Kategorien
Artikel Wohnprojekte Hamburg

Im Dickicht

*** von Marina Pohlmann ***

Nach dem Erfolg des ersten Bauabschnittes „Autofreies Wohnen an der Saarlandstraße“, der seit 2000 fertig gestellt und bewohnt ist, sollte unter dem gleichen Motto ab 2004 mit der Bebauung des zweiten Bauabschnitts begonnen werden. Welche unvorhergesehenen Probleme sich bei der Planung jedoch zeigten, beschreibt Marina Pohlmann im folgenden Text.

Vor gut zwei Jahren hörte ich von einer Freundin, die im 1. Bauabschnitt „Autofreies Wohnen“ an der Saarlandstraße wohnt, dass sich eine Projektgruppe findet, um den 2. Bauabschnitt, der ebenfalls autofrei sein solle, ins Leben zu rufen.

Da mir die Wohnform autofrei – entstanden aus einer … weiterlesen

Kategorien
Artikel Finanzierung/Förderung

Ohne Moos nix los (2)

Tipps Nr. 9

*** von Josef Bura ***

Die neuen Hamburger Förderrichtlinien sind da: Sie sind im Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt veröffentlicht worden. Zunächst zu den Basics der Finanzierung und Förderung.

Heute in Städten Wohnraum zu bauen, kostet eine Menge Geld. Im Durchschnitt wird man mit rund 2.000 € pro qm Wohnfläche rechnen müssen. Und das auch nur dann, wenn das Grundstück preiswert erworben worden ist. Um also eine 60-Quadratmeter-Wohnung zu erstellen, müssen 120.000 € finanziert werden.

Merkblatt über Förderungsgrundsätze

Genossenschaftlich organisierte Baugemeinschaften werden in Hamburg nach dem sog. Merkblatt 4 der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt „Förderungsgrundsätze für Baugemeinschaften im individuellen … weiterlesen

Kategorien
Artikel Wohnungspolitik

Hamburg: Baugemeinschaften gewinnen an Bedeutung

*** von Jörn Walter ***

Baugemeinschaften als Element der Hamburger Wohnungspolitik spielen zwar schon heute eine bemerkenswerte, aber doch kleine Rolle in der Hamburger Wohnungspolitik. Dabei stellen sie eine attraktive Komponente in der Hamburger Wohnungsbaulandschaft dar. Sie bieten die Möglichkeit, durch den Zusammenschluss mehrerer Interessenten selbstbestimmtes Bauen sowohl im individuellen wie im genossenschaftlichen Eigentum auf Grundstücken und in Lagen zu ermöglichen, auf denen es dem Einzelnen auf sich allein gestellt kaum möglich wäre. In Anbetracht der besonderen Chancen und Möglichkeiten, die diese Wohnform für die Gestaltung der persönlichen Wohnbedürfnisse, aber auch die Gewährleistung eines attraktiven Wohnungsangebotes innerhalb der Stadt bietet, weiterlesen

Kategorien
Artikel Rechtsform/Genossenschaft

Eigentumsorientierte Genossenschaft

Hoffnungsträger oder Auslaufmodell?

*** von Reiner Schendel ***

Mit Einführung des Eigenheimzulagengesetzes ist auch eine Eigenheimzulage für Genossenschaften möglich geworden – allerdings mit der Auflage, dass die Genossenschaft nach dem 1.1.1995 gegründet und in der Satzung eigentumsorientiert sein musste.

Genossenschaftseinlage als Renditeknüller

Nicht unbedingt vom Gesetzgeber gewollt, aber seit Anfang 2002 für rechtens erklärt, konnte die eigentumsorientierte Genossenschaft als Anlageform mit bester Rendite angeboten werden, ohne dass eine Wohnung in der Genossenschaft bezogen werden musste. Im optimalen Fall ist es möglich, innerhalb von acht Jahren den eingezahlten Genossenschaftsanteil zu verdoppeln. Das sind in etwa 12,8 % Jahresrendite. Dies haben einige … weiterlesen

Kategorien
Architektur/Planungskultur Artikel Klimaschutz/Mobilität

Passivhäuser – Hamburg in der Sonne

*** von Klaus Joachim Reinig ***

Vielleicht liegt es am Klima: Es boomen derzeit die Passivhaus-Projekte in Hamburg. Nachdem sich die Niedrigenergiebauweise im geförderten Geschosswohnungsbau allgemein durchgesetzt hat, sind die ersten beiden Passivhäuser im Mehrfamilienhausbau bezogen und viele weitere im Bau oder in der Planung.

