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Artikel Stadtentwicklung

STATTBAU Hamburg zwischen Hafenstraße und HafenCity

*** von Josef Bura ***

1985 wurde die STATTBAU HAMBURG gegründet. Die Zeiten waren damals aufregend. Die Sanierung der innerstädtischen Wohngebiete Hamburgs war eines der zentralen politischen Themen in der Hansestadt. Jeder drohende Abriss eines Mehrfamilienhauses beschäftigte monatelang die Öffentlichkeit. Hausbesetzungen waren an der Tagesordnung. Die Hafenstraße wurde in den frühen 80er Jahren zum bundesweit renommierten Projekt die Widerstandsfähigkeit der jungen Generation gegen drohende Abrisssanierung, zum roten Tuch für das Spießbürgertum und zum Symbol für andere, unkonventionelle Lebensformen. Heute ist Stadterneuerung nur noch ein Thema von Fachleuten, die Hafenstraße aus dem Rampenlicht der Öffentlichkeit verschwunden und man diskutiert statt dessen weiterlesen

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Artikel Klimaschutz/Mobilität Wohnprojekte Hamburg

Bauherrenpreis 2004 – Anerkennung für Telemannstraße

*** Interview mit Dr. Bernd Hunger ***

Die junge Wohnungsbaugenossenschaft Schanze eG in Hamburg hat für ihr Bauvorhaben in der Telemannstraße 24 eine besondere Anerkennung im Rahmen des bundesweit ausgeschriebenen Bauherrenpreises 2004 erhalten. Dieses Bauvorhaben ist in Kooperation der Wohngruppe „Wohnprojekt 13“ mit STATTBAU HAMBURG und dem Architekturbüro Dittert & Reumschüssel entstanden. Wir haben einem der Juroren, Herrn Dr. Hunger, der mit anderen den GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen vertreten hat, dazu ein paar Fragen gestellt.

FreiHaus: Der Bauherrenpreis ist eine bundesweite Auszeichnung. Wer organisiert diesen Wettbewerb und welche Ziele werden damit verfolgt?

Hunger: Die Suche nach „hoher Qualität zu … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Wohnen über 50 – De olen Smugglers und die Tarpens

*** von Josef Bura ***

Die Lage ist optimal. Und das obwohl es um ein Grundstück genau an der Stadtgrenze zu Schleswig-Holstein geht. Jetzt noch Sumpfwäldchen am Ufer der Tarpenbek, liegt es dennoch in einem attraktiven Umfeld: direkt gegenüber der U-Bahn-Station Ochsenzoll und mittendrin in einer kleinstädtischen Struktur auf Hamburger und gleich noch einmal auf Norderstedter Seite. Hier werden über 50 neue Wohneinheiten entstehen in einem altengerechten Umfeld.

Liselotte Oppermann (68) ist schon seit gut sieben Jahren dabei. Sie lebt in Norderstedt, sucht aber schon lange eine Möglichkeit, mit Gleichgesinnten ihr Wohnprojekt zu realisieren – egal ob in Hamburg oder … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte national/international Wohnungspolitik

Schleswig-Holstein: Neue Förderung

*** Interview mit Heidrun Buhse, Innenministerium Schleswig-Holstein ***

Die Nachfrage nach genossenschaftlich orientierten Wohnformen boomt im Norden Deutschlands. Das Land Schleswig-Holstein hat zu dieser Thematik eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. FreiHaus fragt nach bei Heidrun Buhse aus dem Innenministerium Schleswig-Holstein zur aktuellen Situation und zu Zukunftsperspektiven genossenschaftlicher Wohnprojekte.

FreiHaus: In allen norddeutschen Bundesländern gibt es einen Boom der Nachfrage nach nachbarschaftlich organisierten Wohnprojekten. Wie sieht die aktuelle Situation in Schleswig-Holstein aus?

Buhse: Auch in Schleswig-Holstein ist diese Nachfrage ungebrochen, leider besteht im Flächenland das Problem, dass die regionalen Umsetzungsbedingungen und die Nachfrager nicht immer zur rechten Zeit am rechten … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung

Ohne Moos nix los (2)

Tipps Nr. 9

*** von Josef Bura ***

Die neuen Hamburger Förderrichtlinien sind da: Sie sind im Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt veröffentlicht worden. Zunächst zu den Basics der Finanzierung und Förderung.

Heute in Städten Wohnraum zu bauen, kostet eine Menge Geld. Im Durchschnitt wird man mit rund 2.000 € pro qm Wohnfläche rechnen müssen. Und das auch nur dann, wenn das Grundstück preiswert erworben worden ist. Um also eine 60-Quadratmeter-Wohnung zu erstellen, müssen 120.000 € finanziert werden.

