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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Reif für die Insel – Baugemeinschaft in Wilhelmsburg

*** von Britta Becher ***

Aktuell plant eine Gruppe von 10 Haushalten (Singles, Paare und Familien) ein Baugemeinschaftsprojekt in Wilhelmsburg. Damit ist schon die Hälfte des zukünftigen Projekts belegt. Schon seit einigen Jahren bemühte sich STATTBAU um die Entwicklung einer Baugruppe, die nun, wo Wilhelmsburg stärker in den Focus der Hamburger Öffentlichkeit gerät, wächst. Kein Sahnegrundstück: Nordlage, Hochspannungsmast und (geplante) Hafenquerspange, aber Blick auf den Ernst-August-Kanal und mitten im lebendigen Reiherstiegviertel gelegen.

Jahrelang wollte niemand so recht auf diesem städtischen Grundstück bauen. Investoren planten – Altenwohnungen, denn für die gab es Förderung – und gingen. Die Baugemeinschaft wartete auf einen … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke

„Grundstücksgeschäfte sind keine Hasenjagd“* – Nadelöhr Grundstück

*** von Reiner Schendel ***

Gemeinschaftliches Wohnen erfreut sich ständig wachsender Beliebtheit. Doch wer sich für die Realisierung seiner Wohnvorstellungen eine Zeit lang informiert und in das Thema einsteigt, merkt schnell: ein Nadelöhr bei der Projektentwicklung ist das Grundstück. Das hat sich in all den Jahren nicht geändert. Doch wie kann es anders gehen?

*So der trockene Kommentar eines Liegenschaftsmitarbeiters vor knapp 20 Jahren, nachdem uns nach monatelangem Warten unsere Anfrage für den Kauf und die Nutzung eines leerstehenden Gebäudes negativ beantwortet worden war und wir aufgebracht wie die HB-Männchen mit wüsten Beschwerden wegen der Art und Weise der … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Neues Wohnen – oder doch nur ein alter Hut?

Motivation einer Genossenschaft

*** von Frank Seeger ***

Traditionelle Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg öffnen sich seit einigen Jahren der Kooperation mit Wohnprojekten. Hier erläutert Frank Seeger vom Vorstand der Baugenossenschaft der Buchdrucker eGmbH die Motivation zu einem solchen Schritt.

Bauen in Baugenossenschaften/Baugruppen hat bei uns eine lange Tradition, die allerdings ein wenig in Vergessenheit geraten war. Nachdem im 2. Weltkrieg nahezu der komplette Bestand der Buchdrucker zerstört war, wurde 1949 die Selbsthilfeaktion „Wir bauen selbst“ der Belegschaft der Firma Broschek und Co. im Verein mit der Baugenossenschaft der Buchdrucker eGmbH ins Leben gerufen. So konnte der Tiefdrucker Josef Valerien 1950 eine … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte Hamburg

Selbstbestimmtes und selbstverwaltetes Leben

20 Jahre Drachenbau

*** von Simona Weisleder ***

Die Gründergeneration kommt in die Jahre. Nachdem es in der letzten Ausgabe der Freihaus Anlass gab, der WGJA zum 25., der Schanze zum 18. und STATTBAU zum 20. zu gratulieren, soll in dieser Ausgabe der Drachenbau St. Georg Wohngenossenschaft eG mit dem Wohnprojekt zwischen Koppel und Schmilinskystraße gratuliert werden. Drachenbau St. Georg ist eine Besonderheit: eines der ersten Selbsthilfe-Bauprojekte und die erste Häusergruppe, die sich damals mit Wohnungsneubau in die bis dahin „unerforschten“ Wirren der Wohnungsbauförderung wagte. Hier ein Bericht aus Sicht einer Bewohnerin.

Am 1. September feierte die Drachenbau St. Georg … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte national/international

Horst demnächst vor Hamburg

Wohnprojekte auf dem Land

*** von Josef Bura ***

Wohnprojekte auf dem platten Land, das entspricht so gar nicht dem Klischee von neuen Wohnformen. Gemeinhin verbindet man damit die Großstadt und dort bestimmte In-Viertel: Ottensen, St. Pauli oder die Schanze. Alles falsch: Horst in Holstein zeigt, dass es auch anderswo geht. Nebenbei und kaum zu glauben: Horst wird Hamburg überholen.

