unserem Verwaltungsrat beschlossen, daß ich mir eine – die erste – Kündigung unserer Geschichte aus den Fingern saugen darf. Ich fühlte mich also mal wieder richtig pudelwohl dabei, das Arschloch zu sein, zu dem mich … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Wo ist die Farbe grün?

*** von Josef Bura ***

Seit Herbst letzten Jahres hat Hamburg seine neue politische Führung. Rot-grün statt rot-grau. Einige müssen ja daran Erwartungen geknüpft haben, sonst hätten sie nicht so gewählt. Auch WohnprojektinteressentInnen. Die Schonzeit ist vorbei. Was hat sich für Wohnprojekte verändert? Hat sich was verändert? Was muß jetzt getan werden, um rot-grün eine politische Gestaltungschance zu geben und die Zukunft der Wohngruppen zu sichern?

Ein Bedarf hat sich durchgesetzt

Die ersten Hamburger Wohngruppenprojekte sind in den 80er Jahren entstanden. In alten innenstadtnahen Stadtteilen haben zunächst Hausbesetzer mit öffentlicher Förderung abrißgefährdete Häuser wieder bewohnbar gemacht und mit neuem Leben … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte Hamburg

Mit Rollstuhl im Wendebecken

*** Ein Erfahrungsbericht von Sabine Skalla und Carsten Dohse ***

Im ersten Hauseingang wohnen zehn vollzeitbetreute behinderte Frauen und Männer der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA), dann kommt der langgestreckte Mittelbau mit 21 Erwachsenen und acht Kindern von der Wohngruppe  „Domestos“ und schließlich „Wohntat“ mit  22 Erwachsenen und bald fünf Kindern. Das sind wir vom „Wendebecken“. Behinderte und nichtbehinderte Menschen in einem Wohnprojekt – geht das?

Wohnen in der Anstalt oder in der Wohnung – ein aktuelles Thema

Schon früh interessierte sich die Evangelische Stiftung Alsterdorf für unser Projekt. Raus aus der anstaltsartigen Unterbringung, rein in normaleres Umfeld war vor über … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnungspolitik

Das ABB-Programm

Zur Zukunft alternativer Sanierung

*** von Karin Schmalriede und Tobias Behrens ***

„Nichts ist so gut, daß es nicht noch verbessert werden könnte!“ Nach diesem Motto hat sich die Stadtentwicklungsbehörde daran gemacht und will die drei erfolgreichen Programme: ABB, Revita und Armutsbekämpfung zu einem Gesamtprogramm für eine „soziale Stadtentwicklung“ zusammenschweißen, um den neuen Anforderungen an eine soziale Stadtentwicklungspolitik gerecht zu werden. Ob es wirklich soweit kommt, ist derzeit völlig offen.

Wachsender Unmut und Hausbesetzungen

Seit 1984 gibt es das ABB-Programm. ABB steht für „alternativer Baubetreuer“. Das Programm entstand im Zuge der Haubesetzungsproblematik und wurde 1987 gemeinsam von Bau- und Sozialbehörde … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel

Was sollten ArchitektInnen können?

*** Von Volker Roscher ***

… Endlich sei noch gesagt, daß die Beständigkeit, das Ansehen und die Zier eines Gemeinwesens am meisten des Architekten bedürfe, der es bewirkt, daß wir zur Zeit der Muße in Wohlbehagen und Gesundheit, zur Zeit der Arbeit zu aller Nutz und Frommen, zu jeder Zeit aber gefahrlos und würdevoll leben können …” formuliert Leon Battista Alberti (1404 – 1472). Er spricht nicht eine einzige technische Frage an, sondern nur das ”Gemeinwesen”.

Müssen wir von ArchitektInnen heute nicht hauptsächlich technische Fähigkeiten verlangen?

Um den Anforderungen zu entsprechen, muß die ArchitektIn in der Lage sein, … weiterlesen

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Artikel Netzwerk Wohnprojekte national/international

10 Jahre Internationales Netzwerk Frauen und Wohnen

*** von Kerstin Zillmann ***

Auf der zweiten Weltfrauenkonferenz in Nairobi wurde die Idee geboren, ein internationales Netzwerk zum Thema „Frauen und Wohnen“ zu initiieren. Vor genau 10 Jahren haben dann aktive Frauen und Frauenorganisationen aus der Habitat International Coalition das „Women and Shelter Network“ gegründet. Heute arbeiten Referenz- und Initiativzentren in allen 5 Kontinenten und dort in mehr als 30 Städten.

Recht auf Landbesitz in Tansania erstritten

Die Zentren funktionieren als Ansprechpartnerinnen für lokale Initiativen und Aktivitäten in den Hauptstädten ihrer Länder und führen eigene Aktivitäten durch. So hat der Women Advancement Trust in Tansania eine landesweite Kampagne zum … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Gemeinsam statt einsam – auch für Eigentümer


*** Persönlicher Bericht von Beate Christians ***

Besuche bei Drachenbau und im Pantherhaus St. Georg gaben den letzten Anstoß. Wir wollten nicht in die Zweierkiste ziehen, sondern gemeinsam mit anderen ein Wohnprojekt aufbauen. So fing eine ziemlich lange Geschichte an, die uns in ein Wohnprojekt führte.

Am Anfang stand die Ernüchterung

Kontakte auf dem monatlichen „Neubauplenum“ zu knüpfen, war vor ein paar Jahren nicht schwer. Ziemlich schnell kam die Ernüchterung: Für ein Wohnprojekt im sozialen Wohnungsbau müssen Frau und Mann 20% Eigenkapital aufbringen – aber sie dürfen nicht viel verdienen. Weil der Rest von der Wohnungsbaukreditanstalt (WK) finanziert wird, werden … weiterlesen