Merkblatt über Förderungsgrundsätze

Genossenschaftlich organisierte Baugemeinschaften werden in Hamburg nach dem sog. Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt „Förderungsgrundsätze für Baugemeinschaften im individuellen … weiterlesen

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Beitrag der Redaktion Rechtsform/Genossenschaft

Genossenschaftsbewegung und neue Wohnformen

Tipps Nr. 8

*** von Josef Bura ***

Bau- und Hausgemeinschaften sind Projekte der Selbsthilfe in der Wohnungsversorgung. Ihre Mitglieder schließen sich zu Wohngruppen zusammen, um gemeinschaftlich nachbarschaftsorientiert wohnen zu können. Oft greifen sie dabei auf die Rechtsform der Genossenschaft zurück. Das nicht ohne Grund: Die genossenschaftliche Lösung ist die klassische Form der gemeinschaftlichen Selbsthilfe.

Drei große Genossenschaftsgenerationen

Mit Aufkommen der industriellen Gesellschaft und der allgemeinen Wohnungsnot wurden vor allem im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in den Ballungsgebieten so genannte „Selbsthülfevereine“ mit weltanschaulichem oder berufsständischem Hintergrund gegründet wie z. B. die älteste Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft der Schiffszimmerer. Die Weimarer Republik … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Interview mit Senator Mario Mettbach

„Beibehalten und ausweiten“

Wie geht es weiter mit der Förderung von Bau- und Hausgemeinschaften in Hamburg, nachdem es eine neue politische Lage in der Hansestadt gibt? Diese Frage bewegt viele Interessenten an nachbarschaftlich orientierten Wohnformen. FreiHaus hat dazu, knapp ein Jahr nach der Wahl zur Bürgerschaft, den Präses der Behörde für Bau und Verkehr, Senator Mario Mettbach, interviewt.

FreiHaus: Die erste große Broschüre Ihrer Amtszeit hat den Titel: „Bau- und Hausgemeinschaften in Hamburg“ und den Untertitel: „Neue Lebensqualität für die Stadt“. Könnten Sie einmal erläutern, worin Sie diese neuen Lebensqualitäten sehen?

Senator Mario Mettbach: Die Qualität liegt in … weiterlesen

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Artikel Finanzierung/Förderung Wohnungspolitik

Was zu regeln ist

*** von Josef Bura ***

Dörte D. ist Alleinerziehende und hat ein Kind. Sie kommt in die Wohngruppenberatung und will in eine Baugemeinschaft einsteigen. Das ist kein Problem: Es gibt viele Gruppen in Hamburg, die Mitglieder aufnehmen. Als sie aber nach den Förderbedingungen für ein Projekt ab 2003 fragt, erntet sie nur Achselzucken. Nichts Genaues weiß man nicht. Und das, was man weiß, lässt nichts Gutes erwarten.

Das neue Wohnraumförderungsgesetz des Bundes verpflichtet die Länder, ihre Ausführungsbestimmungen bis zum Januar 2003 anzupassen. Im neuen Recht ist die Förderung von Selbsthilfe im Wohnungsbau ausdrücklich erwähnt. Bundesländer können für innovative Wohnformen flexible … weiterlesen

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Beitrag der Redaktion Netzwerk

Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Tipps Nr. 7

*** von Josef Bura ***

Bauen ist teuer. Da wird schon dem Eigenheimer Angst und Bange. Schließlich geht es um Schulden für die nächsten 30 bis 40 Jahre. Deswegen darf nichts schief gehen. Baugemeinschaften, die gemeinsam Mehrfamilienhäuser errichten wollen, stehen vor viel größeren und komplexeren Aufgaben. Denn bei ihnen geht es i. d. R. um mehrere Millionen.

Wohngruppen-Mitglieder durchlaufen auf dem Weg zur Hausgemeinschaft vier Entwicklungsstufen. Sie bilden zunächst eine Interessenten-Gruppe, beauftragen einen Architekten, lassen danach ein Mehrfamilienhaus bauen und verwalten schließlich ihr Haus. So läuft es im Normalfall.

Viele Informationen für Anfänger vorhanden

Alles, und darauf … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Wohnprojekte Hamburg

Autofrei – Spielfläche statt Parkplätze

*** von Josef Bura ***

Ca. 40 % aller Haushalte in Hamburg besitzen kein eigenes Auto. So ist die Idee nicht verwunderlich, ein Wohnprojekt zu starten, in dem die Bewohnerlnnen ohne Auto auskommen. Die Autofreiheit bedeutet hier nicht die Verdrängung des Autos an den Rand des Wohnumfeldes, sondern den vertraglichen Verzicht der Bewohnerinnen auf ein eigenes Fahrzeug.

Die Siedlung an der Saarlandstraße ist Hamburgs erste autofreie Wohnanlage. Der 2001 fertiggestellte erste Bauabschnitt umfasst architektonisch interessante und individuell geplante viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit Staffelgeschoss und insgesamt 111 Wohneinheiten. Vier Eigentümer haben zusammen geplant. Jetzt wohnen dort neben Mietern einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft drei … weiterlesen