Wie nennt man einen Ort mit 5.100 Einwohnern? Sagt man Dorf dazu, ist der Bürgermeister beleidigt; spricht man von „Stadt“, verlieren die Bewohner alle Maßstäbe und heben ab. In ihrem Internetauftritt beschreibt sich die Gemeinde Horst bescheiden aber zutreffend als … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Von St. Pauli bis St. Peter

Wege ebnen für neue Wohn-Pflege-Projekte

*** von Ulrike Petersen ***

An der Nahtstelle zwischen eigener Häuslichkeit und Pflegeheim siedeln sich vermehrt Projekte an, die Wohnen und Pflegen im Alter auf neue und ungewohnte Weise verbinden. Der Bedarf an diesen abgestuften Wohn-Pflege-Angeboten, die in ihrer Größe überschaubar bleiben, Wert auf Alltagskultur, Privatsphäre und Gemeinschaft legen, wächst – vor allem für Menschen mit Demenz. Ihre Entwicklung ist politisch gewollt, ihre Umsetzung allerdings kein Selbstgänger. Zur Stärkung neuer Wohnkonzepte wurden in Hamburg und Schleswig- Holstein – sozusagen von St. Pauli bis St. Peter-Ording – spezielle Koordinationsstellen eingerichtet.

In Hamburg und Schleswig-Holstein sind gegenwärtig … weiterlesen

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Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Kieler Demenz-WG ist ein echtes Zuhause

Die Wohngemeinschaft von Mobilee Pflegenetzwerk Kiel e.V.

*** mit Thimo Lüeße ***

Die erste Demenz-WG in Kiel besteht seit Anfang 2005. Sie wird getragen von Mobilee – Pflegenetzwerk Kiel e. V., einem gemeinnützigen Verein, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebenssituation von alten und pflegebedürftigen Menschen zu verbessern.

Dr. Thiemo Lüeße, der Geschäftsführer des Vereins, hat mit FreiHaus über die Erfahrungen mit dieser WG gesprochen.

FreiHaus: Mittlerweile ist Mobilee ein fester Begriff, wenn es um Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz in Schleswig-Holstein geht. Haben sich also die Anstrengungen gelohnt?

Lüeße: Die Anstrengungen haben sich gelohnt, weil wir für … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Klimaschutz/Mobilität Stadtsanierung/Stadterneuerung

Prima Klima

Gemeinschaftliche Wohnprojekte als innovative Bauherrn

*** von Britta Becher ***

Am 4.7.2007 stellten der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz), MIETER HELFEN MIETERN (Hamburger Mieterverein) und STATTBAU (Stadtentwicklungsgesellschaft u.a. für gemeinschaftliche Wohnprojekte und Baugemeinschaften) in Hamburg eine gemeinsame Programmatik zum Klimaschutz vor. Sie forderten den Hamburger Senat auf, ein wirksames Klimaschutzprogramm zur CO2-Reduktion zu erlassen und machten einen Vorschlag hierfür.

Eines der größten Einsparpotenziale des Klimakillers CO2 stellt in Hamburg die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes dar. BUND Hamburg, Mieter helfen Mietern und STATTBAU haben erstmalig gemeinsam ein Klimaschutzprogramm mit klaren ordnungspolitischen Vorgaben erstellt, und forderten den Senat … weiterlesen

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Artikel Wohnungspolitik

Steilshoop im Wandel

Aus Sozialwohnungen werden Eigentumswohnungen – Geht es auch anders?

*** von Reiner Schendel und Britta Becher ***

Als sich im Mai letzten Jahres die Forscherinnen und Projektträger des bundesweiten Forschungsvorhabens des BBR „Genossenschaftspotenziale stärken“ in Hamburg trafen, versprach der Erste Bürgermeister, Ole von Beust, dass die städtischen Wohnungen von SAGA-GWG nicht zum Verkauf stünden. Damit scheinen diese 135.000 Wohnungen im Besitz der städtischen Wohnungsgesellschaft vorerst sicher vor Verkäufen an international agierende Fonds-Gesellschaften. Anders ist es mit Wohnungen, die anderen großen Eigentümergesellschaften gehören, wie z. B. Eisenbahnerwohnungen oder die Wohnungen der Gagfah.

Vor wenigen Jahren wurden die Gagfah-Wohnungen an eine amerikanische … weiterlesen

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Artikel Klimaschutz/Mobilität Wohnprojekte Hamburg

Leben ohne Auto – Das Wohnprojekt Saarlandstraße

*** vom Achim Selk ***

In den letzten Monaten stieß die Diskussion um den globalen Klimawandel und seine Folgen zunehmend auf Akzeptanz in der Öffentlichkeit und zeigt mittlerweile sogar Auswirkungen auf die Automobilbranche. Zumindest auf deren Werbekampagnen – „Opel macht Deutschlands Straßen sauberer“. Andere sind da konsequenter: Sie verzichten ganz auf die Produkte, die angeblich die Straßen sauberer machen. Zumindest so die Bewohner in der Saarlandstraße, wo die erste Wohnsiedlung Hamburgs realisiert wurde, in der die Menschen freiwillig ein Leben komplett ohne Auto führen. Nicht nur deshalb besitzt dieses Wohnprojekt Modellcharakter. Auch aufgrund des gemeinschaftlichen Wohnens lohnt sich eine nähere weiterlesen