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Architektur/Planungskultur Artikel

Erdgeschosszonen im Wohnungsbau

Wohnen im EG ist Glückssache

*** von Volker Rosche ***

In den letzten Jahren des boomenden Wohnungsbaus scheinen mir die Erdgeschosszonen vernachlässigt worden zu sein. Dabei bergen sie doch so viele Potenziale für Menschen, Gebäude und das Quartier.

In den Neubauquartieren wurden die gewerblich/öffentliche Nutzung von Erdgeschosszonen zuletzt besonders als ‚Urbanitäts‘-Gelenk bemüht. Das kann man z. B. in der Hamburger HafenCity begutachten. Dafür gerühmt wird auch die „Seestadt“ Wien-Aspern. Das soll jedoch nicht mein Thema sein, sondern hier möchte ich mich nur jenen Erdgeschosszonen zuwenden, die sich in Quartieren mit überwiegender Wohnbebauung befinden.

NÄHE, KONTROLLE, STRESS

Ein ganz gewichtiger Faktor … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel

Gewerbliche Erdgeschoßnutzung in der Stadterweiterung: geht das?

Die Strategie für die Wiener Seestadt Aspern1)

*** von Robert Temel ***

Bei der Entwicklung neuer Stadtteile machen sich weltweit Stadtplaner*innen viele Gedanken, wie man statt anonymer Schlafstätten lebendige und urbane Stadtteile entwickeln kann. Dabei ist die Frage der Nutzung bzw. Entwicklung der Erdgeschossflächen insbesondere in den zentralen Lagen von hoher Bedeutung. Auch für den neuen Stadtteil in Hamburg Oberbillwerder ist die Wichtigkeit dieses Themas im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs erkannt worden. Ein Beispiel aus Wien könnte für Hamburg ein Vorbild sein.

Theoretisch besteht Einigkeit: Die Stadt der kurzen Wege, die Mischung von Wohnen, Arbeiten, Freizeit in Quartieren und … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Wohnprojekte Hamburg

Baugemeinschaften in neuen Quartieren

Acht Thesen zu einem erfolgreichen Gelingen

*** von Joachim Reinig und Tobias Behrens ***

In neuen Stadtteilen und Quartieren in Hamburg sind größere Anteile für Baugemeinschaften vorgesehen, so z. B. in Oberbillwerder mit mehr als 1.500 Wohnungen für Baugemeinschaften, aber auch in der Neuen Mitte Wilhelmsburg mit ca. 1.000 neuen Wohnungen. Damit das gelingt müssen die Rahmenbedingungen stimmen.

Als urbane Pioniere tragen Baugemeinschaften wesentlich zur Akzeptanz und Stärkung gemeinschaftlichen Lebens in neuen Stadtteilen bei.

Damit Baugemeinschaften in neuen Quartieren erfolgreich entwickelt werden können, sind einige Rahmenbedingungen erforderlich, die im Folgenden thesenartig beschrieben werden sollen.

1. BAUGEMEINSCHAFTSPROJEKTE NICHT VEREINZELN, SONDERN GEBÜNDELT … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Stadtentwicklung

Stadtproduktion

Zwischen Regierungstechnik und Selbstbau

*** von Christopher Dell, Bernd Kniess, Dominique Peck und Anna Richter ***

Ein Gespenst geht um in Europa: Die Wohnungsfrage bricht in den letzten Jahren mit Wucht wieder auf. Während ihre Aktualität nicht zuletzt daher rührt, dass sie eine zutiefst soziale Frage ist, erfordert die Wohnungsfrage ein gesamtgesellschaftliches Umdenken hinsichtlich der Versorgung mit, des Verbrauchs und der Verteilung von Wohnraum.

Was aber geschieht? Es werden Wohnbauprogramme aufgelegt, Bündnisse geschlossen, gesetzte Zielmarken erfüllt, aber das Bauen scheint an den Bedürfnissen vorbei zu produzieren: „Falsche Wohneinheiten zu falschen Preisen an falschen Orten“.1) Zudem finden sich die … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Wohnprojekte national/international Wohnungspolitik

Die vier Säulen des Wiener Modells

Ökonomie, soziale Nachhaltigkeit, Architektur und Ökologie als Qualitätssäulen beim geförderten Wohnungsbau

*** von Rudolf Scheuvens ***

Eine Gruppe von PolitikerInnen und Verantwortlichen einer Wohnungsbaugesellschaft einer deutschen Stadt auf Rundgang durch die Seestadt Aspern. 80% aller Wohnungen sind dort mit Mitteln des geförderten Wohnbaus realisiert. Doch wer dort eine eher triste Sozialsiedlung und Schlafstadt erwartet hatte, findet einen höchst abwechslungsreichen und lebendigen Stadtteil vor.