Baugemeinschaften als Vorreiter

Vorreiter waren auch hier die Wohngruppenprojekte mit ihren hohen ökologischen Standards. Im Brachvogelweg baute eine Kleingenossenschaft elf Reihenhäuser (im Rahmen der Kostenansätze der Wohnungsbauförderung!), in dem Hagenbeck-Villen-Resort entstand von einem privaten Investor ein Haus mit zwölf Eigentumswohnungen. Im „Wohnprojekt 13“ wurden in diesem Frühjahr 18 Wohnungen in der Telemannstraße bezogen, am Pinnasberg … weiterlesen

Kategorien
Artikel Wohnprojekte für besondere Zielgruppen Wohnprojekte national/international

Bremen: Aktuelles vom Beginenhof

*** von Erika Riemer-Noltenius ***

Seit zwei Jahren leben in den 85 Wohnungen des neu gebauten Bremer Beginenhofes alleinstehende Frauen aller Altersstufen und alleinerziehende Mütter. Die Parterreflächen der dreistöckigen Gebäude sind ausschließlich für Gewerbe vorgesehen, für Geschäfte, Praxen, Büros, Kindergarten, Gesundheitszentrum, Restaurant usw., von denen bislang drei Viertel vermietet sind. Das Projekt befindet sich seit Oktober 2001 im Insolvenzverfahren, weil die vom Wirtschaftssenator in Aussicht gestellten Fördergelder für die Gewerbeflächen nicht ausgezahlt wurden. Wann und wie dieses Insolvenzverfahren beendet werden kann ist noch völlig ungeklärt.

Das Konzept bleibt erhalten

Der Insolvenzverwalter hat sich mit der einzigen Gläubigerin, der Sparkasse, darauf … weiterlesen

Kategorien
Artikel Stadtentwicklung Wohnprojekte national/international Wohnungspolitik

Schleswig Holstein: Landkommunen,Ökosiedlungen und Gruppenwohnprojekte

*** von Heidrun Buhse ***

Die Geschichte der Gruppenwohnprojekte in Schleswig-Holstein reicht bis weit in die 80er Jahre zurück. Realisiert wurden unterschiedlichste Projektansätze mit ganz verschiedenen Qualitäten im ländlichen Raum und in Städten.

Vor den Ökosiedlungen: Landkommunen und Kleinsiedlungen

Frühe Wohnexperimente wie die drei Wohngruppen zu Beginn der 70er Jahre im Olympiastadtteil Kiel-Schilksee im Rahmen von Stadtentwicklungsprozessen blieben eher eine Ausnahme. Zu Beginn der achtziger Jahre waren es Um- und Ausbauten von Landarbeitersiedlungen – wie in Krieseby-Au bei Eckernförde – oder von größeren Hofanlagen andernorts, die gemeinschaftliche, sozial motivierte neue Wohnformen von eher jungen Leuten hervorbrachten. In den neunziger Jahren … weiterlesen

Kategorien
Artikel Rechtsform/Genossenschaft Wohnprojekte national/international

München: 10 Jahre WOGENO eG

*** von Heike Skok ***

Herbst 1993: Elf wild entschlossene Menschen gründen im Hinterzimmer einer Münchner Eckkneipe eine neue Wohngenossenschaft. Zehn Jahre später: 100 Wohnungen hat die WOGENO seither geschaffen. Für Münchner Verhältnisse nicht schlecht. Denn von neuen Wohnformen, mit denen seit Ende der 70er Jahre überall in der Bundesrepublik experimentiert wurde, war München bis dahin weitgehend unberührt geblieben.

Aller Anfang ist schwer

Hohe Grundstückspreise und eine geringe Kapitalausstattung waren schlechte Voraussetzungen, ein erstes Projekt auf den Weg zu bringen. Stadtpolitik und -verwaltung sahen (und sehen bis heute) keinen Anlass, Genossenschaftsneugründungen zu unterstützen. Es mangelte an Problemdruck wie Leerstand, Hausbesetzungen … weiterlesen

Kategorien
Artikel Finanzierung/Förderung

Eigenheimzulage Mehr Großstadtförderung?

*** von Tobias Behrens ***

In Hamburg wurden Wohnprojekte bisher meistens im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau errichtet. Mit der Einführung des Wohnraumförderungsgesetz im Jahr 2002 wurde diese Möglichkeit erheblich erschwert. Die Realisierung von Wohnprojekten im Eigentum gewinnt daher an Bedeutung. Förderinstrumente sind die Hamburger Eigentumsförderung über die Wohnungsbaukreditanstalt und das bundesweite Eigenheimzulagengesetz.

Eichels Streichliste von 2002

Die Eigenheimzulage (EHZ) steht auf dem Prüfstand, seitdem der Bundesfinanzminister Eichel im letzten Jahr das Gesetz mit dem Wortungetüm „Steuervergünstigungsabbaugesetz“ vorlegte. U. a. sollte die EHZ folgendermaßen verändert werden:

  • Reduzierung des begünstigten Einkommens von 80.000 € auf 70.000 € (Ledige) und von 160.000 € auf
weiterlesen
Kategorien
Artikel Finanzierung/Förderung

Wie Hamburg fördert

*** von Frank Karthaus ***

Mit der Agentur für Baugemeinschaften hat der Hamburger Senat ein deutliches Zeichen gesetzt, Baugemeinschaften in Zukunft als ein Element der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik zu fördern. Aber Hamburg tut mehr, um diese zukunftsorientierten Wohnformen zu unterstützen.

Grundstücksdarlehen

Hamburg hilft Baugemeinschaften beim Erwerb von Grundstücken durch ein Grundstücksdarlehen der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt (WK). Beim Kauf gerade von privaten Grundstücken müssen meistens 20 bis 40 % der realisierbaren Wohnfläche (bzw. der anteiligen Grundstückskosten) noch vorfinanziert werden, da selten die Größe der Baugemeinschaft und die Wohnvorstellungen der einzelnen Mitglieder zu diesem Zeitpunkt schon exakt mit der Größe der tatsächlich auf … weiterlesen