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Artikel Netzwerk Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Da bricht eigentlich niemandem ein Zacken aus der Krone

Von der sozialen Nachhaltigkeit kleiner sorgender Gemeinschaften

*** von Martina Kuhn ***

Hans-Werner K. ist ehren­amtlicher Ombudsmann in zwei Senioren-Einrichtungen in Altona und hat im Rahmen seiner Interessenvertretung einen besonderen Blick auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

WARUM ENGAGIERT ER SICH ÜBERHAUPT EHRENAMTLICH? ?

Vor knapp fünf Jahren ist der inzwischen 71-jährige Hans-Werner K. an einem BIQ-Stand auf der AKTIVOLI Freiwilligenbörse mit einem Ehrenamtlichen lebhaft ins Gespräch gekommen. Das war Wolfgang, wie er später erfuhr.

Während des Gesprächs wusste Hans-Werner eigentlich schon, dass das die richtige Aufgabe für ihn sein würde. Bereits in den 60er Jahren hatte ihm sein Deutschlehrer vermittelt, dass … weiterlesen

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Artikel Netzwerk Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Herr Sator und die geteilte Verantwortung

Von der sozialen Nachhaltigkeit kleiner sorgender Gemeinschaften

*** von Ulrike Petersen ***

Im September 2022 führte ich mit Herrn Sartor, der elf Jahre lang Angehörigen-Sprecher einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz in Hamburg war, ein Interview: Warum hat er sich für die WG engagiert? Was bedeutet geteilte Verantwortung? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit sorgende Gemeinschaften gelingen? Anlass für dieses Gespräch war die Frage, wie sich unsere Gesellschaft angesichts des demographischen Wandels sozial nachhaltig gestalten lässt. Welche Antworten können innovative Wohn-Pflege-Projekte als Orte sozialer Aufmerksamkeit mit dem viel zitierten Bürger-Profi-Mix dabei geben?

MAN GIBT HIER KEINEN AB – DAS … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Klimaschutz/Mobilität Netzwerk Stadtentwicklung

Wärme ins Quartier

Das KulturEnergieBunkerAltonaProjekt KEBAP sorgt
für soziale und erneuerbare Wärme in Altona-Altstadt

*** von Marcus Flatten ***

Vieles läuft bei KEBAP ähnlich ab, wie bei einem Wohnbauprojekt, und doch ist alles ganz anders: Zwei Organisationen, ein Verein und eine Genossenschaft arbeiten eng zusammen, um eine Immobilie für ihre Zwecke nutzbar zu machen.

Sie haben basisdemokratische, vorwiegend ehrenamtliche Strukturen und flache Hierarchien und lassen sich von STATTBAU HAMBURG professionell beraten. Nur ist die Immobilie in diesem Fall ein Weltkriegs-bunker in Altona-Altstadt, und es geht nicht ums Wohnen, sondern um gemeinwohlorientierte Kulturräume und die Erzeugung von Wärme aus erneuerbaren Quellen. In der einen … weiterlesen

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Artikel Netzwerk Wohnprojekte für besondere Zielgruppen

Wahrhaftig ein Stück Menschlichkeit!

Kollektiv in Quarantäne: Wie eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz die Coronakrise übersteht

*** von Ulrike Petersen ***

Altwerden in Gemeinschaft: Unter diesem Motto wurde 2005 die Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften unter dem Dach von STATTBAU HAMBURG installiert.

Als öffentlich geförderte und unabhängige Servicestelle steht sie Bürger*innen und Institutionen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um innovative Wohnformen für Menschen mit Pflege- und Assistenzbedarf geht. 15 Jahre Hamburger Koordinationsstelle … eigentlich war in diesem Jahr Jubiläum angesagt, aber dann kam Corona! Aus diesem Grunde wird hier nicht von den Erfolgen und Stolpersteinen der Planung und Praxis kollektiver Wohn- … weiterlesen

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Architektur/Planungskultur Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Stadtentwicklung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Architektenwettbewerbe von Baugemeinschaften

Das Recht auf freie Architektenwahl wird zunehmend in Frage gestellt

*** von Tobias Behrens und Joachim Reinig ***

In den vielen großen neuen Stadtentwicklungsgebieten wurden von Seiten der Stadtplanung und des Hamburger Oberbaudirektors bisher immer sehr aufwendige Architektenwettbewerbe gefordert.

DIE ERFAHRUNG MIT ARCHITEKTURWETTBEWERBEN

Dies hat oftmals dazu geführt, dass sich Kleingenossenschaften kaum an diesen Grundstücksausschreibungen beteiligt haben, weil der Aufwand im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus nicht umsetzbar erschien. Wenn es doch versucht wurde, sind diese Projekte gescheitert – wie z. B. im Pergolenviertel. Nur einmal hat es funktioniert: Die Realisierung der Baugemeinschaft Möwe mit der wohnreform eG in der … weiterlesen

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Artikel Netzwerk

Kontaktbörse „Baut zusammen“

Neue Vernetzungsmöglichkeiten für Baugemeinschaften

*** von Tobias Behrens ***

In der letzten FREIHAUS Ausgabe wurde über die Probleme bei der Förderung von Baugemeinschaftsprojekten berichtet. Trotz intensiver Gespräche der BSW und der IFB in den Jahren 2018/19 konnten die Rahmenbedingungen nicht so verändert werden, dass keine Genossenschaften wieder erfolgreich Bauvorhaben realisieren konnten. Nichtsdesdotrotz sollen ab Mitte 2021 die ersten Wilhelmsburger Grundstücke für Baugemeinschaften vergeben werden.