In den Erdgeschoßzonen der Janis-Joplin-Promenade befindet sich ein breites Angebot an Geschäftssnutzungen für die Grundversorgung, Gemeinschaftsräume, Fahrradwerkstätten. Die öffentlichen Räume sind, anders als in vielen neuen Stadtgebieten die man kennt, anspruchsvoll gestaltet. Verleihsysteme für E-Bikes, Räder und … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Wohnprojekte national/international

Selbstbau als innovativer Beitrag

Integration durch Arbeit – ein Wiener Selbsthilfeprojekt
mit Flüchtlingen für bezahlbaren Wohnraum

*** von Sabine Pollak und Silja Tillner ***

Selbstbau, Integration und Materialexperiment. Ein engagiertes Wiener Projekt stellt sich vor.

Wien ist eine wachsende Stadt und sowie in den meisten Metropolen entsteht eine erhöhte Nachfrage nach leistbarem Wohnen. Gleichzeitig stiegen auch in Wien die Grundstückspreise in den letzten Jahren massiv an. Es wird also zunehmend schwieriger, gefördertem Wohnbau, der in Wien seit Mitte der 1990er Jahre den hauptsächlichen Wohn raumbedarf abdeckt, zu errichten. Viele Wohnungssuchende weichen daher auf den frei finanzierten Privatwohnungsmarkt aus.

2015 erhöhte sich vor dem Hintergrund … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Stadtentwicklung

Qualität in der Stadtentwicklung

Wie gelingt ein lebenswerter Ort?

*** von Joachim Reinig ***

Auf einer Fachkonferenz Ende letzten Jahres diskutierte die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) die Frage nach „Mehr Stadt in der Stadt“. Wie gelingen urbane Qualitäten für Wohnen und Freiraum in einer wachsenden und dichter werdenden Stadt Hamburg. In einer Positionsbestimmung legte der Oberbaudirektor Jörn Walter „Leitsätze für die kompakte, urbane und vielseitige Stadt“ vor. Der Hamburger Architekt Joachim Reinig kommentierte auf der Konferenz aus seiner Erfahrung als Planer von Baugemeinschaften notwendige Qualitäten der Stadtentwicklung und wie ein lebenswerter Ort gelingt. Wir drucken Auszüge aus seiner Stellungnahme.

KOMMENTAR 1:
“IST weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Netzwerk Rechtsform/Genossenschaft

25 Jahre STATTBAU

Anders planen, bauen, wohnen

*** von Britta Becher ***

In diesem Jahr feiert STATTBAU HAMBURG ihr 25-jähriges Bestehen. 25 Jahre, das klingt nach einer Erfolgsgeschichte, denn wer hätte damals gedacht, dass das ganze so lange gut gehen würde. Im Laufe der Jahre veränderte sich so einiges: die Projekte, die Stadtteile, die Bewohnergruppen und nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

STATTBAU HAMBURG wurde 1985 (u.a. von MhM, den Autonomen Jugendwerkstätten und Netzwerk Selbsthilfe) mit dem Ziel gegründet, selbst verwalteten und sog. alternativen Wohnformen zur Umsetzung zu verhelfen. Anstoß für die Gründung bzw. für die Beteiligung an der Gründung von STATTBAU waren … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Klimaschutz/Mobilität Kurznachrichten

Hamburger Arbeitskreis Passivhäuser

Informationen und Vernetzung für ArchitektInnen, IngenieurInnen und Interessierte bietet der Hamburger Arbeitskreis Passivhäuser. Bereits im März 2009 führt der Arbeitskreis die 1. Norddeutsche Passivhauskonferenz durch, die mit über 300 TeilnehmerInnen ein großer Erfolg war. In regelmäßigen Arbeitstreffen werden Fragen rund ums Passivhaus diskutiert, so z.B. Detaillösungen, Fragen der Energieversorgung u.a.. Darüber hinaus sollen in Zukunft sog. offene Baustellen organisiert werden, bei denen die Gelegenheit besteht, Passivhäuser in der Entstehung zu besichtigen.

Kontakt: www.ak-passivhaus.de

zuerst veröffentlicht: FreiHaus 16(2009), Hamburg

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Architektur/Planungskultur Literaturhinweis

Buchtipp

*** von Arne Dührsen ***

Jesko Fezer/ Mathias Heyden (Hg.): Hier entsteht – Strategien partizipativer Architektur und räumlicher Aneignung.

Verlag: b_books. Berlin 2007. ISBN: 3-933557-53-4 erschienen in der Reihe ‚metroZones‘, 2004, 256 S., 14 Euro

Das Buch ist das Ergebnis des Berliner Bauexperiments, bei dem eine Gruppe von Architekturstudenten zwei Semester lang mit ihren Dozenten, die auch Herausgeber dieses Buches sind, partizipativen Bauen nachgegangen sind. Die Themen wurden auf der Ausstellung „Hier entsteht“, die im Jahre 2003 14 Tage lang auf dem Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin stattfand, vorgestellt und diskutiert.

Ähnlich wie das Konzept, das die Herausgeber hier vorstellen, ist auch … weiterlesen