„Wie gründe ich eine Baugemeinschaft und starte ein Wohnprojekt?“ Das fragen sich viele Hamburgerinnen und Hamburger, die an gemeinschaftlichen Wohnformen interessiert sind. Die Stadt bietet nun allen Bauwilligen eine weitere Unterstützung zum Start ihres Baugemeinschaftsprojektes an. … weiterlesen

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Artikel Bodenpolitik/Grundstücke Finanzierung/Förderung Netzwerk Wohnungspolitik

Jubiläum der Koordinationsrunde Baugemeinschaft

Wirken und Entstehung der KORB-Runde

*** von Tobias Behrens ***

Im Januar 2020 wird sich die Koordinierungsrunde Baugemeinschaften KORB zum 50. Mal treffen – ein Grund diese außergewöhnliche Form der Zusammenarbeit zu würdigen.

Seit 2005 treffen sich unter der Federführung der Agentur für Baugemeinschaften sämtliche in Hamburg mit dem Thema Baugemeinschaft befassten Organisationen und Ämter alle drei Monate zu einer Besprechung.

Im Januar 2020 wird die 50. Sitzung dieser Koordinierungsrunde stattfinden. Das ist ein guter Anlass einmal auf das Wirken und die Entstehung dieser Runde zurück zu blicken.

Am 1. September 2004 fand ein Gespräch zwischen STATTBAU HAMBURG und den … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Wie beeinflussen demografische Entwicklungen die Wohnform?

Erfahrungen aus dem
Wohnprojekt Drachenbau

*** von Andrea Gottschalk und Michael Schulzebeer ***


Drachenbau ist eines der ältesten kleingenossenschaftlichen Wohnprojekte in Hamburg. Die beiden Gründungsmitglieder Andrea Gottschalk und ­Michael Schulzebeer berichten mit einer Erfahrung von über 35 Jahren über die Veränderungen der Wohnformen im Projekt.

Nach mehrjähriger Suche stießen wir1 1984 auf ein altes Fabrikgebäude im Innenhof zwischen Koppel und Schmilinskystraße, das für unsere Vorstellungen von gemeinschaftlichem Wohnen geeignet erschien. Wir hatten eine ganze Reihe von Ideen und Zielen, durchaus auch in Bezug auf die Ökologie (Nachhaltigkeit war damals noch kein Begriff). In diesem Beitrag beleuchten wir die Entwicklung in … weiterlesen

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Artikel Stadtentwicklung Wohnprojekte national/international Wohnungspolitik

Bedarfsgerecht Wohnen?

*** von Marieke Behne und Bernd Kniess ***

Cohousing, Coliving, Clusterwohnen – Nachhaltige Wohnformen als Antworten auf die ewig währende Wohnungsfrage in den Städten? Marketing oder Ausdruck einer Sehnsucht nach Formen kollektiven Lebens in der städtischen Gesellschaft? Versuch einer Annäherung mit Blick auf prozessorientierte Verfahren anhand der kollektiven Wohnprojekte (Miss) Sargfabrik und Schlor in Wien, Kalkbreite, Mehr als Wohnen und Zollhaus in Zürich sowie IBeB und Spreefeld in Berlin.

Um nachvollziehen zu können, warum das Interesse an kollektiven Wohnformen derzeit wieder wächst, lohnt ein Exkurs in die neue Wohnungsfrage: Wohnen ist heute weniger ein Problem der Knappheit, sondern ein Problem … weiterlesen

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Artikel Netzwerk Stadtentwicklung Wohnprojekte Hamburg Wohnungspolitik

Ende einer Epoche

Tobias Behrens hört auf – weiter so STATTBAU HAMBURG

*** Dr. Josef Bura und Mascha Stubenvoll ***

Einmal auf der Beiratssitzung von freihaus nicht richtig aufgepasst und schon hatten wir das Problem am Hals. „Tobias hört im Frühjahr nächsten Jahres auf. Da müssen wir was zu schreiben“, kam aus einer Ecke. Allgemeines Murmeln. Heißt: Konsens. Und dann passierte es: „Ihr beiden, ihr kennt ihn am besten, ihr solltet das machen.“ Genau an der Stelle hatten wir zu sagen vergessen, dass wir weder lesen und schon
gar nicht schreiben können. Irgendwas in uns nickte. Also waren wir festgenagelt.

Als wir dann … weiterlesen